Wer sich ein Bein bricht, der weiß, dass er für viele Wochen außer Gefecht ist. Selbstverständlich ist das Autofahren in dieser Zeit absolut tabu. Doch wie sieht es bei einem gebrochenem Zeh aus? Wie lange darf man sich mit dieser Verletzung nicht hinters Steuer setzen?
Jeder, der viel mit dem Auto unterwegs ist, möchte so schnell wie möglich wieder selbst hinters Steuer. Die eigene Einschätzung der Beschwerden ist kein sicherer Indikator, wann dies wieder unbedenklich ist. Oft neigen die Patienten dazu, sich zu überschätzen und zu früh ins Auto zu steigen. Unterm Strich hat hier der behandelnde Arzt das letzte Wort. Im Normalfall kann man davon ausgehen, dass man zumindest so lange nicht fahren darf, bis die Schmerzen abgeklungen sind. Wer sich mit störenden Schmerzen hinters Steuer setzt, ist nicht ausreichend genesen und gefährdet daher sich und andere Verkehrsteilnehmer.
Ein weiteres Kriterium bei der Frage, wann man wieder hinters Steuer darf, ist die Art des Bruches.
Zehenbruch ist nicht gleich Zehenbruch, hierbei gibt es Unterschiede. Die Art des Bruches bestimmt oft auch die Ausfalldauer in Sport und Beruf und somit unter Umständen auch die Zeit, die man nicht selbst Autofahren darf. Ein glatter Zehenbruch heilt – wenn er richtig behandelt wird – binnen weniger Wochen aus. Natürlich muss die betroffene Zehe in dieser Zeit ruhiggestellt werden. Daher dauert es meist auch eine oder wenige Wochen, bis Autofahren vernünftig wieder möglich ist.
Ein verschobener Bruch dauert nicht wesentlich länger. Allerdings muss hierbei beachtet werden, dass er vor der Ruhigstellung zunächst gerichtet werden muss. Danach kann auch dieser Knochen in Ruhe zusammenwachsen. Die Versorgung mit einem Verband oder einem Spezialschuh spielt eine Rolle, dies kann die Beweglichkeit beim Autofahren erheblich behindern.
Ein offener Bruch ist eine komplizierte Angelegenheit. Hierbei können nicht nur Knochen, sondern auch andere Strukturen geschädigt werden. Wenn diese Verletzung operativ versorgt werden muss, verlängert sich die Zeit, in der man sich nicht hinter das Steuer eines Autos setzen darf. Dies kann sich dann durchaus über mehrere Monate hinziehen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Weg zunächst zwingend zu einem Arzt führen muss, ehe man wieder in ein Auto steigt. Denn nur er kann sicher beurteilen, ob eine Autofahrt möglich ist. Dem Rat des Arztes ist auf jeden Fall Folge zu leisten - nicht zuletzt deshalb, da man sich ansonsten auch auf versicherungstechnischer Ebene auf sehr dünnem Eis bewegt. Vor allem, falls beim Autofahren mit kürzlich gebrochenem Zeh ein Unfall passiert, kann dies relevant werden.
aktualisiert am 28.02.2022