Verfärbungen der Zähne entstehen entweder durch Auflagerung verschiedener färbender Substanzen auf den Zahnschmelz oder durch Veränderungen im Zahnaufbau. Die häufigsten Ursachen für Zahnverfärbungen sind der Genuss von Kaffee, schwarzem Tee und Zigaretten, sowie Karies oder das Absterben einzelner Zähne.
Die bleibenden Zähne eines erwachsenen Menschen bestehen aus drei Hartsubstanzen, dem Schmelz als äußerste Schicht, darunter die kräftige Schicht aus Dentin und dem Zement, der die Verbindung zwischen Zahn und Kiefer herstellt. Die Zahnkrone ist der von außen sichtbare Teil des Zahns. Über den Zahnhals, der mit Zahnfleisch bedeckt ist, ist die Zahnkrone mit der Zahnwurzel verbunden. Die Wurzeln verankern den Zahn im Kieferknochen und dienen als Leitungsbahn für Gefäße und Nerven, die den Zahn versorgen. Insgesamt besteht das Gebiss eines Erwachsenen aus 32 Zähnen, die vier Weisheitszähne, die nicht bei jedem angelegt oder ausgewachsen sind, mit eingeschlossen.
Die Farbe der Zähne ist ebenso wie ihre Form individuell sehr unterschiedlich und reicht von einem hellen Weiß bis hin zu einem etwas dunkleren Beige. Sie wird im Laufe des Lebens durch viele Umweltfaktoren beeinflusst. So führen häufiger Genuss von Kaffee, schwarzem Tee, Zigaretten und auch Rotwein zu Ablagerungen auf der Zahnoberfläche. Häufig dringen die färbenden Substanzen so tief in den Zahnschmelz ein, dass sie sich auch durch mehrfaches tägliches Zähneputzen nicht mehr entfernen lassen. Solche Verfärbungen sind an allen Zähnen sichtbar und können gleichmäßig oder fleckig erscheinen.
Nicht zu verwechseln sind diese Verfärbungen mit dem Zahnbelag. Der Plaque besteht aus Speichelbestandteilen, Eiweißen, Nahrungsresten und Kohlenhydraten und bildet sich hauptsächlich an für die Reinigung schwer zugänglichen Stellen, also in den Zahnzwischenräumen. Ein solcher Zahnbelag ist der optimale Nährboden für Bakterien und bildet damit die Grundlage für die Entstehung von Karies und Parodontitis. Bei gründlicher, regelmäßiger Zahnhygiene mit der Verwendung von Zahnseide und 2-3maligem Zähneputzen täglich kann die Entstehung von Plaque vermieden werden.
Verfärbungen der Zähne von innen entstehen bei Schädigungen der Zähne durch Karies oder durch Absterben der Zähne, wenn die Nerven und Gefäße eines Zahns durch einen Unfall verletzt werden. In diesem Fall sind jedoch nur einzelne Zähne verfärbt und von dunkler, gräulicher Farbe. Es ist ebenfalls bekannt, dass bestimmte Medikamente wie das Antibiotikum Tetracyclin als Nebenwirkung Zahnverfärbungen verursachen können.
Eine ganz andere Art der Zahnverfärbung sind die sehr hellen weißen Flecken, die häufig auf den Schneidezähnen auftreten. Diese hellen Stellen, die sich durch Putzen nicht entfernen lassen, sind Fluoreinlagerungen, die völlig harmlos sind. Sie entstehen, wenn während des Zahnwachstums zu hohe Mengen Fluor gegeben wurden.
Es ist völlig normal, dass die Zähne im Laufe des Lebens etwas dunkler werden. Bei gründlicher Mundhygiene, regelmäßiger Anwendung von Zahnseide und mehrfachem täglichen Zähneputzen mit Zahnpaste sind gleichmäßige Verfärbungen kein Grund zur Beunruhigung. Einzelne dunkel bis schwarz verfärbte Zähne jedoch können abgestorben sein und weisen auf eine schwere Schädigung zum Beispiel durch einen Unfall oder durch Karies hin. Sie sollten unbedingt von einem Zahnarzt untersucht werden.
Dunkle Stellen besonders in den Zahnzwischenräumen und am Rand zum Zahnfleisch deuten auf die Bildung von Plaque hin. Da dies ein hohes Risiko für die Entstehung von Karies bedeutet, sollte der Zahnbelag von Zahnarzt entfernt werden und anschließend die Zahn- und Mundhygiene intensiviert werden. Verfärbungen der Zähne werden im Allgemeinen als kosmetisch störend empfunden. Viele Menschen mit gelblichen Zähnen suchen ihren Zahnarzt auf, um die Möglichkeiten zur Zahnaufhellung oder Entfernung der Verfärbungen zu erfahren.
Der Zahnarzt kann durch eine intensive Untersuchung der Zähne und des Mundraums meist schnell beurteilen, was die Ursache der Verfärbung ist. Für ihn ist es zusätzlich wichtig zu wissen, ob der Patient raucht, viel Kaffee, Tee oder Alkohol trinkt. Ebenso ist entscheidend, wie, wie oft und wie gründlich der Patient seine Zähne reinigt. Besteht der Verdacht, dass die Zähne von innen geschädigt oder von Karies befallen sind, wird eine Röntgenaufnahme des Kiefers angefertigt, um den Zustand der Zähne beurteilen zu können.
Zur Entfernung von Zahnbelag (Plaque) reicht häufig schon die regelmäßige Anwendung von Zahnseide, Zahnbürste mit Zahnpaste und eventuell Mundspüllösungen aus. Festsitzende Beläge können im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt entfernt werden.
Sind trotz gründlicher Reinigung die Verfärbungen immer noch sichtbar und werden sie als störend empfunden, kann beim Zahnarzt ein so genanntes Bleaching durchgeführt werden. Dabei werden die Zähne mit einem speziellen Gel behandelt, das 15 bis 30 Minuten einwirkt und die Zähne um einige Nuancen aufhellt.
Solche Mittel zu Zahnbleichung sind auch frei in Apotheken oder Drogerien erhältlich, allerdings mit sehr viel schwächeren Wirkstoffkonzentrationen und teilweise geringer Wirkung.
Einzelne abgestorbene Zähne, die nach der Wurzelbehandlung im Laufe der Zeit dunkel geworden sind, können aufgehellt werden, indem die bleichenden Stoffe direkt in den Zahn gegeben werden.
Die Ergebnisse einer professionellen Zahnaufhellung sind meist sehr gut und bieten eine für Jahre anhaltende Aufhellung der Zähne. Allerdings ist das Langzeitergebnis stark abhängig davon, wie gut der Patient seine Zähne pflegt, was er isst und trinkt und ob er starker Raucher ist. Die beste Prophylaxe zur Vermeidung unschöner Verfärbungen ist der Verzicht auf die färbenden Genussmittel Kaffee, schwarzer Tee, Rotwein und Nikotin.
Letzte Aktualisierung am 05.02.2018.