Schwanger trotz Wechseljahre – eine Schwangerschaft in einem fortgeschrittenen Alter, wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind, ist für viele Frauen kein erwünschtes Szenario. Die Frage lautet daher: Wie lange verhüten? Ab wann ist Frau auf der sicheren Seite und inwiefern kann es in den Wechseljahren weiterhin zu einer Schwangerschaft kommen? Die Wechseljahre bedeuten nicht eine sofortige Unfruchtbarkeit bei der Frau, sondern eine Verhütung ist für einige Zeit weiterhin sinnvoll.
Wenngleich eine Schwangerschaft mit dem zunehmenden Alter einer Frau und besonders während der Wechseljahre unwahrscheinlicher wird, ist sie nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen. Die ersten Wechseljahresbeschwerden tauchen oftmals schon auf, wenn die Regelblutung noch gar nicht ausgesetzt hat. Vielmehr können folgende Symptome die Wechseljahre bei der Frau ankündigen:
Das heißt nicht, dass der Beginn der Wechseljahre gleichzeitig das Ende der weiblichen Fruchtbarkeit signalisiert. Wenngleich die Wahrscheinlichkeit für Schwangerschaften ab dem Alter von 40 zunehmend sinkt, können gesunde Frauen mit 50 oder mehr Jahren noch auf natürlichem Weg schwanger werden. Erst nachdem es zur Menopause, sprich zu der letzten Regelblutung gekommen ist, hat die fruchtbare Lebensphase einer Frau ein Ende.
Zu den Symptomen der Wechseljahre gehört, dass der Zyklus der Frau immer unregelmäßiger wird. Dies ist tückisch, da sich die betroffenen Frauen zunächst nicht sicher sein können, ob es sich bei der letzten Regelblutung auch um die letzte Blutung in ihrem Leben gehandelt hat. Erst wenn dieser Fall eingetreten ist, ist die Menopause, und damit das Ende der Fruchtbarkeit, erreicht. Folgende Faustregel verrät, ab wann Frauen auf der sicheren Seite sind:
Wer sich nicht sicher ist und nicht Jahre abwarten will, um zu erfahren, ob das Ende der eigenen Fruchtbarkeit erreicht ist, kann einen Test beim Arzt machen. Ob eine Schwangerschaft bei der Patientin noch denkbar ist, kann der Arzt über eine Hormonspiegelmessung mittels einer Blutabnahme abschätzen. Folgende Hormone sind von Bedeutung:
Darüber hinaus kann eine Ultraschalluntersuchung Aufschluss darüber geben, wie es um die ovarielle Reserve steht. Per Ultraschall kann der behandelnde Frauenarzt erkennen, wie viele Eibläschen in den Eierstöcken anzutreffen sind. Wenn die Zahl groß ist, kann das Entstehen einer Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden. Sehr wenige bis gar keine Eibläschen sind ein deutliches Zeichen einer abnehmenden Fruchtbarkeit. Für diese Untersuchungen zur Fruchtbarkeit in den Wechseljahren müssen die Patientinnen aus eigener Tasche aufkommen. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht übernommen.
Wer nicht ungewollt schwanger werden will, muss bis zur allerletzten Regelblutung verhüten. Ob mit Kondomen, der Anti-Baby-Pille, einer Spirale (Intrauterinpessar) oder anderen Verhütungsmöglichkeit verhütet wird, bleibt eine Entscheidung der Einzelnen. Bevor die Frauen nicht mehr verhüten, sollten sie sich sicher sein, dass sie die Menopause bereits hinter sich haben. Dies ist durch einen Test beim Arzt oder ein ausreichend langes Abwarten möglich.
aktualisiert am 16.05.2023