Wechseljahre (Klimakterium)

Lesezeit: 6 Min.

Was sind Wechseljahre?

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Die Wechseljahre werden auch Klimakterium oder Menopause genannt, es kommt zu einer hormonellen Umstellung. Die Eierstöcke werden inaktiv, die Fruchtbarkeit endet und für viele beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Durchschnittlich fängt die Menopause zwischen dem 45. und dem 55. Lebensjahr an.
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Die Menopause tritt im Zuge des Älterwerdens auf und ist unvermeidbar. Die Follikel, die in jungen Jahren zur Eizelle heranwachsen, gehen nach und nach zugrunde bis keine mehr vorhanden sind. Das Gelbkörperhormon Progesteron wird nicht mehr ausreichend hergestellt, was eine unregelmäßige Monatsblutung zur Folge hat.
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Die Menopause selbst beschreibt die letzte Regelblutung. In der Regel ist es ein natürlicher Prozess. Sie kann aber auch durch Operationen, wie das Entfernen der Eierstöcke herbeigerufen werden. Weiterhin kann die Menopause durch eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung des Beckens ausgelöst werden.
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Frauen, die Nikotin konsumieren, kommen oft früher in die Wechseljahre als Nichtraucherinnen. Bei einem Aussetzten der Regelblutung von einem Jahr gilt die Menopause als bestätigt.
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Ungefähr 65 Prozent der Frauen leiden während der Wechseljahre unter Symptomen. Die Beschwerden werden individuell wahrgenommen. Im Vordergrund stehen Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schwindel und unregelmäßige Monatsblutungen.
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Ebenso verändert sich die vaginale Schleimhaut, es kommt zum Verlust der Elastizität und einer leichteren Reizbarkeit und vermehrten Schmerzempfindlichkeit der Vagina. Die Symptome gehen mit einer vaginalen Trockenheit einher, die für die betroffenen Frauen besonders beim Sex sehr unangenehm sein kann.
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Das Abnehmen der weiblichen Hormone führt zu weiteren Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Herzrasen und Harnwegsbeschwerden. Das Risiko einer Osteoporose steigt nach den Wechseljahren an.
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Durch die hormonelle Umstellung kommt es zu Stimmungsschwankungen, Nervosität, Antriebslosigkeit und Depressionen. Auch die leichte Reizbarkeit ist eine Folge der hormonellen Umstellung.
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Bei einer ausgeprägten Symptomatik kann die Einnahme von Hormonpräparaten sinnvoll sein. Durch die Gabe von Hormonen wird auch das Risiko einer Osteoporose und von Darmkrebs herabgesetzt. Im Gegenzug steigt das Risiko einer Brustkrebserkrankung. Daher muss eine Hormonersatztherapie immer gut abgewägt werden.
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Um die Symptome während der Wechseljahre zu lindern, wird angemessener Sport empfohlen. Am besten eignen sich Ausdauersportarten wie Schwimmen und Nordic Walking. Zudem soll auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Bei Bedarf können zusätzlich pflanzliche Präparate eingenommen werden.
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Leinsamen haben im Allgemeinen schon eine positive Wirkung auf den Körper. Sie sind sehr ballaststoffreich und erleichtern den Stuhlgang. Weiterhin sollen Leinsamen gegen das nächtliche Schwitzen helfen.
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Besonderen Wert sollte auf die Zufuhr von Kalzium während und nach den Wechseljahren gelegt werden. Der Bedarf an Kalzium steigt mit zunehmenden Alter. In Knochen und Zähnen befindet sich besonders viel Kalzium. Um einen Mangel und einem einhergehenden Abbau von Knochensubstanz vorzubeugen, muss eine ausreichende Zufuhr gewährleistet sein.
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Ohne ausreichend Vitamin D können wir Kalzium gar nicht verarbeiten. Zudem ist Vitamin D ein natürliches Antidepressivum. Ausreichend Bewegung an der frischen Luft sorgt einen Mangel des wichtigen Vitamins vor und stärkt Knochen und Immunsystem.
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Ginseng verdient seinen Ruf als Wunderknolle zurecht. Studien haben die positive Wirkung während der Wechseljahre bewiesen. Die Knolle soll sich besonders positiv bei Hitzewallungen und auf das psychische Wohlbefinden auswirken.
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Die Wechseljahre mögen zwar einiges an Veränderungen mit sich bringen, jedoch sind sie auch der Start in einen neuen, entspannten Lebensabschnitt. Gehen Sie aktiv durch diese Zeit, hören Sie auf ihren Körper und gönnen Sie ihm etwas Gutes. Die Zeit der Familienplanung ist vorbei, nun haben Sie Zeit für sich selbst.

aktualisiert am 27.08.2023

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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