Eine Hydrozele – auch als Wasserbruch bezeichnet – kann aufgrund verschiedener Ursachen entstehen. Sobald Patienten einen Facharzt aufsuchen, steht schnell die OP auf der Tagesordnung. Viele Betroffene scheuen den Eingriff. Für sie stellt sich die Frage: Lässt sich die Hydrozele auch alternativ behandeln? Gerade die Homöopathie macht Patienten – und Eltern (sofern Kinder betroffen sind) – Hoffnung. Allerdings muss auch klar sein, dass sich die Hydrozele nicht in jedem Fall homöopathisch behandeln lässt. Die Homöopathie hat ihre Grenzen.
Bei der Hydrozele handelt es sich um ein Beschwerdebild, welches vorrangig durch einen vergrößerten Hodensack geprägt ist. Die Schwellung entsteht durch eine Ansammlung von Flüssigkeit
Allgemein als weiche Schwellung tastbar, bleibt ein Wasserbruch im Allgemeinen schmerzfrei – kann aber als störend empfunden werden.
Die Homöopathie setzt in diesem Zusammenhang auf verschiedene Präparate wie
Für letztgenanntes Präparat versprechen sich homöopathische Quellen beispielsweise Linderung, wenn die Hydrozele bei kleinen Kindern bereits ab der Geburt besteht.
Die homöopathischen Wirkstoffe können in verschiedenen Formen zum Einsatz kommen – etwa in Form von Globuli (kleinen Kugeln zum Einnehmen), als Tropfen oder auch als Salbe.
Patienten suchen in der Homöopathie eine Alternative zur OP, die in der Schulmedizin heute eine häufig durchgeführte Behandlung einer Hydrozele ist. Prinzipiell geht es bei der Frage der Behandlung darum, den Wasserbruch in seiner Entstehung nachzuvollziehen.
Hintergrund: Es existieren zwei Formen – eine angeborene Hydrozele und die sekundäre (erworbene) Form. Letztere kann durch Erkrankungen wie Entzündungen oder eine Hodentorsion (Verdrehung des Hodens) entstehen. Klingt die Grunderkrankung ab, ist mit einem Zurückgehen der Flüssigkeitsansammlung zu rechnen. Letztere bildet sich aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen resorbierter (vom Körper wieder aufgenommener) und neu hinzutretender Flüssigkeit. Die Behandlung richtet sich damit nach der ursprünglichen Krankheit, die die Hydrozele verursacht hat. Einigen betroffenen Patienten kann die Homöopathie dabei Unterstützung bieten.
Eine angeborene Hydrozele (auch als primäre Hydrozele bezeichnet) entsteht durch eine Fehlentwicklung, die im Zusammenhang mit dem Hodenabstieg steht. Begleitet wird der Hoden hierbei von einer Ausstülpung des Bauchfells. Letztere verödet nach dem Abstieg und bildet die Hodenhülle. Bei einer primären Hydrozele erfolgt genau dies nicht – es bleibt eine Verbindung zwischen Bauchraum und Hodenhülle zurück. Oftmals kommt es bei einer primären Hydrozele noch im Laufe des ersten Lebensjahres zu einem Verschluss dieser Verbindung. Daher warten Ärzte meist diesen Zeitraum ab, bevor sie eine Operation vornehmen. Wird die Verbindung jedoch nicht geschlossen, kehrt eine Hydrozele immer wieder. Aus diesem Grund ist ein operativer Eingriff zur ursächlichen Behandlung der Hydrozele angezeigt, falls diese bestehen bleibt. Zur Klärung der genauen Ursache einer Hodenschwellung ist zu empfehlen, grundsätzlich einen Facharzt aus dem Bereich der Urologie zu Rate zu ziehen. Eine homöopathische, natürliche oder alternativmedizinische Behandlung ist hier als mögliche Ergänzung zur Schulmedizin zu sehen.
aktualisiert am 05.06.2020