Warzen sehen mehrheitlich unschön aus, doch nur wenige Befunde verursachen stärkere Beschwerden. Dies können sein:
Im Interesse der Betroffenen und ihrer Lebensqualität ist in allen Fällen mit Beschwerden eine Therapie zur Entfernung der Warzen angeraten. Gegen den Juckreiz helfen, je nach Ursache, verschiedene Methoden.
Meist setzt eine Linderung des Juckreizes bereits mit den ersten Behandlungsmaßnahmen gegen die Warzen ein. Bis das richtige Mittel aus der Apotheke zur Hand ist oder bis zum Arzttermin hilft es, die befallene Haut zu kühlen.
Zusätzlich verschaffen verschiedene Mittel Erleichterung. Gerbstoff ist beispielsweise enthalten in Salben und Tinkturen mit
Harnstoff (Urea) ist mittlerweile in vielen Körperpflegelotionen für empfindliche Haut, bei Neurodermitis oder Schuppenflechte enthalten. Der Wirkstoff hilft auch bei Verhornungsstörungen und gegen extreme Hautaustrocknung, wie sie oft auch bei älteren Menschen und im Falle von Alterswarzen punktuell auftritt.
Gut gegen Entzündungen, Schmerzen und heftigen Juckreiz wirken Präparate mit dem Wirkstoff Polidocanol - dieser ist übrigens auch in Salben zur Anwendung bei Windpocken oder Gürtelrose enthalten.
Die Alterswarzen sind gutartig und nicht ansteckend. Viele Menschen empfinden sie als unästhetisch, da sie sich häufig an gut sichtbarer Stelle, auf Händen und Gesicht ansiedeln. In diesen Fällen und auch dann, wenn störender Juckreiz auftritt, empfiehlt sich die Entfernung. Diese kann zu Hause durch Kältetherapie (Kryotherapie) durchgeführt werden. In der Arztpraxis erfolgt die Entfernung mit Elektrokoagulation, die das Warzengewebe vom gesunden Gewebe trennt und zugleich die Blutgefäße verschließt. Auch eine Laserbehandlung ist geeignet.
Die Kondylome sind hochansteckend und beeinträchtigen daher das Intimleben der Betroffenen. Obendrein verursachen sie aufgrund ihrer Position im Intimbereich Beschwerden. Ihre Entfernung ist gewissermaßen ein Gebot der Hygiene. Der Haken bei einer Selbstbehandlung ist, dass sie vordergründig erfolgreich verlaufen mag, sich aber vielfach nach wenigen Wochen erneut Genitalwarzen bilden. Daher ist es angebracht, die Behandlung beim Arzt durchführen zu lassen.
Außen auf der Haut sitzende Kondylome sprechen gut auf verschreibungspflichtige Cremes oder Gel an. Die Wirkstoffe Podophyllotoxin, Epigallocatechingallat, Imiquimod oder Trichloressigsäure machen bei konsequenter Anwendung den Genitalwarzen schnell ein Ende.
Erfolgversprechend, aber mit Vorsicht anzuwenden ist die Kryotherapie oder Vereisung. Die Behandlung kann Schmerzen hervorrufen, unsachgemäßer Einsatz Gewebe und Nerven schädigen. Beim Arzt wird eine Vereisung aus gutem Grund nicht ohne lokale Betäubung durchgeführt.
Elektrokoagulation, Laser und Skalpell bleiben als letzte Lösungsmöglichkeiten, um Genitalwarzen los zu werden.
Imoquimod zur Stärkung des Immunsystems ist auch ein probates Mittel, Dellwarzen zu bekämpfen. Kalilauge (Kaliumhydroxid) eignet sich für die Anwendung zu Hause.
Beim Arzt werden Dellwarzen entweder mit dem chirurgischen Löffel oder mit einer speziellen Pinzette entfernt, ausgedrückt und die verletzte Haut im Anschluss gründlich desinfiziert. Bei Kindern hilft ein mild betäubendes Gel auf der Haut, eventuelle Schmerzen zu lindern.
aktualisiert am 07.02.2022