Die überwiegend von Viren verursachten Warzen lassen sich meist mit säurehaltigen Pflastern oder Thuja-Tinktur behandeln. In einigen Fällen sind sie jedoch hartnäckig und weichen nicht. Je länger ein Patient sie mit sich herumträgt, desto mehr leidet seine Lebensqualität. Neben einer Vereisung kommt eine chirurgische Entfernung in Frage. Nach der invasiven Behandlung ist die Warze sofort oder nach kürzester Zeit verschwunden. Allerdings beansprucht auch das Abheilen der verbleibenden Wunde Zeit. Patienten müssen mit Schmerzen und Narbenbildung rechnen.
In einigen Fällen empfiehlt sich ein chirurgischer Eingriff.
Die chirurgische Beseitigung von Warzen erfolgt mit
Laser und Elektrokoagulation beanspruchen mehr Zeit als ein direktes „Herausschneiden“. Der Heilungsprozess verläuft jedoch schneller.
Die Elektrokoagulation wird als „elektrisches Skalpell“ oder Hochfrequenz-Chirurgie bezeichnet. Mit ihrer Hilfe lassen sich bestehendes Narbengewebe, Hornhaut, kleinere Tumore oder Warzen abzutragen. Hochfrequenz-Wechselstrom wird gezielt durch das krankhafte oder störende Gewebe geleitet.
Mit allen drei Methoden gelingt es, die Viren (Humane Papilloma-Viren, HPV) im Umgebungsgewebe abzutöten und die Operationswunde samt den umgebenden Blutgefäßen abzuschließen. Gelegentlich sind zwei oder drei Behandlungen notwendig. Die Spuren des Eingriffs heilen meist komplikationslos ab. Geeignet ist die Methode für Warzen, die nach außen wachsen. Tiefgehende Wucherungen oder Genitalwarzen im Körperinneren können nicht damit behandelt werden. Hier lauert Verbrennungsgefahr. Im Intimbereich oder in Augennähe sind besonderes Fingerspitzengefühl und Vorsicht beim Anwender erforderlich.
Ebenso wie bei der Elektrokoagulation sind für eine Laser- oder Farblaserbehandlung eine vollständige oder örtliche Betäubung notwendig. Das Risiko einer auffallenden Narbenbildung und die Infektionsgefahr nach dem Eingriff sind gering.
Mechanisch können Warzen über die "herkömmliche" Chirurgie mit dem Skalpell oder dem scharfen Löffel entfernt werden.
Eine lokale Betäubung ist notwendig. Bei Kindern und beim Entfernen von Gesichtswarzen greift der Arzt häufig zur Vollnarkose.
Wie jede Operation kann auch eine Warzen-Entfernung zu Blutergüssen, Infektionen, Narbenbildung und Wundheilungsstörungen führen. Durch die verletzte Haut dringen womöglich erneut Humane Papillomaviren aus der Umgebung der Warze ein. Eine zusätzliche lokale Anwendung von Virostatika (virenhemmenden Substanzen) ist angezeigt. Die Hochfrequenz- oder Lasertechniken dämmen bereits bei der Anwendung das Risiko einer derartigen Wiederinfektion ein.
Eine operative Entfernung tiefer Dornwarzen am Fuß kann eine längere Krankschreibung nach sich ziehen. Die Operationsnarbe muss heilen, entsprechend muss der betroffene Fuß geschont werden. In einigen Fällen setzt der Chirurg eine Naht. Bis zur Entfernung der Fäden können bis zu 12 Tage verstreichen. Mehrmaliges Verbinden, Entfernen abgestorbenen Gewebes und sorgfältige Desinfektion sind ein Muss. Die Wunde darf nicht feucht werden.
Rein kosmetische Warzenentfernungen beim Arzt finanzieren die Krankenkassen nicht. Droht die Gefahr einer Zellentartung (Krebs), bereitet die Warze Schwierigkeiten beim Gehen (Dornwarze am Fuß), oder verursacht sie aufgrund ihrer Position andere Beschwerden, übernimmt die Kasse die Kosten für den Eingriff.
aktualisiert am 16.11.2023