Die Anti-Baby-Pille ist neben dem Kondom das mit Abstand am häufigsten eingesetzte Mittel zur Empfängnisverhütung. In Deutschland greift fast jede Frau im gebärfähigen Alter zeitweilig zur Pille. Doch das Präparat hat auch Nebenwirkungen, die manch einer Anwenderin gar nicht bewusst sind.
Neben dem Zweck der Empfängnisverhütung wird die Pille häufig eingesetzt, um die Periode besser steuern zu können. Vielen Frauen hilft die Einnahme auch dabei, starke Regelschmerzen zu verringern. Doch längst nicht jede Frau kommt ohne Nebenwirkungen aus. Eine der unerwünschten Wirkungen kann das Auftreten von Wadenkrämpfen sein.
Es existieren verschiedene Pillen, die jeweils unterschiedlich wirken. Im Gegensatz zu früheren Präparaten weisen moderne Pillen deutlich weniger Nebenwirkungen auf, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Dennoch besteht immer noch ein erhöhtes Thromboserisiko für Frauen, die die Pille nehmen. Besonders trifft dies auf Raucherinnen zu. Weitere unangenehme Erscheinungen als Folge der Pilleneinnahme können beispielsweise ein Spannen in der Brust, Übelkeit und Erbrechen, Stimmungsveränderungen oder Kopfschmerzen sein – sowie ebenfalls Wadenkrämpfe.
Das Prinzip der Pille beruht darauf, dass eine Schwangerschaft durch die Gabe von Hormonen verhindert wird. Jedoch wird in einigen Fällen durch diese Hormone vermehrt Wasser ausgeschieden. Wasser ist jedoch nicht das Einzige, was den Körper verlässt. Auch weitere Nährstoffe und Mineralstoffe, die für einen gesunden Körper wichtig sind, können mit dem Urin vermehrt abgehen und fehlen dann.
Wird zu viel Magnesium ausgeschwemmt, kann ein Mangel entstehen. Dies ist wiederum eines der charakteristischen Ursachen für Wadenkrämpfe oder weitere Muskelkrämpfe. Wenn häufig Schmerzen in den Waden auftreten, kann es sinnvoll sein, das Präparat der Anti-Baby-Pille zu wechseln oder aber die Pille komplett abzusetzen. Dies sollten Betroffene mit ihrem jeweiligen Facharzt besprechen.
Schmerzen in den Beinen können im Übrigen weitaus schwerwiegendere Ursachen haben als lediglich einen Krampf. Wer die Pille nimmt und häufig Schmerzen in den Beinen verspürt, sollte dies dringend mit seinem Arzt abklären. Schnell wird eine Thrombose fälschlicherweise für einen Krampf gehalten. Wenn also die Schmerzen nicht besser werden, ein Spannungsgefühl eintritt und sich das Bein zudem blau färbt, sollte dringend ein Arzt konsultiert werden.
Auf der anderen Seite löst ein Krampf meist nur kurzfristig einen sehr starken Schmerz aus. Dieser verschwindet in der Regel nach kurzer Zeit wieder.
Um dem Schmerz entgegenzuwirken, können Betroffene:
Liegt tatsächlich eine gefährliche Thrombose vor, tritt durch diese Maßnahmen keine Besserung auf. Ein Arztbesuch, um eine Thrombose auszuschließen, ist in einem solchen Fall dringend anzuraten. Wer eine Thrombose frühzeitig behandeln lässt, kann die Folgen minimieren.
aktualisiert am 23.05.2023