Ein Wadenkrampf tritt häufig unvermittelt während des Trainings oder mitten in der Nacht auf. Er ist gekennzeichnet durch teils starke Schmerzen und eine Verhärtung der betroffenen Muskulatur. Wichtig ist es, bei einem Krampf sofort zu reagieren, um diesen möglichst schnell zu lösen. Manchmal können sich die Wadenkrämpfe jedoch als ganz schön hartnäckig erweisen.
Wie man einen akuten Wadenkrampf bekämpfen kann
In den meisten Fällen löst sich ein Wadenkrampf bereits nach einigen Sekunden oder spätestens ein paar Minuten. Doch was ist zu tun, wenn schon einige Zeit vergangen ist – aber der Wadenkrampf löst sich nicht? Wahrscheinlich hat sich die Muskulatur bereits so stark zusammengezogen, dass der Muskel einige Zeit braucht, um sich wieder regenerieren zu können.
Bei einem Muskelkrampf ist es besonders wichtig, schnell zu handeln, da sich sonst sowohl die Verkrampfung als auch die Schmerzen stetig steigern. Die effektivsten Maßnahmen, um Wadenkrämpfe zu lösen, sind:
- Die Muskulatur dehnen: Im Liegen sollte das betroffene Bein zunächst gestreckt werden. Damit der Wadenmuskel einer starken Dehnung ausgesetzt werden kann, müssen die Zehen in Richtung des Körpers gezogen werden. Im Stehen oder Sitzen ist es wichtig, die Ferse fest in den Boden oder gegen eine Wand zu drücken und gleichzeitig die Zehen anzuziehen.
- Den Muskel bearbeiten: Ein verkrampfter Muskel kann durch eine sanfte Massage wieder gelockert werden. Dazu knetet man die verhärteten Stellen behutsam. Vor allem zu Beginn kann die Massage sehr schmerzhaft sein. Dennoch sollte der Muskel weiter bearbeitet werden.
- Den Muskel bewegen: Auch wenn es in dem Moment des Krampfes unmöglich erscheint, ist es von Vorteil, das Bein zu bewegen. Dazu setzt man den Fuß vorsichtig auf und läuft ein paar Schritte durch den Raum. Die Bewegung regt die Durchblutung an, die wiederum eine Entkrampfung des Muskels bewirkt.
- Wechselduschen: Kaltes und warmes Wasser im Wechsel tragen erheblich zu einer verbesserten Durchblutung des Muskels bei. Am einfachsten ist es, dabei die Brause zu benutzen.
Langfristige Maßnahmen, um Wadenkrämpfe zu vermeiden
Natürlich ist es zunächst einmal wichtig, den akuten Krampf so schnell wie möglich aus der Wadenmuskulatur zu bekommen. Wer jedoch regelmäßig unter diesen Muskelkrämpfen leidet, muss weitere Maßnahmen ergreifen.
Welche Maßnahmen besonders gut vorbeugend helfen, muss jeder Betroffene für sich selbst herausfinden. Im Folgenden gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie man Wadenkrämpfe langfristig in den Griff bekommt.
- Viel trinken: Wer viel trinkt, leidet seltener unter Krämpfen in den Muskeln. Im Vordergrund sollten magnesiumreiches Mineralwasser oder Fruchtschorlen stehen. Nach dem Sport sorgen isotonische Getränke dafür, dass der Elektrolythaushalt wieder ausgeglichen wird.
- Ernährung umstellen: In vielen Fällen ist ein Magnesiummangel für die Entstehung von unangenehmen Muskelkrämpfen verantwortlich. Eine Ernährungsumstellung kann in diesem Fall zu einer deutlich spürbaren Verbesserung führen. Dabei sollten vorrangig Nahrungsmittel zugeführt werden, die viel Magnesium enthalten. Dazu zählen beispielsweise Vollkornprodukte, Nüsse, Haferflocken und Gemüse.
- Nahrungsergänzungsmittel einnehmen: In einigen Fällen reicht es jedoch nicht aus, magnesiumreiche Nahrung aufzunehmen. In diesen Fällen sollten sich Betroffene Magnesium aus der Apotheke holen. Das zusätzlich aufgenommene Magnesium sorgt dafür, dass der Elektrolythaushalt ins Gleichgewicht kommt und die Muskeln nicht mehr so erregbar sind.
- Regelmäßige Dehnübungen: Damit die Krämpfe in den Waden nicht mehr so häufig auftreten, empfiehlt es sich, die Wadenmuskulatur regelmäßig zu dehnen. Dabei bieten sich alle Übungen an, bei denen die Beinrückseite gestreckt wird. Damit das Training Wirkung zeigen kann, sollte es am besten jeden Tag durchgeführt werden.
- Viel Bewegung: Wadenkrämpfe treten wesentlich seltener auf, wenn die Betroffenen körperlich aktiv sind. Die Bewegung regt die Durchblutung an und die Muskeln werden ausreichend gefordert. Auch regelmäßige Entspannungsübungen können Muskelkrämpfen vorbeugen.
- Richtiges Schuhwerk: Häufig auftretende Wadenkrämpfe können durch das falsche Schuhwerk bedingt sein. Bei Fehlstellungen der Füße können beispielsweise Einlagen verwendet werden. Auch Schuhe mit hohen Absätzen können die Ursache von lästigen Wadenkrämpfen darstellen.