Viele Menschen plagen sich regelmäßig mit Krämpfen. Teils kommt der unliebsame Schmerz beim Sport, manchmal jedoch auch, wenn keine Bewegung ausgeführt wird, zum Beispiel nachts. Die Gründe sind vielfältig. Einige Hausmittel und Salben können jedoch dazu beitragen, den Schmerz zu lindern oder aber das nächtliche Durchschlafen zu ermöglichen.
Tritt ein akuter Krampf auf, gibt es einige schnelle Tipps, die direkt für eine Entlastung der schmerzenden Muskeln sorgen:
Ein regelmäßiges Sport- und Dehnprogramm trägt maßgeblich zur Linderung und Vorbeugung von Krämpfen bei. Wer bislang gar nicht oder nur wenig trainiert hat und unter Krämpfen zu leiden hat, sollte besonders schonend beginnen.
Gerade am Anfang des Trainings werden viele Menschen von Krämpfen heimgesucht. Dies liegt darin begründet, dass die Muskeln die Anstrengung nicht gewohnt sind. Meist verschwinden diese Beschwerden innerhalb der ersten Wochen regelmäßiger angemessener Übung. Wer jedoch gleich zu Beginn zu viel von seinem Körper verlangt, überfordert ihn.
Ein Krampf ist, abgesehen von einigen Krankheiten und hormonellen Störungen, oftmals ein Warnsignal des Körpers. Wer dieses missachtet, bekommt die Schmerzen zu spüren.
Nicht nur Bewegung hilft dabei, Wadenkrämpfe endlich loszuwerden. Vielfach ist es die Ernährung, die einen entscheidenden Beitrag leistet. Wer ausgewogen isst und seinen Körper mit allen notwenigen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen versorgt, wird nur selten von Krämpfen heimgesucht.
Stress ist eines der Hauptprobleme bei Krämpfen. All jene, die unter Termindruck stehen oder sich häufig Sorgen machen, neigen zu Verspannungen. Teils betrifft es den Rücken, manchmal den Nacken, in vielen Fällen jedoch auch die Beine. Wenn nun die ohnehin schon angespannten Muskeln mit zu wenigen Nährstoffen versorgt werden, kommt es schnell zu einem Krampf.
Bei Stress verbraucht der Körper deutlich mehr Nährstoffe und Mineralien als üblicherweise. Eine gesunde Ernährung reicht daher teils nicht aus, um das Nährstoffdefizit auszugleichen. Übrigens hat zu viel Alkohol einen ähnlichen Effekt auf den Körper. Im Rahmen des Abbauprozesses werden sehr viele Nährstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt, welche schnellstmöglich wieder aufgefüllt werden sollten.
Kurz und knapp hilft auf längere Sicht gegen Wadenkrämpfe:
Eine sanfte Massage hilft dabei, das stark angespannte Muskelgewebe zu lockern. Doch nicht nur die Massage selbst ist wichtig, sondern auch das verwendete Öl. Wer beispielsweise Tigerbalm einsetzt, sorgt für eine gewisse Hitzeentwicklung und unterstützt zusätzlich den Heilungsprozess der beanspruchten Wade.
Nicht nur Tigerbalm, sondern auch Johanniskrautöl wird gerne im Rahmen von Massagen eingesetzt. Das Johanniskraut ist extrem vielfältig. Es dient der äußeren und inneren Anwendung, kann also auch als Arzneimittelpräparat eingenommen werden. Das Hauptziel liegt in der durchblutungsfördernden Wirkung des Hausmittels.
Gerne angewendet werden ebenfalls Salben mit Arnika oder mit Beinwell. Diese fördern die Durchblutung und können neben anderen Beschwerden auch die Symptome von Wadenkrämpfen lindern.
Bei der Ernährung sind es vor allem Bananen, Nüsse und Reis, die den Krämpfen entgegenwirken, weil sie verhältnismäßig viel Magnesium enthalten. Wer nicht auf Präparate setzt und unter Magnesiummangel leidet, sollte daher sehr bewusst essen. Allgemein sind Vollkornprodukte zu bevorzugen. Diese enthalten neben Magnesium viele weitere wichtige Mehrstoffe, die bei der Weiterverarbeitung zum Teil verloren gehen.
Nicht nur Hitze trägt zu leichten und entspannten Beinen bei. Auch ein kalter Gang, wie ihn schon Kneipp Anfang des 19. Jahrhunderts proklamierte, hilft, Wadenkrämpfen vorzubeugen. Durch den Wechsel zwischen kaltem und warmem Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und weiten sich anschließend wieder. So wird die Durchblutung an den jeweiligen Stellen gefördert. Allerdings kann sehr kaltes Wasser bei akuten Wadenkrämpfen zu viel für den Körper sein. Daher sollte eine solche Therapie nur zur langfristigen Verbesserung eingesetzt werden.
Wer viel Sport treibt und von Krämpfen geplagt wird, sollte auf elektrolythaltige Getränke achten. Besonders beim Sport verliert der Körper viele wichtige Mineral- und Nährstoffe. Hält sich das Sportpensum im normalen Rahmen, reicht eine ausgewogene Ernährung aus. Wenn der Körper allerdings für mehrere Stunden gefordert wird, wird das Defizit zu groß. Es kann nicht mehr auf natürlichem Wege ausgeglichen werden, sodass der Griff zu speziellen Getränken sinnvoll ist.
aktualisiert am 27.04.2023