Wadenbeinbrüche entstehen am häufigsten durch Sportverletzungen. Je nach Art eines Wadenbeinbruchs und des allgemeinen Gesundheitszustands des Patienten kann es sechs Wochen dauern, bis der Knochen wieder zusammengewachsen ist. Während dieser Zeit trägt der Patient einen Gips oder eine Schiene. Anschließend oder schon während dieser Zeit wird mit einer Physiotherapie begonnen.
Es kann aber 12 bis 16 Wochen dauern, bis der Patient das Bein wieder voll belasten kann. Erst dann können alle Alltagsaktivitäten durchgeführt werden und das Gehen ist normal möglich. Auch hier kommt es auf den Schweregrad des Bruches und auf den Allgemeinzustand des Patienten an. Die Genesungszeit verlängert sich, wenn weitere Verletzungen dazu kommen. Ist zum Beispiel auch das Scheinbein gebrochen, kann es länger dauern bis das Bein wieder voll belastet werden kann.
Bis Tätigkeiten oder Sportarten mit starker spezifischer Beanspruchung wie Fußball oderTennis wieder ausgeübt werden können, kann es noch wesentlich länger dauern. Vor allem gilt das für den Bruch des Außenknöchels (eines Teils des Wadenbeins). Mitunter müssen Betroffene ein halbes oder ein Jahr pausieren. Die Muskulatur muss wieder ihre volle Stärke erreicht haben, um die maximale Belastbarkeit zu gewährleisten.
Dazu ist es ratsam, eine Krankengymnastik durchzuführen, ganz gleich, ob der Bruch konservativ oder operativ behandelt wurde. Die Krankengymnastik dient dazu, die Muskulatur sanft aufzubauen und die Beweglichkeit des Beins wieder herzustellen. Gerade, wenn das Bein über längere Zeit ruhig gestellt wurde, baut sich die Muskulatur ab und die Beweglichkeit wird deutlich eingeschränkt.
Schienbein und Wadenbein sind die tragenden Teile unseres Unterschenkels. Bei einem Wadenbeinbruch handelt es sich um eine Fraktur des in den meisten Anteilen dünneren der beiden Knochen. In der Regel bricht das Wadenbein durch eine Außeneinwirkung, zum Beispiel durch einen Tritt oder durch Verdrehen, wenn der Betroffene unglücklich gestürzt ist. Häufig tritt ein Wadenbeinbruch zusammen mit einer Knieverletzung auf. Am unteren Ende des Wadenbeins befindet sich der Außenknöchel. Der Außenknöchel ist der Teil des Wadenbeins, der am häufigsten von einer Fraktur betroffen ist, was auch an seiner exponierten Lage liegt.
Offene Wadenbeinbrüche heilen häufig schlechter als geschlossene. Bei Kindern heilen Knochenbrüche erfahrungsgemäß deutlich schneller als bei Erwachsenen. Der Verlauf hängt auch von der Behandlungsmethode ab. Meist erfolgt die Behandlung eines Wadenbeinbruchs operativ: Mittels Platten, Schrauben oder Nägeln werden die Knochenbruchstücke aneinandergefügt. Liegt eine Trümmerfraktur vor, kann es sein, dass das Bein von außen mit einem sogenannten Fixateur externe ruhig gestellt werden muss. Ob nach dem Eingriff ein Gipsverband nötig ist, ist von der Art des Bruches abhängig. Ist das Bein mittels eines Fixateur externe ruhig gestellt, muss der Unterschenkel nicht eingegipst werden.
Eine Ausnahme in der Behandlung bildet vor allem der Wadenbeinschaftbruch, der eher selten operativ versorgt werden muss. Er wird in einer günstigen Stellung stabilisiert, da auf der Höhe die Hauptkraftübertragung durch das Schienbein erfolgt. So kann häufig sogar auf einen Gips verzichtet werden. Ansonsten wird ein Gips oder eine Schiene zur Stabilisierung eines Wadenbeinbruches verwendet. Auch ein Gehstiefel (Orthese) kann angelegt werden.
Wurde der Bruch operativ behandelt, kann schon sehr zeitig mit der Physiotherapie begonnen werden. Hier wird das Bein anfangs mit sehr wenig Gewicht belastet, das dann nach und nach gesteigert wird. Wurde der Wadenbeinbruch eingegipst, kann die Behandlung erst erfolgen, wenn der Gips abgenommen wurde.
Stress- oder erkrankungsbedingte Brüche heilen tendenziell schwieriger und können deshalb längere Zeit in Anspruch nehmen. Bei der Stressfraktur ist die Ursache zumeist das Laufen in falscher Fußhaltung, wenn der Außenrand des Fußes zu sehr belastet wird, was entweder durch schlechtes Schuhwerk oder durch O-Beine passieren kann. Aber auch Überlastungen durch zu schnellen Trainingsaufbau wie beim Laufen auf Asphalt, kann zu solch einer Stressfraktur führen. In manchen Fällen kann Osteoporose oder eine Tumorerkrankung einen Wadenbeinbruch verursachen.
Komplikationen verzögern die Dauer. Infektionen, Blutungen, hartnäckige Schmerzen, geschädigte Gefäße, Sehnen oder Nerven, ein Gelenkverschleiß oder eine Falschgelenkbildung (Pseudarthrose) können die Heilung erschweren. Außerdem gilt, dass die Heilung bei älteren Patienten mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei jungen Menschen. Krankheiten wie Diabetes mellitus sowie Rauchen verzögern ebenfalls die Heilung.
Die Erholungszeit hängt also von folgenden Faktoren ab:
iwalk free - Fibula Fractures – Symptoms, Causes, Treatments, Surgery and Recovery: https://iwalk-free.com/injury-resource-center/fibula-fracture/ (online, letzter Aufruf: 18.10.2019)
Medon - Physiotherapie bei einem Wadenbruch: https://www.medon.de/physiotherapie_bei_wadenbeinbruch.html (online, letzter Aufruf: 18.10.2019)
Physiopedia - Fibula Fracture: https://www.physio-pedia.com/Fibular_Fracture (online, letzter Aufruf: 18.10.2019)
aktualisiert am 18.10.2019