Die genauen Ursachen für eine Vulvodynie sind oftmals ungeklärt. Daher kommen oft unterschiedliche Medikamente bei dieser Krankheit zum Einsatz. Sie werden vor allem verwendet, um die seelischen und körperlichen Leiden der betroffenen Frauen zu lindern. Schmerzlindernde Salben spielen bei der Behandlung einer Vulvodynie genauso eine Rolle wie Antidepressiva. Diese psychisch wirksamen Mittel sind bei der Therapie von Bedeutung, weil sie nicht nur bei Depressionen, sondern in geringer Dosierung auch bei unklaren Schmerzen eingesetzt werden können. Welche Medikamente den Patientinnen Linderung bringen können, ist individuell unterschiedlich. Die Behandlung ist oft langwierig und schwierig.
Ein Blick auf die nachfolgende Liste verrät, welche Medikamente zur Behandlung einer Vulvodynie relevant sein können. Welche Arzneimittel zum Einsatz kommen, hängt davon ab, welche Symptome es zu bekämpfen gilt. Während einige Frauen nur ein Jucken im Genitalbereich verspüren, schlagen sich andere Patientinnen mit starken Schmerzen oder psychischen Schwierigkeiten herum. Häufig müssen bei einer Patientin mehrere Mittel ausprobiert werden, um herauszufinden, welches am besten Linderung bringt. Zu den eingesetzten Wirkstoffgruppen gehören:
Bei der Behandlung einer Vulvodynie können verschiedene Arzneien in Form von lokalen Salben und Tinkturen zum Einsatz kommen. Diese werden verwendet, um gegen das Brennen und die (leichteren) Schmerzen dieser Krankheit vorzugehen. Bei der Verwendung solcher Schmerzmittel ist Vorsicht geboten, denn mitunter erhöht sich die Empfindlichkeit des Gewebes. Sofern die Verwendung von medizinischen Salben zu einer Verschlechterung der Beschwerden und nicht zu einer Schmerzlinderung führt, gilt es diese schnellstmöglich abzusetzen. Allerdings helfen Patientinnen in verschiedenen Fällen von Vulvodynie die folgenden Salben und Mittel zum Auftragen. Die Entscheidung für eine dieser Salben kann nur zusammen mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.
Alle Salben sind demnach dazu gedacht, die Schmerzen in den betroffenen Regionen zu lindern. Dies wird zum Teil durch eine Betäubung des betroffenen Gebiets erzielt. Eine Ursachenbekämpfung findet mittels solcher Salben nicht statt. Auf bereits irritierter oder verletzter Haut sollten diese Salben nicht aufgetragen werden. Zur Schmerzlinderung im Rahmen des Geschlechtsverkehrs sind die Salben 15 bis 20 Minuten vorher aufzutragen. Allerdings sollten die Patientinnen wissen, dass Salben mit örtlichem Betäubungsmittel das Reißen von Kondomen aus Latex begünstigen.
Amitriptylin ist ein Antidepressivum, welches bei einer Vulvodynie besonders häufig zum Einsatz kommt. Dies hat damit zu tun, dass dieses Medikament nicht nur gegen Depressionen wirkt. Während eine recht hohe Dosis zur Bekämpfung von Depressionen erforderlich ist, reicht eine niedrige Dosierung zur Schmerzbekämpfung aus. Daher wird Amitritpylin auch in schmerzlindernden Salben eingesetzt. Zur Einnahme findet dieses Arzneimittel bei Vulvodynie und bei anderen Störungen mit Missempfindungen und Schmerzen, die keine erkennbare Ursache haben, Verwendung. Immerhin sorgt dieses Antidepressivum dafür, dass die Übertragung der Schmerzsignale im Gehirn verändert wird. Dadurch wird die gewünschte Schmerzreduktion erzielt und das sogenannte Schmerzgedächtnis durchbrochen.
Gabapentin, das zwar kein Antidepressivum ist, aber als krampflösendes Mittel (Antiepileptikum) bei einer Vulvodynie eingesetzt wird, wirkt ähnlich. Dieser Wirkstoff geht zudem mit vergleichbaren Nebenwirkungen einher. Aus derselben Gruppe stammt das Mittel Pregabalin.
Gegebenenfalls muss beurteilt werden, wie hoch der Nutzen der Medikamente im Vergleich zu den Nebenwirkungen ausfällt.
aktualisiert am 28.03.2018