Wie lange der Patient nach einer Bypass-OP im Bein im Krankenhaus bleiben muss, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Eine entscheidende Rolle spielt der Allgemeinzustand des Patienten: Wenn dieser in einer guten körperlichen Verfassung ist und ansonsten keine weiteren Erkrankungen aufweist, kann eine Entlassung schneller erfolgen als bei stärker beeinträchtigten Patienten. Auch die genaue Lokalisation des Bypass und das Ausmaß der Operation spielt eine Rolle. Häufig kann erst während der Operation entschieden werden, was gemacht wird und wie lange die Nachbehandlung in der Klinik erfolgt. Es ist nach einer Bypass-Operation im Bein mit einem Krankenhausaufenthalt von ungefähr zwei Wochen zu rechnen.
Da es nach einer Bypass-Operation im Bein zu Komplikationen wie zum Beispiel Blutungen oder Entzündungen kommen kann, wird der Patient zunächst stationär im Krankenhaus überwacht. Erst wenn sichergestellt ist, dass keine größeren Probleme mehr zu erwarten sind, kann eine Entlassung erfolgen.
Wie erfolgreich eine Verengung der Beingefäße operiert werden kann, hängt stark davon ab, wie sehr die Verkalkung fortgeschritten ist. Bei leichten Verkalkungen ist oftmals kein Bypass nötig. Hier kann es ausreichen, die Verkalkungen auszuschaben oder die Gefäße mit Hilfe eines Ballonkatheters zu erweitern. Nach solchen Eingriffen wird meistens ein Stent (eine innere Gefäßschienung) eingesetzt, welcher verhindern soll, dass sich das betroffene Gefäß erneut verschließt. Diese Operationsmethoden erfordern in der Regel einen Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen. Ist die Gefäßerkrankung bereits weiter fortgeschritten, ist ein Bypass sinnvoll und der Patient bleibt einige Wochen stationär.
Vor der Operation erfolgt eine gründliche Untersuchung des Patienten. Der Verlauf der Gefäße wird vorher durch eine Kontrastmitteluntersuchung dargestellt. So kann festgestellt werden, wo und wie stark die Arterien verengt sind. Dennoch fällt die Entscheidung für oder gegen einen Bypass manchmal erst während der Operation. Hier kann festgestellt werden, ob das Gefäß noch mit anderen Methoden geweitet werden kann oder ob ein Bypass nötig ist. Die Zeit, die der Patient im Anschluss an die Operation im Krankenhaus verbringen muss, ist auch abhängig von der Lokalisation des Bypass und dem Verlauf der Operation.
Damit eine Bypass-Operation optimal verläuft und der Patient schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden kann, ist es wichtig, dass die Risikofaktoren so weit wie möglich ausgeschaltet werden, welche zu der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) geführt haben und die deren Fortschreiten begünstigen. Gerade für die Zeit vor der Operation und während der Wundheilung nach der Operation ist es wichtig, dass nicht geraucht wird, da hierdurch die Heilung negativ beeinflusst wird. Generell sollte das Rauchen bei einer pAVK aufgegeben werden, um ein Fortschreiten der Krankheit nicht noch zu fördern. Andere erkrankungsbedingte Risikofaktoren wie hoher Blutdruck oder Diabetes sollten gemeinsam mit dem behandelnden Arzt bestmöglich eingestellt werden.
Nach der Operation kann der Patient bald mit Hilfe aufstehen. Die körperliche Verfassung sollte nun gezielt und behutsam verbessert werden, zum einen, um die Lebensqualität zu erhöhen und zum anderen, um die Durchblutung der betroffenen Gebiete zu fördern.
Sollte es nach einer Bypass-Operation am Bein zu Komplikationen wie zum Beispiel Schwellungen, Taubheitsgefühlen oder Schmerzen kommen, dann sollte so schnell wie möglich ein Arzt konsultiert werden. Damit Probleme nach der Operation bestmöglich behoben werden können, ist es wichtig, dass die Behandlung innerhalb kurzer Zeit erfolgt.
aktualisiert am 19.08.2016