Die Leber spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Sie entzieht dem Blut Giftstoffe, produziert Galle, Proteine, Hormone und Abwehrstoffe. Hier werden Nahrungsbestandteile verwertet und gespeichert, Substanzen abgebaut und ausgeschieden. Die Leber hat ein Gewicht von 1,4 bis 1,9 Kilogramm, liegt im rechten Oberbauch und ist etwa 12 bis 13 Zentimeter lang.
Verschiedene Erkrankungen können zu einer Lebervergrößerung führen, der medizinische Fachbegriff dafür ist Hepatomegalie. Wenn der Längsdurchmesser 14 bis 16 Zentimeter beträgt, wird dies als leichte, bei 17 bis 20 Zentimetern als starke Vergrößerung bezeichnet.
Die Vergrößerung der Leber kann aufgrund einer Aufstauung von Blut in Gefäßen, einer Aufstauung von Galle im Gallengangsystem oder einer Erkrankung innerhalb der Leber selbst entstehen.
Mit der unteren Hohlvene wird sauerstoffarmes Blut aus den unteren Körperbereichen zum rechten Herzen zurück transportiert. Von hier wird es in die Blutgefäße des kleinen Lungenkreislaufs weitertransportiert, mit Sauerstoff beladen und dann zurück zum linken Herzen befördert. Mit den Arterien verlässt das Blut das Herz wiederum und stellt sauerstoffreiches Blut für die Versorgung der Organe und der Gewebe zur Verfügung. Bei einer schweren Rechtsherzschwäche (Rechtsherzinsuffizienz) kann das Blut nicht ausreichend weitertransportiert werden. Es staut sich zurück in die große Hohlvene. Der Druck in der Hohlvene und den anderen, kleineren Venen, die Blut zur Hohlvene transportieren, erhöht sich dadurch. Auch die Lebervene (sie transportiert Blut von der Leber in die untere Hohlvene) ist davon betroffen. Wenn der Druck ansteigt, tritt zunehmend Blut aus dem Gefäß in das umliegende Lebergewebe. Dieses schwillt an und die Leber kann ihre Funktion nicht mehr erfüllen.
Eine Rechtsherzschwäche wird meist durch einen Rückstau von Blut verursacht. Sie kann Folge einer Linksherzerkrankung (Linksherzschwäche, beispielsweise bei koronarer Herzkrankheit/Herzkranzgefäßverengung), einer chronischen Lungenerkrankung (beispielsweise COPD/chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, Lungenembolie/Verlegung einer Lungenarterie) oder seltener einer Herzklappenerkrankung sein. Im Vordergrund der Rechtsherzinsuffizienz stehen in der Regel die Beschwerden der Herzerkrankung oder der auslösenden Erkrankung. Zu den Beschwerden gehören Kurzatmigkeit, Gewichtszunahme und Anschwellung von Knöcheln, Beinen und Fußrücken durch die vermehrte Flüssigkeitsansammlung, erhöhter Puls, Schwäche und reduzierte Belastbarkeit. Die vergrößerte Leber kann zu weiteren Symptomen wie rechtsseitigen Oberbauchschmerzen und tastbarer und druckempfindlicher Leber führen. In schweren Fällen kommt es zur Gelbfärbung von Haut und Schleimhaut (Gelbsucht, Ikterus), Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites) und bei längerem Bestehen zu einer unumkehrbaren Leberschädigung (Leberzirrhose).
Das Budd-Chiari-Syndrom ist eine Verengung oder ein kompletter Verschluss der Lebervene, die das Blut von der Leber in die große Hohlvene zum Herzen transportiert, durch ein Blutgerinnsel (Thrombose). Ursache sind meist Gerinnungsstörungen oder andere Erkrankungen des Blutes. Der Abfluss des Blutes aus der Leber wird so teilweise oder komplett verhindert. Dies führt zu einem Blutrückstau und einem Druckanstieg in den Gefäßen, die Blut aus den Bauchorganen zur Leber transportieren (Pfortader/Portalvene). Die Beschwerden sind sehr unterschiedlich und beginnen oft schleichend. Es kommt zu Bauchschmerzen, vergrößerter Leber und Milz, Wasseransammlung im Bauch, Entwicklung von Speiseröhren-Krampfadern (Ösophagusvarizen) mit Gefahr von Blutungen der Speiseröhre. Bei einem plötzlichen kompletten Verschluss der Lebervene kann es jedoch zu einem raschen Leberversagen kommen.
Gallensteine sind Ansammlungen von auskristallisierten, schlecht löslichen Bestandteilen der Galle in der Gallenblase oder den Gallengängen. Sie bestehen vorwiegend aus Cholesterin oder Bilirubin-Pigmentmaterial und können mehrere Zentimeter groß werden. Ursache für die Bildung von Cholesterinsteinen ist ein Überschuss an Cholesterin oder ein Mangel an Gallensäuren. Bilirubin-Pigmentsteine entstehen, wenn vermehrt die Substanz Bilirubin anfällt (beispielsweise beim Abbau roter Blutkörperchen) oder Bilirubin durch schwere Lebererkrankungen nicht mehr ausreichend zur Ausscheidung umgewandelt werden kann und sich in der Gallenblase anreichert. Gallensteine entstehen meist in der Gallenblase, können aber von hier in die Gallengänge abwandern.
Das Risiko zur Entwicklung von Gallensteinen wird durch eine genetische Veranlagung, aber auch durch Einflüsse wie eine schlechte Ernährung, Hormone (Frauen erkranken durch den Einfluss weiblicher Hormone häufiger als Männer) und Übergewicht erhöht. Die Beschwerden von Gallensteinen können sehr unspezifisch sein. Es kann aber auch zu einer sogenannten Gallenkolik kommen mit charakteristischen Schmerzen im mittleren rechten Oberbauch, die bis in den Rücken ausstrahlen können. Die Koliken dauern etwa 15 Minuten bis mehrere Stunden und treten vermehrt nachts auf. Wenn ein Gallenstein den Gallengang verstopft und die Galle nicht mehr abfließen kann, kommt es zu einem Rückstau der Galle. Folge können eine Lebervergrößerung, Gelbfärbung der Haut (Ikterus) und eine Entzündung der Gallengänge mit Fieber und Schüttelfrost sein. In schweren Fällen kann die Gallenblasenwand zerplatzen. Das kann zu einer bedrohlichen Bauchfellentzündung führen.
Das Pankreaskopfkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse. Durch seine Lage in der Nähe des gemeinsamen Ausführungsgangs von Galle und Bauchspeicheldrüsensekret kommt es häufig zum Aufstau von Galle. Eine Ursache für die Entstehung des Bauchspeicheldrüsenkrebses konnte bisher nicht gefunden werden. Verschiedene Faktoren scheinen allerdings das Risiko, daran zu erkranken, zu erhöhen: ein ungesunder Lebensstil (Rauchen, starkes Übergewicht, hoher Alkoholkonsum), bestimmte Vorerkrankungen (Zuckerkrankheit/Diabetes, chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse) oder selten eine genetische Veranlagung.
Die Beschwerden sind im frühen Stadium der Erkrankung zunächst unspezifisch: Schmerzen in Oberbauch oder Rücken, Gelbsucht (Ikterus) und Lebervergrößerung, Appetitmangel, Übelkeit, Fettstuhl. Im fortgeschrittenen Stadium, besonders wenn der Tumor in andere Organe einwächst oder sie verdrängt, leiden Betroffene unter weiteren Auswirkungen. Es kommt zu unspezifischen Schmerzen, Lebervergrößerung durch Verlegung der Gallengänge, Entzündung der Bauchspeicheldrüse und Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites). Eine Störung der Blutgerinnung mit Thrombosebildung kann ebenfalls auftreten (Thrombosen können wiederum die Lebervenen verstopfen und so zu einer Lebervergrößerung führen).
Bei einer Fettleber befindet sich zu viel Fett in den Zellen der Leber. Es handelt sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um einen Befund. Eine Fettleber kann beispielsweise als Folge von Übergewicht, zu hohem Alkoholkonsum, Rauchen, Medikamenten und/oder Diabetes entstehen. Sie kann auch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein wie Leberentzündung oder der Eisenspeicherkrankheit. Unterschieden werden eine Fettleber, die durch Alkohol bedingt ist, und eine Fettleber aufgrund einer anderen Ursache. Die Fettleber ist eine sehr häufige Erkrankung. Eine einfache Fettleber ist zunächst ungefährlich und die übermäßige Speicherung von Fett ist durch eine geeignete Diät wieder abbaubar. Gefahr besteht allerdings, dass sich die Fettleber entzündet. Als Folge werden die Leberzellen zunehmend durch Bindegewebe ersetzt und vernarben. Unbehandelt kann sich daraus eine Leberzirrhose entwickeln – der Endzustand einer Leberentzündung, wenn der größte Teil der Leberzellen durch funktionsloses Bindegewebe ersetzt wird.
Je nach Schwere der Leberverfettung kann diese zunächst beschwerdefrei sein oder durch die Größenzunahme zu unspezifischen Symptomen wie Oberbauchschmerzen oder Druck- und Völlegefühl führen. Bei fortschreitender Erkrankung und Entzündung kommt es zu heftigen Schmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht, Ikterus). Im Endstadium, der Leberzirrhose, kann die Leber ihre Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen. Folge sind auffallend glänzende, rote Lippen, Rotfärbung der Handinnenflächen, Erbrechen, Übelkeit und Wasseransammlung in den Beinen (Ödeme) und im Bauchraum (Aszites). Ebenfalls entwickeln sich spinnennetzartige Hautveränderungen, eine erhöhte Blutungsneigung und sichtbare Blutgefäße, besonders um den Bauchnabel.
Bei einer Hepatitis kommt es durch unterschiedliche Auslöser zu einer Entzündung, Schädigung und teilweise zum Absterben der Leberzellen. Die Leber hat jedoch eine hohe Selbstheilungsfähigkeit, sodass abgestorbene Leberzellen bis zu einem bestimmen Ausmaß ersetzt werden können. Die Leberentzündung kann akut sein (also schnell und plötzlich entstehen und schnell wieder verschwinden) oder chronisch (über einen längeren Zeitraum bestehen mit meist schleichendem Verlauf oder mit Entwicklung aus einer akuten Hepatitis).
Bei der akuten Leberentzündung kommt es zu einer Anschwellung der Leber, während sie im chronischen Verlauf klein und hart wird. Die Beschwerden können besonders zu Beginn der Erkrankung sehr unspezifisch sein, es kommt zu Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit, Oberbauchschmerzen oder Müdigkeit. Im weiteren Verlauf kommt es durch eine zunehmende Einschränkung der Leberfunktion zu Gelbfärbungen der Haut und Schleimhaut (Gelbsucht, Ikterus), Juckreiz, spinnennetzartigen roten Äderchen auf der Hautoberfläche oder auch Potenzstörungen und Brustbildung (Gynäkomastie) bei Männern. Auftreten können auch Störungen der Gehirnfunktion mit Krampfanfällen bis zum Koma, erhöhte Blutungsneigung und Krampfaderbildung in der Speiseröhre. Die Krampfadern können platzen und dann zu Bluterbrechen und kaffeesatzartigem Stuhl führen.
Die akute Leberentzündung wird vor allem durch Viren ausgelöst. Unterschieden werden fünf Virenarten (Hepatitis-A-, -B-, -C-, -D- und -E-Virus), die durch Blut, Fäkalien oder andere Körperflüssigkeiten übertragen werden. Weitere Auslöser einer Hepatitis sind langjähriger Alkoholkonsum, die Einnahme verschiedener Medikamente (beispielsweise Paracetamol) oder dauerhafte Einatmung von schädlichen chemischen Stoffen (zum Beispiel in Reinigungsmitteln). Außerdem können Autoimmunerkrankungen (Krankheiten mit einem Angriff des Immunsystems auf Gewebe des eigenen Körpers), Stoffwechselkrankheiten (wie Morbus Wilson, Hämochromatose) oder Mangelernährung zur Entzündung der Leber führen.
Leberkrebs (Leberkarzinom) ist eine bösartige Erkrankung der Zellen der Leber. Leberkrebs entsteht in etwa 80 Prozent der Fälle bei bereits bestehender Leberzirrhose (dabei kommt es nach langjähriger Leberentzündung und Leberschädigung zu Umbauprozessen der Leberzellen in Narbengewebe). Die Hauptursachen für eine Leberzirrhose und Leberkrebs sind langjähriger starker Alkoholkonsum, chronische Infektionen mit Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Viren und eine Fettlebererkrankung (ausgelöst durch Übergewicht oder Zuckerkrankheit). Außerdem können folgende Faktoren zu einer Zerstörung von Leberzellen und der Entstehung von Leberkrebs beitragen: Rauchen, bestimmte Medikamente, Einatmung von Schadgasen, Schimmelpilzprodukte in der Nahrung, angeborene Erkrankungen.
Zu Beginn des Krebswachstums haben Betroffene in der Regel keine Beschwerden. Erst in einem schon fortgeschrittenem Stadium kommt es zu folgenden unspezifischen Beschwerden: tastbare Lebervergrößerung, Schwäche, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht).
Leberzysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die sich im Lebergewebe befinden oder der Leber aufsitzen. Unterschieden werden parasitäre und nicht parasitäre Leberzysten. Parasitäre Leberzysten entstehen nach Infektionen mit dem Fuchs- oder Hundebandwurm. Nicht parasitäre Leberzysten können angeboren sein oder aufgrund eines Unfalls (traumatisch) oder einer Neubildung (neoplastisch) entstehen. Leberzysten können einzeln (solitär), mehrfach (multipel) oder verteilt (diffus multipel, dabei sind meist auch andere Organe wie die Niere betroffen) auftreten.
Zysten verursachen in der Regel keine Beschwerden und werden oft nur zufällig in Routineuntersuchungen entdeckt. Wenn die Zyste jedoch an Größe zunimmt, kann es durch die zunehmende Verdrängung anderer Organe zu Oberbauchschmerzen, Erbrechen oder Übelkeit kommen. Fieber tritt bei Entzündung der Zyste auf. Wenn eine Zyste platzt, kommt es zu plötzlichen, sehr starken, kolikartigen Oberbauchschmerzen. Wenn die Leberzyste die Gallengänge verlegt, kommt es zu Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) durch den reduzierten Gallenabfluss.
Eine Lebererkrankung kann besonders zu Beginn nur sehr unspezifische Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall oder Oberbauchschmerzen haben. Sollten diese Beschwerden längere Zeit anhalten, Risikofaktoren (bestimmte Medikamente, Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum) bestehen oder weitere Symptome auftreten, die für eine Lebererkrankung sprechen (wie Gelbfärbung der Haut oder Schleimhaut, tastbare oder druckempfindliche Leber, Juckreiz), dann ist eine ärztliche Abklärung wichtig. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie immer einen Arzt zu Rate ziehen.
In der klinischen Untersuchung kann der Arzt eine vergrößerte Leber ertasten. Allerdings kann auch bei gesunden Menschen der Leberrand ein bis zwei Zentimeter unter dem rechten Rippenbogen herausragen. Daher vergleicht der Arzt den Befund beim Abtasten des Leberrands mit dem Befund beim Abhören des Brust-Bauchraums. Entweder stellt der Arzt die vergrößerte Leber zufällig im Rahmen von Routineuntersuchungen fest oder gezielt bei Verdacht auf eine Lebererkrankung bei entsprechenden Symptomen. Im Patientengespräch fragt der Arzt nach Art und Dauer bestehender Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Alkoholkonsum, Ernährung, Medikamente) und Vorerkrankungen. Je nach Verdachtsdiagnose folgen weitere Untersuchungen, um die Ursache der Lebervergrößerung herauszufinden: Blutuntersuchung, bildgebende Diagnostik (Ultraschall, Röntgenaufnahmen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie) oder Probenentnahmen aus der Leber (Biopsie).
Die Therapie hängt bei einer Lebervergrößerung davon ab, wie diese entstanden ist.
Ziel der Behandlung ist es, wenn möglich, die auslösende Ursache zu behandeln. Beispielsweise werden Asthma oder COPD (chronische Lungenerkrankung) unter anderem mit bronchienerweiternden Medikamenten behandelt. Je nachdem, welche weiteren Erkrankungen bestehen, werden bei einer Herzschwäche verschiedene Medikamente verordnet: Diuretika (zur Entwässerung), Betablocker, ACE-Hemmer, Aldosteron-Antagonisten, manchmal Herzglykoside.
Wenn die Stauung in der Lebervene frühzeitig erkannt wird, kann die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten zur Behandlung ausreichen. Bei schwereren Verläufen kann ein operativer Eingriff zur Wiederherstellung der Durchblutung nötig sein. Dabei wird das Blutgerinnsel entfernt, Blutgefäße werden erweitert oder Gefäßverbindungen neu angelegt, um das betroffene Gefäß zu umfließen. Wenn trotz der genannten Maßnahmen keine ausreichende Leberdurchblutung sichergestellt werden kann, ist eine Lebertransplantation erforderlich.
Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Beschwerden und danach, ob sie Komplikationen verursachen. Eine Gallenkolik wird zunächst mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln, krampflösenden Medikamenten und Nulldiät behandelt. Nach überstandener Kolik kann einige Stunden später mit leichter, hochverdaulicher Schonkost begonnen werden. Wenn eine Entzündung vorliegt, werden Antibiotika verordnet. Die Gallenblase kann operativ entfernt werden, Gallensteine können auch endoskopisch (über eine Gallengangspiegelung) beseitigt werden.
Zu Beginn der Erkrankung sind die Beschwerden meist so unspezifisch, dass der Bauchspeicheldrüsenkopfkrebs erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt wird. Kleine Tumoren, die noch keine Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen gebildet haben, werden in einem operativen Eingriff komplett und mit einem ausreichend großen Rand entfernt. In diesem Fall ist eine vollständige Heilung möglich. Teilweise müssen umliegende Organe wie Milz oder Gallengänge gleichzeitig entfernt werden. Im Anschluss an die Operation wird eine Chemotherapie empfohlen, um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren. Wenn der Tumor sich weit ausgebreitet hat oder Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen gebildet hat, ist in der Regel keine Heilung mehr möglich. Zur Verbesserung der Lebensqualität können Betroffene mit Kombinationen aus Bestrahlung und Chemotherapie sowie weiteren palliativen Maßnahmen (Maßnahmen, die lediglich die Beschwerden verbessern sollen, zum Beispiel Schmerzlinderung, Linderung der Verdauungsbeschwerden und psychotherapeutische Maßnahmen) unterstützt werden.
Es gibt keine gezielte Behandlung zur Heilung der Fettleber. Wichtig ist es, alle ursächlichen Auslöser zu vermeiden, um die Entwicklung einer Leberzirrhose zu verhindern. Dazu gehören:
Eine Leberzirrhose ist das Endstadium verschiedener Lebererkrankungen. Der Umbau von Leberzellen in funktionsloses Bindegewebe ist unumkehrbar und eine Heilung nicht möglich. Letzter Ausweg ist eine Lebertransplantation.
Eine milde akute Leberentzündung heilt oft von alleine in vier bis acht Wochen aus. Zur Entlastung der Leber sollten die Lebensgewohnheiten und die Ernährung angepasst werden. Auf Alkoholkonsum müssen Betroffene verzichten und leberbelastende Medikamente, soweit möglich, absetzen oder ersetzen. Eine schwere akute Leberentzündung muss teilweise stationär im Krankenhaus behandelt werden. Die Betroffenen erhalten Medikamente zur Reduzierung der Virusvermehrung (Virustatika) und zur Stimulation des körpereigenen Immunsystems (Interferone). Eine Behandlung der Begleiterkrankungen wird ebenfalls durchgeführt. In sehr schweren Fällen ist eine Lebertransplantation die einzige mögliche Behandlung.
Wichtig für eine erfolgreiche Behandlung ist eine frühzeitige Diagnose, nur ein kleiner Tumor kann mittels Operation oder sogenannter Radiofrequenzablation vollständig entfernt werden. Wenn der Krebs erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt wird, ist eine Heilung oftmals nicht möglich. Grundsätzlich kommen je nach Art und Ausmaß des Leberkrebses verschiedene Behandlungen in Frage: Operation (Entfernung von Teilen der Leber oder Leberentfernung und -transplantation), bei inoperablen Tumoren oder bis zum Zeitpunkt der Lebertransplantation gibt es verschiedene tumorzerstörende Maßnahmen (Injektionen von Ethanol oder Essigsäure, Radiofrequenzbehandlung, Mikrowellenablation). Kommen alle genannten Möglichkeiten nicht mehr in Frage, werden Medikamente eingesetzt, die den Tumor am Wachstum hindern, Beschwerden lindern und das Leben verlängern, aber nicht mehr zur Heilung führen können (palliative Therapie).
Eine Behandlung der Leberzyste ist nur nötig, wenn sie Beschwerden verursacht. Dies ist meist der Fall, wenn die Leberzyste so groß ist, dass sie andere Organe verdrängt. In verschiedenen operativen Verfahren wird die Zyste entfernt. Dies kann mittels Bauchspiegelung minimal-invasiv erfolgen. Dabei wird zunächst unter endoskopischer Kontrolle (mithilfe einer schlauchförmigen Kamera) die Zystenflüssigkeit mit entsprechenden Instrumenten abgesaugt und dann der Deckel der Zyste entfernt. Der entstandene Hohlraum wird mit körpereigenem Gewebe aus dem sogenannten großen Netz ausgefüllt, was eine erneute Zystenbildung verhindert. Eine weitere Möglichkeit ist die Absaugung des Zysteninhalts unter computertomographischer Kontrolle. Anschließend wird die Zyste beispielsweise mit Alkohol verödet. Im Gegensatz zur endoskopischen Behandlung ist hier die Rückfallquote deutlich höher.
Die häufigsten Ursachen für Leberschädigungen, die mit einer Lebervergrößerung einhergehen können, sind chronischer Alkoholmissbrauch, Virushepatitis oder die Fettleber. Unbehandelt können diese Schädigungen in einer Leberzirrhose oder in Leberkrebs enden. Um die Leber zu entlasten, sollte allgemein auf eine ausgewogene, fettarme Ernährung (ausreichend Obst und Gemüse, ballaststoffreiche Vollkornprodukte), Bewegung und höchstens mäßigen Alkoholkonsum (bei bestehender Lebererkrankung vollständigen Verzicht) geachtet werden. Rauchen sollte eingestellt und Übergewicht abgebaut werden. Kinder werden gegen Hepatitis-B-Viren geimpft. Für Reisen in Risikogebiete oder gefährdete Personen mit Risikokontakt werden weitere Impfungen gegen Hepatitis-Viren empfohlen.
Wenn bereits eine Fettleberentzündung oder eine Hepatitis vorliegt, sollten Betroffene regelmäßig für Kontrolluntersuchungen zum Arzt. Nur so kann die Entwicklung von Leberkrebs oder fortschreitenden Leberschäden frühzeitig entdeckt werden, was für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend ist.
MSD Manual – Vorbeugung (von Herzinsuffizienz): https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/herz-und-gef%C3%A4%C3%9Fkrankheiten/herzinsuffizienz-herzversagen/herzinsuffizienz-herzversagen#v719013_de (online, letzter Abruf: 21.12.2020)
Onko Internetportal – Leberkrebs - Früherkennung: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/leberkrebs/frueherkennung.html (online, letzter Abruf: 21.12.2020)
sprechzimmer.ch, Dr. med. Fritz Grossenbacher; Dr. med. Gerhard Emrich; Dr. med. Daniel Desalmand; Doris Zumbühl – Leberentzündung (Hepatitis): https://www.sprechzimmer.ch/Krankheitsbilder/Leberentzuendung_Hepatitis.html (online, letzter Abruf: 21.12.2020)
dkfz (Krebsinformationsdienst) – Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom): https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/bauchspeicheldruesenkrebs/index.php (online, letzter Abruf: 21.12.2020)
Deutsche Leberstiftung – Budd-Chiari-Syndrom - Thrombose der Lebervenen: https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/seltene-erkrankungen/budd-chiari-syndrom/ (online, letzter Abruf: 21.12.2020)
Internisten im Netz, Prof. Dr. med. Michael Sackmann – Gallensteine: Symptome, Komplikationen, Prognose & Vorsorge: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/gallensteine/symptome-komplikationen-prognose-vorsorge.html (online, letzter Abruf: 21.12.2020)
aktualisiert am 21.12.2020