Die Aufklärungsarbeit rund um den Schlaganfall sowie auch um die verengte Halsschlagader (Carotisstenose) nimmt zu. Grund ist die hohe Zahl der Betroffenen. Die Folgen eines Schlaganfalls sind bitter und im schlimmsten Fall lebensgefährlich. Der Schlaganfall ist aufgrund seiner Ursache eine Zivilisationskrankheit, denn er wird in den meisten Fällen durch eine ungesunde Lebensweise ausgelöst. Gefährdet sind vor allem Menschen über dem 50. Lebensjahr. Das Risiko steigt mit dem Lebensalter immer weiter an. Doch es gibt Mittel, dem Risiko ohne viel Aufwand zu begegnen. Dabei müssen gefährdete Personen vor allem bestimmte Verhaltensweisen einhalten. Dazu gehört der Verzicht auf das Rauchen, ein stabiler Bluzuckerwert bei Diabetikern, ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung.
Ein Schlaganfall (Apoplex) entsteht durch ein verengtes oder verstopftes Blutgefäß. Kann das Blut die Stelle nicht mehr passieren, wird die Versorgung von Nervengewebe im Gehirn mit Sauerstoff unterbrochen.
Etwa 20 Prozent der Schlaganfälle gehen von einer Verengung der Halsarterie (Carotisstenose) aus. Ablagerungen von Kalk und Fett führen zu einer starken Einengung des inneren Durchmessers, was den Blutfluss in das Gehirn deutlich vermindert. Ursprung der Ablagerungen in der Halsschlagader ist die Arteriosklerose. Dazu kann sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) an der verengten Stelle ablagern und zu einem Schlaganfall führen.
Ebenfalls kann ein Schlaganfall dadurch entstehen, dass sich ein Stück der Verkalkung aus der Arterie löst. Es setzt sich im weiteren Verlauf der hirnversorgenden Arterien ab (Embolie) und verlegt eine Strombahn. Das Blut gelangt nicht mehr in eine bestimmte Region des Gehirns. Ähnliches passiert, wenn sich ein angelagertes Blutgerinnsel aus der Halsschlagader löst und ebenso eine Embolie verursacht.
Gelingt es nicht, die Durchblutung innerhalb kurzer Zeit wieder herzustellen, sterben die empfindlichen Nervenzellen ab. Der Prozess ist unwiederbringlich. Patienten, die sich nach einem Schlaganfall wieder erholen, müssen daher die Dinge wieder lernen, die aus der abgestorbenen Region gesteuert wurden. Andere Bereiche des Gehirns müssen nun die Funktionen ersetzen. Das ist der Grund, warum die Patienten langwierige Lernprozesse durchlaufen.
Werden gefährdete Personen ärztlich untersucht, lässt sich das Risiko leichter abschätzen. Dazu wird auch an den Hauptrisikostellen der Halsschlagadern eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Sie zeigt, ob Verengungen vorliegen und ob vorsorglich die Gabe von Medikamenten oder ein Eingriff erfolgen sollte. Im Rahmen einer solchen Operation kann die Ablagerung entfernt oder das Gefäß vorsorglich erweitert werden. Von großer Bedeutung ist aber bereits vorher ein gesunder Lebensstil ohne Rauchen, mit gesunder und ausgewogener Ernährung, ausreichend Sport und der Behandlung risikobehafteter Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck.
aktualisiert am 16.03.2020