Die Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose) kann jeden treffen. In den meisten Fällen sind jedoch Personen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Die daraus resultierenden Risiken sind hoch, denn wenn die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird, droht ein Schlaganfall. Eine frühzeitige Behandlung mit Medikamenten kann das Risiko reduzieren.
Obwohl es sich bei einem Schlaganfall um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt, ist dieser schwer vorhersehbar. Das liegt daran, dass die Verengung der Halsschlagader symptomlos verlaufen kann. Wer die bekannten Risikofaktoren erfüllt, ist daher selbst in der Verantwortung, sich regelmäßig untersuchen zu lassen.
Diagnostiziert der Arzt eine Verengung der Halsschlagader, muss er zunächst das Ausmaß feststellen. So wird deutlich, ob ein operativer Eingriff erfolgen muss oder eine medikamentöse Behandlung genügt. Die Medikamente sollen den Blutfluss verbessern und die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Diese Blutgerinnsel sind es, die die Gefäße verstopfen können, weil sie sich an die Ablagerungen anlagern und so einen Verschluss auslösen. Weitere Arzneimittel können verschrieben werden, damit Risikofaktoren gesenkt werden. Gleichzeitig mit den Medikamenten muss die Lebensweise angepasst werden. Eine Operation ist bei einer stärkeren Verengung oder bei Symptomen durch die Halsschlagader-Verengung notwendig.
Bei Patienten mit verengter Halsschlagader sind sogenannte blutverdünnende Arzneimittel üblich, die das Verstopfen der Blutgefäße verhindern sollen. Dazu gehört vor allem die Acetylsalicylsäure (ASS, z.B. Aspirin®). Zusätzlich oder als Alternative zum ASS können Mittel wie Clopidogrel (z.B. Plavix®), Ticlopidin (z.B. Tiklyd®) oder Dipyridamol (z.B. Aggrenox®) zum Einsatz kommen. Alle genannten Mittel gehören zu der Gruppe der Medikamente, die ein Verklumpen der Blutplättchen (Thrombozyten) verhindern. Sie werden daher als Thrombozytenaggregationshemmer bezeichnet und senken die Gefahr von Blutgerinnseln.
Welche weiteren Medikamente der Arzt verschreibt und in welcher Dosis, ist eine Einzelfallentscheidung. Entscheidend ist, welche Risikofaktoren vorliegen und welche Vorerkrankungen bestehen.
Die Einstellung mit den geeigneten Medikamenten kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch sollten die Patienten sich regelmäßig untersuchen lassen und alle Faktoren meiden, die eine weitere Verengung der Blutgefäße vorantreiben könnte.
aktualisiert am 16.03.2020