Ein Drittel aller Todesursachen in Deutschland sind dem Schlaganfall zuzuschreiben. Die Ursache ist in den meisten Fällen eine verstopfte Schlagader. Oft geht dem Schlaganfall eine verengte Halsschlagader voraus. Auch wenn der Betroffene überlebt, drohen bleibende Folgen. Gesundheitsbewusste Menschen fragen sich daher aus gutem Grund, ob und wie sich die Halsschlagadern reinigen lassen. Das Ziel ist, das Risiko eines Schlaganfalls zu beseitigen.
Oft ist es der Schlaganfallpatient im direkten Umfeld, der gefährdete Personen regelrecht wachrüttelt. Zu dem gefährdeten Kreis gehören vor allem Raucher, aber auch weitere Personen mit einem ungesunden Lebenswandel wie kalorienreicher Ernährung oder wenig Bewegung. Natürlich ist es zu begrüßen, wenn sie sofort ihr Leben ändern, das Rauchen einstellen und sich möglichst fettarm ernähren. Allerdings beseitigt das die Ablagerungen in den Blutgefäßen nicht, sondern ist eher eine Vorbeugung statt einer Reinigung der Arterie. Der Abgang der Ablagerungen aus Kalk ist auch nicht wünschenswert. Lösen sich die Ablagerungen, sorgen sie für einen Verschluss der fein verästelten Gefäße im Gehirn. Die Folge ist ein Schlaganfall.
Fette lassen sich mit Einschränkung über sogenannte Statine wieder abbauen. Statine sind Cholesterinsenker. Allerdings befreien sie den Patienten nicht von der Vorgabe, die Ernährung umzustellen. Die Ernährung ist abwechslungsreich und gesund zu gestalten. Empfohlen wird viel Gemüse und Obst, auch Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren sind vorteilhaft (beispielsweise hin und wieder Fisch oder Olivenöl). Als schonend und reinigend für die Arterien gelten darüber hinaus Nahrungsmittel wie Kurkuma, Knoblauch, Spargel oder Granatapfel.
Dafür ist es wichtig, die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren gering zu halten und zu viel Zucker zu vermeiden. Auch Alkohol sollte allenfalls in geringem Maß getrunken werden. Besteht ein Übergewicht, sollte dies möglichst abgebaut werden.
Medikamente können lediglich verhindern, dass noch mehr Kalk an den Gefäßwänden abgelagert wird. Die eigentliche Reinigung der Halsschlagader, die Entfernung der Kalkablagerung, erfolgt über eine Operation. Das Absprengen mit dem Abgang von Kalk ist dabei unbedingt zu vermeiden. Zwei Methoden können zum Einsatz kommen. Zum einen lässt sich die Arterie von innen reinigen, indem die Kalkablagerungen herausgeschält werden (TEA, Thrombendarteriektomie). Dazu erfolgt in einer Operation die Eröffnung der Arterie in einem Längsschnitt. Alternativ kann während der OP ein betroffenes Stück der Arterie herausgenommen und außerhalb des Körpers gesäubert werden, um es wieder einzusetzen. Bei einem anderen möglichen Eingriff wird das Gefäß mit einem Ballon künstlich erweitert (Ballondilatation) und danach ein Stent gesetzt. Der Stent ist eine Art Drahtgitter und stabilisiert die Schlagader zusätzlich von innen.
Bewegung und gesunde Ernährung sorgen dafür, dass die Blutgefäße geschmeidig bleiben und das Blut in der richtigen Zusammensetzung fließt. Die Vorsorgemaßnahmen gelten auch für Patienten, die schon einmal operiert wurden. Selbst wenn Ablagerungen entfernt wurden, bleibt ein Risiko bestehen, wenn die Ursache nicht behoben wird. Ein geringes Ausmaß von Ablagerungen ist jedoch normal und eine Alterserscheinung.
aktualisiert am 27.04.2023