Grund für die steigende Zahl der Schlaganfälle ist im Wesentlichen die Lebensweise. Daher ist der Schlaganfall auch eine typische Erkrankung in den Industrienationen. Was sich zunächst wie eine schlechte Nachricht liest, birgt eine Reihe von Vorteilen. Der Hauptverursacher des Schlaganfalls, die Lebensweise, kann gezielt geändert werden und das Risiko gesenkt werden. Daher ist es eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten und damit einem Verschluss der Halsschlagader vorzubeugen.
Gesunde Blutgefäße und Cholesterinwerte werden häufig miteinander in Zusammenhang gebracht. Allerdings spielt das Cholesterin vor allem für die Herzinfarktvorsorge eine wichtige Rolle. In Bezug auf das Risiko eines Schlaganfalls ist der Zusammenhang nicht ganz so eindeutig. Das liegt auch daran, dass Cholesterin nicht grundsätzlich gefährlich ist. Entscheidend ist das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholsterin (landläufig auch als "schlechtes" und "gutes" Cholesterin bezeichnet). Experten gehen davon aus, dass das Risiko für Ablagerungen in den Arterien bei stark erhöhtem LDL-Spiegel steigt.
Anders sieht es mit Triglyzeriden aus, die ebenfalls zu den Blutfetten gehören. Triglyzeride sind wichtig für die Energie und können über die Nahrung aufgenommen werden. Ein hoher Triglycerid-Spiegel ist aber auch ein Risikofaktor für Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) und für Blutgerinnsel. Somit begünstigen schlechte Werte für diese Blutfette eine Verengung der Halsarterien und das Schlaganfallrisiko ist erhöht.
Eine absolute Sicherheit zur Vermeidung eines Schlaganfalls gibt es nicht. Es gibt aber eine Reihe von Verhaltensweisen, die dazu beitragen, dass das Risiko minimiert wird. Dazu gehört die Ernährung. Da eine ausgewogene Ernährung außerdem geeignet ist, einen hohen Blutdruck zu beeinflussen, ist die Wirkung der gesunden Ernährung mehrfach erfolgreich. Wer eine Diät einhalten möchte oder auf der Suche nach Rezepten ist, ist beispielsweise mit der Mittelmeerdiät gut beraten. Sie ist reich an frischen Zutaten wie Obst und Gemüse und bezieht hochwertige Öle (mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren) in die Rezepturen ein. Darüber hinaus empfiehlt sie:
Ab und zu ein Glas Rotwein ist übrigens erlaubt. Aber wie bei allen Genussmitteln gilt auch hier: Die Menge macht das Gift. Da die Ernährung möglichst wenig ungesunde Fette enthalten sollte, sind auch Milchprodukte mit Vorsicht zu genießen. Menschen mit Übergewicht werden aber schnell merken, was ihnen hilft, das Gewicht zu reduzieren.
Wem es schwerfällt, Gewohnheiten zu ändern, kann sich mit neuen Ideen helfen. Es geht bei einer gesunden Ernährung nicht um Selbstkasteiung, sondern darum, ein besseres Verhältnis aus guten, gesunden, schmackhaften und nicht zu kalorienreichen Zutaten zu entwickeln. Daher kann es mitunter helfen, die Nahrungsgewohnheiten komplett zu verändern. Die sogenannte Paleo-Ernährung ist beispielsweise eine Möglichkeit. Sie bietet eine Reihe von Alternativen für alle, die nicht auf würzige Gerichte oder Süßspeisen verzichten wollen. Wer auf diese Ernährung setzt, die sich mit Nahrung befasst, die weitestgehend aus der Steinzeit stammt, findet genügend Alternativen. Die Rezepte sind arm an Kohlehydraten und ermöglichen so einen relativ schnellen Gewichtsverlust. Insgesamt ist die Ernährung reich an Gemüse und nutzt eine Vielzahl von Kräutern.
aktualisiert am 16.03.2020