Erkrankungen und Störungen der großen Blutgefäße am Hals können bedrohliche Ausmaße annehmen und schlimmstenfalls einen Schlaganfall auslösen. Werden sie jedoch rechtzeitig erkannt und behandelt, lassen sich die Folgen meist abwenden. Je mehr Menschen über die Symptome informiert sind, umso schneller bekommen die Betroffenen Hilfe.
Der Schlaganfall als Folge einer Verengung der Halsschlagader ist vor allem eine Erkrankung des Alters. Grund ist, dass derartige Verengungen in der Regel das Resultat von Ablagerungen sind. Die Zunahme von Ablagerungen erhöht im Laufe der Jahrzehnte schließlich die Gefahr, dass die Schlagader eines Tages nicht mehr durchgängig ist. Dennoch kann der Schlaganfall auch junge Menschen und sogar Kinder treffen, z. B. wenn ein Blutgerinnsel den Durchfluss des Blutes verhindert. Weitaus häufiger erleiden jedoch Menschen in einem höheren Alter einen Schlaganfall, was sich häufig schon vorher durch Symptome ankündigt. Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:
Dennoch können auch Personen einen Schlaganfall erleiden, die gar keinen der Risikofaktoren erfüllen. Je mehr der genannten Faktoren vorliegen, desto höher ist aber die Möglichkeit eines Schlaganfalls.
Die Halsschlagader kann in der Durchblutung gestört sein. Ebenso ist ein kompletter Verschluss möglich. Das bedeutet, dass die Anzeichen verschieden sein können. Wichtig zu wissen ist, dass eine solche Durchblutungsstörung symptomlos verlaufen kann. In solchen Fällen trifft der Schlaganfall die Betroffenen völlig unvorbereitet. Oftmals bleibt die Verengung der Halsschlagader über eine lange Zeit unbemerkt.
Folgende Anzeichen sprechen für eine Störung des Blutflusses in den Halsarterien:
Die Anzeichen können auch von kurzer Dauer sein und anschließend von selbst wieder nachlassen. Dann ist es möglich, dass die Symptome über einige Minuten bis zu einigen Stunden andauern. In einem solchen Fall spricht der Arzt von einer transitorischen ischämischen Attacke, abgekürzt TIA. Diese ist die Folge einer vorübergehend nicht ausreichenden Durchblutung des Gehirns. Erst wenn die Anzeichen länger anhalten, ist von einem Schlaganfall auszugehen. Dennoch sind auch leichte Anzeichen gewichtige Gründe, umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Eines der Probleme bei der Früherkennung ist, dass die Betroffenen leichte Symptome nicht ernst nehmen. Das liegt auch daran, dass die Anzeichen schmerzlos sind. Schwindel und Sehstörungen können viele Ursachen haben. Oft genug werden sie auch auf Blutdruckschwankungen geschoben. Dabei können die Symptome auch deutlich stärker sein, bis hin zu einer vorübergehenden Erblindung und Benommenheit. Bis die ersten Anzeichen auftreten, ist die Verengung bereits fortgeschritten. Auch deshalb ist es wichtig, schnell zu handeln. Früh genug erkannt, lässt sich durch Medikamente oder einen operativen Eingriff der Schlaganfall verhindern.
aktualisiert am 29.05.2020