Oberflächliche Verbrennungen mit leicht geröteter Haut oder kleineren Brandblasen heilen ohne Narben innerhalb kurzer Zeit ab. Wird das Gewebe durch tiefgehende Brandverletzungen geschädigt, kann sich die Haut nicht regenerieren. Sie bildet Narben als Ersatzgewebe.
Die richtige und frühe Pflege ist wichtig, um die Narbenbildung nach einer Verbrennung zu verhindern. Kleinere Brandwunden sind mit Silikonpflastern oder einer Silikoncreme gut versorgt. Die speziellen, beschichteten Pflaster sind atmungsaktiv, schützen und pflegen die Wunde. Eine frühe Pflege der Narbe hält die Haut elastisch, verhindert Risse und Spannungen. Durch die Verbrennung kann die Haut ihren Fett- und Feuchtigkeitshaushalt nicht mehr selber regulieren. Pflegecremes mit Dexpanthenol und Silikonen unterstützen und regenerieren diese Funktion. Heilsalben mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Kamille und Ringelblume eignen sich nicht zur Pflege der Verbrennung.
Bei großflächigen Brandwunden lassen sich Narben nicht vollständig verhindern. Erste-Hilfe-Maßnahmen und die umgehende Versorgung durch einen Arzt sind bei ausgedehnten Brandverletzungen erforderlich. Eine Hauttransplantation heilt die Wunde, oft bilden sich am Übergang zum gesunden Gewebe Narben. Um dicke und wulstige Narben zu verhindern, tragen die Patienten mitunter bis zu mehreren Jahren einen fest sitzenden und maßgefertigten Kompressionsanzug.
Auch bei früher und richtiger Pflege ist es nicht immer möglich, Narben zu vermeiden. Kosmetisch lassen sich Brandnarben mit einem operativen Eingriff korrigieren. Damit die Heilung gut gelingt, dürfen Hautpartien mit Brandnarben sechs Monate nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden.
aktualisiert am 20.03.2019