Die Hauptursache für einen Venenverschluss liegt in der Bildung von Blutgerinnseln, die eine Vene ganz oder teilweise verstopfen können. Neben Veränderungen an den Innenwänden der Venen kommen Veränderungen der Blutgerinnung und auch die Verlangsamung des Blutflusses in Richtung des Herzens als Ursachen für Gerinnsel in Betracht.
Eine aktive Lebensweise, in der Bewegung eine wichtige Rolle spielt, kann entscheidend dazu beitragen, das Risiko eines Venenverschlusses zu senken. Insbesondere das Anregen der Muskel-Venen-Pumpe - damit ist die Unterstützung der Venenfunktion durch die Wadenmuskulatur gemeint - kann helfen, Venenverschlüsse zu verhindern. Ganz allgemein ist jede Form von Bewegung dazu geeignet, den Blutkreislauf zu aktivieren und in Schwung zu halten. Je schneller das Blut in unseren Venen fließt, desto geringer ist die Gefahr eines Verschlusses. Besonders kreislaufanregend sollen Kneippsche Wasseranwendungen wirken, die bei regelmäßiger Anwendung die Wahrscheinlichkeit von Venenverschlüssen möglicherweise senken.
Vor allen Dingen bei längeren Reisen in Bus, Flugzeug oder Auto besteht die Gefahr, dass sich durch das lange und permanente Anwinkeln der Beine der Blutfluss verlangsamt und es zu der gefährlichen Gerinnselbildung kommt. Eine gute Maßnahme ist es, so häufig wie möglich die Beine zu strecken und zu bewegen. So hat beispielsweise das fünfminütige Wippen von Zehe zu Verse den gleichen positiven Effekt auf die Durchblutung wie das Gehen einer 200 Meter langen Strecke.
Insbesondere die Venen der Beine sind Zeit unseres Lebens großen hydrostatischen Belastungen ausgesetzt. Um sie möglichst lange gesund zu erhalten, gilt der Grundsatz: Besser liegen oder laufen als sitzen oder stehen. Auch das Hochlegen der Beine zwischendurch kann den Venen eine willkommene Entlastung verschaffen und den Rückstrom des Blutes zum Herzen hin fördern. Auf diese Weise kann auch die Gefahr von Flüssigkeitsansammlungen insbesondere in den Beinen und Füßen verringert werden.
Eine weitere Maßnahme zur Thromboseprophylaxe ist ausreichendes Trinken. Um das Blut fließfähig zu halten, sollten pro Tag mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit, am besten Wasser mit oder ohne Kohlensäure, getrunken werden. Auf längere Sicht sollte eventuelles Übergewicht abgebaut und eine ausgewogene Ernährungsweise beachtet werden. Auf das Rauchen sollte verzichtet werden.
Kommt es zu einem Krankenhausaufenthalt mit einer längeren Liegephase, besteht grundsätzlich ein erhöhtes Risiko eines Venenverschlusses. Vorsorglich werden den Patienten häufig Heparingaben in Form von Spritzen verabreicht (Heparin ist ein Mittel zur Gerinnungshemmung) oder auch Kompressionsstrümpfe verordnet. Um den Kreislauf möglichst zeitnah wieder anzuregen, kann auch eine frühe Mobilisierung oder Krankengymnastik ein geeignetes Mittel sein.
aktualisiert am 15.03.2020