Ein Venenverschluss kann sich in deutlichen Zeichen äußern oder aber gänzlich unauffällig verlaufen. Eines der augenfälligen Anzeichen ist das Anschwellen der betroffenen Gliedmaße oder Körperpartie. Es wird nicht selten von einem Gefühl begleitet, das von Patienten als „prall und schwer“ bezeichnet wird.
Begleitend können auch teils starke Schmerzen auftreten, die dem Ziehen und dem Spannungsgefühl während eines Muskelkaters ähneln. Auch ein Druckschmerz im Unterschenkel kann durch einen Venenverschluss hervorgerufen werden.
Das betroffene Körperareal kann sich auch auffällig erwärmen. Die erhöhte Temperatur kann leicht durch das vergleichende Erfühlen auf beiden Körperseiten festgestellt werden. Auch eine bläuliche Verfärbung der Haut gilt als charakteristisch. Nicht selten treten die direkt unter der Hautoberfläche verlaufenden Venen hervor, die dann auch als „Warnvenen“ bezeichnet werden.
Besonders häufig betroffen ist der Unterschenkel, gefolgt vom Oberschenkel und der Leistenregion. Die Schmerzen können aus heiterem Himmel ohne jede Ankündigung auftreten. Häufig wird beobachtet, dass sich der Schmerz beim Abwinkeln des Beines oder des Armes verstärkt. Auch das Ausüben von Druck kann schmerzverstärkend wirken. Dementgegen führt das Entspannen beim Hochlagern zu einer Abmilderung des Schmerzes.
Zwar wird ein Venenverschluss von einer Vielzahl von Symptomen begleitet, die teils auch charakteristisch sind. Ein sicheres Indiz stellen sie aber nicht dar. Sie können auch nur zum Teil auftreten oder gänzlich ausbleiben. Wenn Unsicherheit bezüglich anhaltender oder intensiver Schmerzen besteht, sollte zur Abklärung ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Ob und in welcher Form sich ein Venenverschluss bemerkbar macht, hängt nicht zuletzt von der Dauer seiner Entstehung ab. Bei einem plötzlich eintretenden, vollständigen Venenverschluss kann eher mit ausgeprägten Symptomen gerechnet werden als bei einem langsam fortschreitenden, schleichenden Krankheitsverlauf.
Wenn die Gerinnselbildung über mehrere Tage oder Wochen andauert, ist die Gefahr groß, dass sie nicht oder zumindest nicht als ernsthafte Erkrankung wahrgenommen wird. Wenn die Zeitspanne der Entstehung eines Venenverschlusses lange genug ist, steuert mitunter der Körper mit geeigneten Maßnahmen gegen. Im Bereich des Verschlusses kann es zur Bildung von Umgehungsvenen kommen, die das Krankheitsbild deutlich entschärfen.
aktualisiert am 13.06.2016