Wer eine Thrombose erlitten hat, muss auf Sport nicht verzichten. Die körperliche Bewegung hat sogar einen großen Nutzen. Aber man sollte langsam beginnen. Auf die Wahl der richtigen Bewegungsform und Sportart kommt es dabei an.
Bewegung ist das beste Mittel, um eine Thrombose zu vermeiden. Das gilt auch, wenn man bereits eine Thrombose hatte. Absolute Ruhigstellung ist nur ganz zu Beginn einer Thrombose ratsam. Für den Anfang empfiehlt sich einfache Venengymnastik: Das Anspannen und Entspannen der Wadenmuskulatur aktiviert die Venenpumpe, ebenso der Wechsel zwischen Zehen- und Fersenstand.
Grundsätzlich kann man nach einer erlittenen Thrombose so fit und sportlich aktiv sein wie vorher. Allerdings sollte man es in den ersten Wochen gemäßigt angehen lassen. Angeraten sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Walken. Charakteristisch für diese Sportarten sind die regelmäßigen Bewegungsabläufe. Zügige Spaziergänge sind ein guter Einstieg, bevor man die sportlichen Aktivitäten wieder aufnimmt.
Körperliche Betätigung lässt sich gut in den Alltag einbauen. Dazu ist es nützlich, die Treppen hochzugehen, anstatt den Aufzug zu nehmen, oder kürzere Wege zu Fuß zurückzulegen. Sport und Bewegung in gemäßigter Intensität haben einen günstigen Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, auf die Blutgefäße und auf die Blutwerte und tragen dazu bei, ein Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen.
Gerade passionierte Sportler sehnen sich nach dem regelmäßigen Training. Viele wünschen sich, sofort auf dem Trainingslevel wieder einzusteigen, das sie gewohnt sind. Der Körper sollte jedoch schrittweise an die Belastung herangeführt werden. Läufer merken schnell, wenn sie ihr Bein überanstrengt haben. Sie verspüren dann ein pumpendes Gefühl in dem betroffenen Bein. Es kann zu Schwellungen oder Schmerzen kommen. In diesem Fall muss man das Training unterbrechen und eine Pause machen. Am besten ist es in einem solchen Fall, das Bein für einige Minuten hochzulegen. Anschließend kann man weiterlaufen.
Weniger venenfreundliche Sportarten sind unter anderem Fußball oder Kraftsport. Solche schweren sportlichen Betätigungen sollten zunächst nicht und erst in Absprache mit dem Arzt wieder ausgeübt werden. Hat sich der Körper wieder ausreichend regeneriert, spricht nichts gegen diese Sportarten.
Während des Trainings sind unbedingt Thrombosestrümpfe zu tragen. Sie sorgen für eine gute Blutzirkulation. Gerade beim Sport müssen die Venen viel Arbeit leisten. Ist der Durchfluss durch die tiefen Venen eingeschränkt, sucht sich das Blut Seitenwege in den oberflächlichen Venen. Dies wird durch die Enge eines Kompressionstrumpfes verhindert. Wird der Strumpf nicht getragen, können Krampfadern in den oberflächlichen Venen die Folge sein.
Schwillt das Bein beim Training trotz des Thrombosestrumpfes an, sind engere Strümpfe notwendig. Alternativ können zum Sport zwei Strümpfe übereinandergezogen werden, um den Kompressionseffekt zu verstärken.
Wenn sich das Bein nach einigen Wochen wieder erholt hat, kann der Strumpf weggelassen werden. Dies sollte am besten in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
aktualisiert am 16.03.2020