Rund eine halbe Million Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen einer Thrombose. Somit fordern Thrombosen - nach Herzinfarkt und Schlaganfall - die meisten Todesopfer. Wo es möglich ist sollten Thrombosen komplett vermieden, beziehungsweise umgehend behandelt werden. Bleibt die Thrombose unbemerkt, droht Lebensgefahr.
Auslöser für die möglicherweise tödliche Gefahr ist ein Blutgerinnsel, das sich in einer Vene bildet. Dies kann geschehen, wenn der Blutfluss in den Beinen, zum Beispiel durch zu langes Sitzen im Flugzeug, gebremst wird. Auch zu wenig Flüssigkeitszufuhr kann ein Auslöser sein, sodass das Blut dickflüssig wird, sich an den Venenwänden ein Blutpropf (Thrombus) ablagert und so Engpässe im Blutkreislauf entstehen. Am häufigsten sind die Bein- und Beckenvenen davon betroffen.
An sich ist eine funktionierende Gerinnung des Blutes sehr wichtig für den Verschluss von Wunden. Findet die Blutgerinnung in den Venen statt, dann kann sie schädlich sein.
Verstopft ein Thrombus den Blutkreislauf in den Beinvenen, kann das zwar schmerzhaft sein, solange aber der Blutpropf an Ort und Stelle bleibt, ist er weitgehend ungefährlich. Bei etwa einem Drittel aller Patienten, die eine tiefe Venenthrombose in den Beinen haben, führt dies zu einer Lungenembolie.
Zur tödlichen Gefahr wird das Gerinnsel im Bein dann, wenn es vom Blutkreislauf mitgerissen und ins Herz geschwemmt wird, von wo aus es weiter in die Lunge gelangt. Während kleinere Gerinnsel dort noch unschädlich gemacht werden können, kann ein größerer Thrombus ein Lungengefäß blockieren oder gar verschließen. Die Folge sind Schmerzen in der Brust und akute Atemnot. Bei diesen Anzeichen muss der Patient umgehend ins Krankenhaus. Lungenembolien sind lebensgefährlich und müssen sofort behandelt werden.
Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind die besten Maßnahmen, um einer Thrombose entgegenzuwirken. Bei langen Flugreisen können Kompressionststrümpfe zur Vorbeugung einer Thrombose getragen und vorbeugend Medikamente gegeben werden.
Risikofaktoren wie
können die Thrombosebildung begünstigen. Auch das Lebensalter gehört zu den Risikofaktoren. Ab dem 60. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose. Vor allem, wenn man zur Risikogruppe gehört, sollte man auf Warnzeichen achten. Dies können
sein. Allerdings kündigen sich Thrombosen nicht immer mit eindeutigen Symptomen an, weshalb viele Thrombosen erst spät erkannt werden.
Bei den ersten Anzeichen einer Thrombose gilt: Lieber einmal zu häufig zum Arzt gehen. Eine tiefe Beinvenenthrombose muss immer behandelt werden. Mehrere Monate lang muss der Patient blutverdünnende Mittel einnehmen. In der Regel wird Heparin verabreicht. Die Medikamente verhindern, dass der Thrombus wächst, während der Körper das Gerinnsel langsam wieder auflöst.
aktualisiert am 02.03.2021