Patienten mit einer Thrombose profitieren von einer geeigneten Ernährung. Die richtige Ernährung kann zudem der Vorbeugung dienen und das Risiko einer Thrombose deutlich herabsetzen. Eine spezielle Ernährungsempfehlung für Thrombose-Patienten existiert nicht, dennoch ist es vorteilhaft, auf verschiedene Aspekte einer gesunden Ernährungsweise zu achten. Eine Reihe zusätzlicher Gefahren für die Entstehung von Thrombosen ergeben sich aus Ernährungsfehlern.
Vor allem wenn mehrere Risikofaktoren zusammenzutreffen, können Patienten eine Thrombose erleiden. Thrombosen oder die Neigung, sie zu entwickeln, haben vielerlei Ursachen.
erhöhen das Risiko, dass Blutgerinnsel entstehen und Blutgefäße blockieren.
Eine gesunde, ausgewogene Kost mit möglichst vielen frischen Komponenten ist die Voraussetzung für einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Das Risiko für viele Erkrankungen kann über die richtigen Nahrungsmittel und den Lebensstil gesenkt werden. Wird ein starkes Übergewicht reduziert oder verhindert, dann sinkt die Gefahr für Thrombosen.
Die folgenden Tipps und Empfehlungen helfen,
Einige Vitamine haben einen Einfluss auf die Blutgerinnsel-Entstehung. Wer bereits Blutgerinnungshemmer einnehmen muss, sollte eine zusätzliche Dosis von Vitamin K grundsätzlich mit dem Arzt abstimmen. Das Vitamin ist maßgeblich mit am Blutgerinnungsprozess beteiligt. Medikamente auf Cumarinbasis, wie beispielsweise Marcumar, verlieren möglicherweise an Wirkung.
Vitamin K und Vitamin D zusammen sind jedoch wichtig für die Verwertung von Calcium und damit für gesunde Knochen. Sie helfen unter anderem, Osteoporose vorzubeugen. Wer Vitaminpräparate einnimmt, sollte möglichst nicht mehr als 45 µg Vitamin K zusätzlich zuführen. So ist der Tagesbedarf von etwa 60 µg in jedem Fall gedeckt, wird aber nicht zu deutlich überschritten.
Vitamin K ist in nahezu jedem Obst und Gemüse enthalten, ebenso in Milchprodukten oder Fisch. Diverse Kohlarten und Hülsenfrüchte enthalten besonders viel davon. Doch um allein damit eine bedenkliche Überdosis zu erzielen, müssten vermutlich über Tage hinweg größere Portionen verzehrt werden.
Einige Quellen halten auch einen Überschuss an Vitamin B12 für eine Gefahr. Doch dieses Vitamin ist an so vielen wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt, dass ein solcher Überschuss eher unwahrscheinlich ist.
Wichtig für das Herz-Kreislauf-System und für gesunde, durchlässige Blutgefäße sind beispielsweise die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren haben in Langzeitstudien ihre positive Wirkung bewiesen: Probanden, die häufig Seefisch aßen oder Omega-3-Fettsäuren in Form von Nahrungsergänzung zuführten, konnten ihr Thrombose-Risiko um fast 50 Prozent senken.
Im Hinblick auf eine Vermeidung von Thrombosen und anderen gesundheitlichen Problemen sollte
möglichst vermieden werden.
Ein Verzicht auf Alkohol und Nikotin und „Stress-Abbau“ durch ausreichende Bewegung zählen zur allgemein empfehlenswerten Gesundheitsvorsorge.
Medizinisch umstritten ist der Begriff einer „Übersäuerung“ des Organismus. Eine Übersäuerung (Azidose) durch zu hohe Zufuhr von säurebildenden Lebensmitteln kann Erkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems, verursachen. Möglicherweise besteht ein gewisser Einfluss des Säurehaushalts auf eine Thrombose-Entstehung.
Viele Menschen trinken schlicht zu wenig – oder sie führen dem Organismus über die Getränke zusätzlich viel Zucker, Säuren (auch Kohlensäure) oder anregende Substanzen zu. Doch der Körper benötigt schlicht genug Flüssigkeit. Wasser, stark verdünnter Saft oder ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees sollten über den Tag verteilt immer in ausreichender Menge verfügbar sein. 1,5 bis 2 Liter täglich sind ein Minimum. Ohne genügend Wasser fließt das Blut schlechter und es können sich aufgrund der dichteren Zusammensetzung eher Gerinnungen bilden. Des Weiteren laufen viele Stoffwechselvorgänge buchstäblich „zäher“ ab. Die Probe aufs Exempel: Ein Glas Wasser macht wach und steigert die Konzentrationsfähigkeit. Viele erfolgreiche Dozenten und Redner wissen das und stellen sich stets einen Vorrat davon aufs Pult.
Alkohol und Nikotin haben unterschiedliche Wirkungen auf die Blutgefäße. Alkoholische Getränke erweitern die Venen, Nikotin verengt sie stark. Dauerhafter Missbrauch schädigt die Blutbahnen. Wer gesundheitlich vorbelastet ist, sollte Kaffee nur in vernünftigem Maß konsumieren. Alkohol gilt, ebenso wie koffeinhaltige Getränke, als entwässernd. Damit kann das Blut „dicker“ werden und Blutgerinnsel können sich etwas leichter bilden. Erhöhte Blutfettwerte tragen dazu bei, dass die Fließeigenschaften des Blutes negativ beeinflusst werden.
Einen schlechten Ruf hat sich das Homocystein erworben. Diese Aminosäure ist ein Stoffwechsel-Abfallprodukt. Bei vielen Erkrankungen findet sich ein erhöhter Homocysteinspiegel im Blut und im Urin. Vordergründig weist ein erhöhter Homocysteinspiegel auf einen Vitamin-B-Mangel hin. Vor allem die Vitamine B6, B12 und Folsäure verhindern ein Ansammeln dieser Substanz. Doch ein Überschuss an Homocystein kann auch genetisch bedingt sein. Eine hohe Konzentration von Homocystein im Blut
Die Neigung zu Thrombosen steigt entsprechend. Die Gefäßschäden führen vermutlich zur zeitweisen Minderdurchblutung und Mangelversorgung an vielen Stellen im Organismus. Ein Homocystein-Überschuss trägt zur Entstehung vieler Erkrankungen bei. Dazu zählen
Depressionen oder Osteoporose scheinen im Zusammenhang mit erhöhtem Homocysteinspiegel auch aufzutreten. Die beschriebenen Risiken lassen sich minimieren, wenn eine entsprechende Therapie stattfindet oder der Vitamin-Haushalt über die Ernährung ausgeglichen wird. Die genannten Vitamine B6, B12 und Folsäure gelangen normalerweise mit der Nahrung in den Organismus. Fleisch, Fisch, Milch- und Getreideprodukte sowie beispielsweise grüne Blattgemüse, Hülsenfrüchte oder Weizenkeime enthalten diese Vitamine. Entsprechende Nahrungsergänzung ist hilfreich.
Viele Mediziner wettern gegen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Andere befürworten sie und empfehlen sie gezielt neben einer gesunden Nahrungsmittelauswahl. Eine sinnvolle Nahrungsergänzung kann durchaus Vorteile bringen und Defizite bei der Ernährung ausgleichen. Im Zweifelsfalle gibt eine Blutanalyse Aufschluss über einen eventuell bestehenden Mineralstoffmangel oder einen Vitaminmangel.
Ganz besonders sollten thrombosegefährdete und anderweitig durch Gefäßerkrankungen vorbelastete Menschen gut auf ihre Ernährung achten. Sie müssen keine strenge Diät halten – es sei denn, sie wären stark übergewichtig. Doch sollten sie sich ausgewogen ernähren, viel frische Kost wählen und auf stark verarbeitete, zucker-, fett- und salzreiche Nahrungsmittel verzichten. Ebenso ist der Verzicht auf Alkohol und Nikotin angebracht. Fleisch ist in Maßen gestattet, Wurstwaren sind aufgrund des hohen Fettgehalts weniger empfehlenswert. Als Eiweiß-Beilage eignet sich Fisch. Reichlich frisches Obst, Salat und Gemüse, zum Teil als Rohkost, liefern ausreichend Vitalstoffe.
aktualisiert am 16.03.2020