Bei Teratomen handelt es sich um massive Gewebe-Ansammlungen. Unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um Dermoidzysten mit überwiegend reifem, also ausgeformtem Gewebe handelt oder um Keimzell-Tumore an anderer Körperstelle, gilt: Der Körper ist für gewöhnlich nicht in der Lage, diese Art von Wucherungen zu resorbieren, also ohne äußere Hilfe abzubauen oder zurückzubilden.
Anders sieht es bei einigen Befunden aus, die keine Teratome sind, beispielsweise mit Follikelzysten in den Eierstöcken, die sich unter Hormoneinfluss bilden oder wieder verschwinden. Diese lassen sich durch Hormongaben behandeln oder sie lösen sich spontan auf, wenn sich im Zyklus der Frau eine Veränderung einstellt.
Auch wenn Eierstockzysten, insbesondere Teratome, im Regelfalle nicht bösartig sind, ist eine operative Entfernung ratsam. Die Zysten wachsen nicht nur bis zu einer Größe, mit der sie Druck auf Umgebungsgewebe ausüben und Beschwerden verursachen. Sie können reißen oder sich im Ansatz drehen. Dazu besteht das Risiko, dass die Zysten die Blutversorgung des betroffenen Eierstockes behindern oder abschnüren: Blutungen, absterbendes Gewebe und weitere schmerzhafte Beschwerden sind die Folge. Zwar ist das Risiko für eine bösartige Veränderung gering, dennoch besteht auch die Möglichkeit einer Zell-Entartung und einer Entstehung von Krebszellen.
Teratome an anderer Stelle wie ein Steißbein-Teratom oder Hoden-Teratome beim Mann sollten ebenfalls so früh wie möglich entfernt werden: Hier liegt das Krebsrisiko höher und die Wucherungen gehen ebenfalls nicht von alleine zurück.
aktualisiert am 01.04.2016