Wann die Wucherung entfernt wird, ist vor allem abhängig von der Größe des Teratoms. Viele Frauen wissen gar nicht, dass sie einen oder mehrere Keimzellentumore mit sich tragen. Wucherungen wie Teratome beziehungsweise Eierstockzysten werden häufig erst bei den Routine-Untersuchungen zu Beginn der Schwangerschaft entdeckt.
Ein Teratom, in diesem Fall eine Dermoidzyste am Eierstock, kann eine Schwangerschaft verhindern oder beeinträchtigen, indem es Druck auf die Ovarien ausübt, damit deren Durchblutung behindert oder eine schmerzhafte Verdrehung verursacht. Häufig hat es jedoch keine Auswirkungen, wenn es klein und gutartig ist. In der Mehrzahl der Fälle sind Dermoidzysten bei jungen Frauen gutartig. Kennzeichen gutartiger Teratome ist, dass sie nicht auf Medikamente ansprechen, sondern nur mittels einer Operation zu beseitigen sind. Hauptsächlich bei älteren Frauen besteht ein geringfügiges Risiko einer Zellentartung hin zu einem Krebstumor.
Mediziner raten in der Regel dazu, bei kleineren Dermoidzysten die Schwangerschaft abzuwarten. Das Risiko einer Operation für die Frau und das ungeborene Kind wird eher nicht in Kauf genommen.
Stellen sich massive Beschwerden ein, weil ein bislang unentdecktes Teratom während einer Schwangerschaft seinen Platzbedarf geltend macht, ist eine sofortige Operation unumgänglich, um eine Fehlgeburt und weitere Komplikationen zu verhindern. Auch wenn es sich um einen bösartigen (malignen) Befund handelt oder ein starker Verdacht darauf besteht, dann wird nicht lange gewartet, diesen zu entfernen.
Wird eine Schwangerschaft längerfristig angestrebt, kann ein größeres Teratom vorab entnommen werden. Selbst wenn ein Teil des betroffenen Eierstockes mit entfernt werden muss, steht dies einem Kinderwunsch nicht entgegen. Das restliche Gewebe oder der andere Eierstock reichen aus, um reife Eizellen zu produzieren und ein ausreichendes Maß an Fruchtbarkeit zu erhalten.
aktualisiert am 31.03.2016