Vermutlich kommt jeder irgendwann einmal in die oftmals als unangenehm empfundene Situation, eine Stuhlprobe abgeben zu müssen. Tatsächlich lassen sich mit einer Stuhlprobe verschiedene Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes nachweisen. Außerdem hilft sie bei der Diagnose von Parasiten wie Würmern und dem Nachweis von Viren oder Bakterien. Auch einige Krebserkrankungen lassen sich mithilfe einer Stuhluntersuchung erkennen. Da eine Stuhlprobe nur bei sachgemäßer Durchführung aussagekräftig ist, sollten bei der Probenentnahme einige Dinge beachtet werden.
Damit das Ergebnis der Stuhlprobe nicht verfälscht wird, sollte vorab auf die Einnahme bestimmter Medikamente verzichtet werden. Denn diese können sich auf das Ergebnis der Probe auswirken. Bestenfalls hält man Rücksprache mit einem Arzt und informiert ihn über die eingenommenen Medikamente. Bei Bedarf ist es ratsam, die Stuhlprobe zu verschieben.
Die notwendigen Utensilien der Stuhlprobe stellt der Arzt bereit. Hierzu zählt in der Regel:
Um ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zu erzielen, ist es von großer Bedeutung, dass der Stuhl weder mit Wasser noch mit Reinigungsmitteln oder Ähnlichem in Berührung kommt. Dies ist vor allem bei Toiletten mit Tiefspülern schwierig. Die Kotprobe sollte weder Spuren von Urin noch von Seife, Klopapier oder Wasser enthalten. Damit dies gewährleistet ist, gibt es verschiedene Tipps und Hilfsmittel, mit denen sich der Kot auffangen lässt.
Wurden alle vorbereitenden Maßnahmen durchgeführt, kann der Patient sich auf die präparierte Toilette setzen und den Kot abführen. Zu beachten ist, dass kein Urin in die Stuhlprobe gelangt. Bestenfalls erledigt man das Urinieren bereits vor der Probe. Der aufgefangene Kot bleibt zunächst im Stuhlfänger oder auf der Klarsichtfolie. Nun schraubt man das Probenröhrchen auseinander und entnimmt mit dem integrierten Löffel an unterschiedlichen Stellen etwas Kot. Meist darf das Röhrchen nur bis zur Hälfte gefüllt werden. Oftmals gibt es eine Linie auf dem Röhrchen, welche nicht überschritten werden sollte. Wichtig ist, dass die Probe von unterschiedlichen Stellen des aufgefangenen Kotes stammt. Nur so liefert die Stuhlprobe ein umfassendes Ergebnis. Nach der Probenentnahme entfernt der Patient die Klarsichtfolie oder den Kotfänger und wirft die Materialien gut verknotet weg.
Handelt es sich um eine einzelne Kotprobe, sollte diese unverzüglich dem Arzt übergeben werden. Manchmal fordert der Arzt eine Probe über mehrere aufeinander folgende Tage an. In diesem Fall muss die Probe gut gekühlt werden, damit sie weiterhin für die Stuhluntersuchung vewendbar ist. Tatsächlich ist der beste Ort, um eine Kotprobe aufzubewahren, der Kühlschrank. Das gut verschlossene Probenröhrchen wird dafür am besten in einen zusätzlichen Behälter oder einen verschließbaren Beutel gelegt. Sobald alle erforderlichen Kotproben gesammelt sind, sollten sie umgehend verschickt oder zum zuständigen Arzt gebracht werden.
aktualisiert am 20.07.2017