Ein Steißbeinbruch kann eine sehr unangenehme Sache sein. In den meisten Fällen klagen Patienten über starke Beschwerden, die vor allem beim Sitzen auftreten. Wird kein Arzt aufgesucht, kann ein Bruch des Steißbeins jahrelang unentdeckt bleiben. Rund um die Muskeln und das Gewebe des Steißbeins können sich Myogelosen (Muskelverhärtungen) oder Triggerpunkte (lokal begrenzte Muskelverhärtungen, die druckempfindlich sind) ausbilden. Bei Druck auf diese Stellen können Schmerzen entstehen.
Grundsätzlich ist die Stelle des Os coccygis (Steißbein) aufgrund seiner Lage sehr anfällig. Bei einer weiteren Verletzung, wie zum Beispiel durch einen Sturz oder einen Tritt, kann das nie richtig ausgeheilte Steißbein erneut brechen. Dies führt meist zu starken Schmerzen, die auch Kokzygodynie heißen. Sind diese sehr ausgeprägt, kann jede kleine Bewegung unangenehm sein.
Wenn diese Beschwerden auftreten, sollte unbedingt zur weiteren Klärung ein Orthopäde aufgesucht werden. Dieser kann den Steißbeinbruch durch eine rektale Untersuchung und Röntgenbilder feststellen. Ist der Bruch diagnostiziert, wird zunächst ein Schmerzmittel verabreicht und Bettruhe verordnet. So gibt es gute Heilungschancen für den Steißbeinbruch. Sollte dies nicht der Fall sein, kann eine Operation in Betracht gezogen werden, in der der Knochen chirurgisch entfernt wird.
aktualisiert am 19.11.2019