Ein Steißbeinbruch ist meist eine relativ harmlose Sache. So verspüren die betroffenen Personen zwar meist Schmerzen in der Anfangszeit, grundsätzlich kann der Steißbeinbruch mit Hilfe von Schmerzmitteln und Ruhe aber gut ausheilen.
Zum einen können nicht richtig ausgeheilte Brüche bestehen oder das Becken selbst kann an dieser Stelle bei der Geburt brechen. In beiden Fällen ist es jedoch meist sehr unproblematisch zu entbinden. Auch wenn das Steißbein nicht ganz verheilt sein sollte, federt es bei der Geburt mit und bereitet somit keine Probleme.
Um weitere Beschwerden mit dem Steißbein zu umgehen, kann ein Kaiserschnitt die Lösung sein. Die Entscheidung zwischen vaginaler Entbindung und Kaiserschnitt richtet sich nach den Verhältnissen sowie nach den Wünschen der Gebärenden. Eine Rolle spielen z. B. die Größe des Kindes im Verhältnis zum Becken oder eventuelle Probleme in früheren Schwangerschaften. Manchmal führt ein falsch zusammengewachsenes Steißbein zu Schwierigkeiten beim Geburtsvorgang, so dass eher ein Kaiserschnitt in Frage kommt. Die Vorgehensweise sollte rechtzeitig geplant werden.
Schwangere sollten auf keinen Fall ohne Rücksprache Schmerzmittel einnehmen - Probleme des Kindes oder beim Geburtsvorgang können entstehen. Der Arzt kann geeignete Medikamente verschreiben. Eine Entlastung bei Beschwerden ist die Periduralanästhesie, eine Betäubung am Rückenmark, die der Mutter bei der Geburt gegeben wird. Zudem kann ein Beckengurt angelegt werden, um weitere Erleichterung zu verschaffen.
Selten kann auch das Steißbein bei der Geburt brechen. Der Kopf des Kindes tritt durch den Geburtskanal und drückt somit gegen das Steißbein. Normalerweise bilden die umliegenden Muskeln und Bänder zusammen mit dem Steißbein einen ausreichenden und guten Widerstand. Ist der Druck jedoch zu groß, führt es in Ausnahmefällen zu einem Steißbeinbruch. In diesem Falle ist die Nachbehandlung wichtig. Durch die Gabe von Analgetika (Schmerzmittel) und Bettruhe kann das Steißbein wieder verheilen. Guten Rat zum Thema Geburt und Steißbeinbruch können sich Patientinnen unter anderem von den behandelnden Ärzten oder Hebammen erfragen.
aktualisiert am 08.10.2015