Eine Speiseröhrenentzündung fängt meist ganz harmlos an, nämlich mit dem berühmten Aufstoßen, bei dem oft ein saurer Geschmack im Mund zurück bleibt. Auch kommt es zu einem Brennen hinter dem Brustbein und eventuell Beschwerden beim Schlucken. Ein weiteres ganz typisches Symptom ist das Sodbrennen. Häufig treten die Beschwerden nach sehr süßem oder sehr fettigem Essen auf. Manche Betroffene haben auch das Gefühl von einem „Kloß im Hals“. Gerade solche Beschwerden können nicht nur mit herkömmlichen Medikamenten, sondern auch mit Hausmitteln und alternativen Heilmethoden verbessert werden.
Eigentlich verhindert ein Schließmuskel, dass die Nahrung beziehungsweise die Magensäure wieder nach oben steigen kann: der Ösophagus-Sphinkter. Ist dieser geschwächt oder in seiner Funktion gestört, können der Mageninhalt beziehungsweise die Magensäure ungehindert wieder zurück in die Speiseröhre fließen (Reflux). Bleibt das Sodbrennen unbehandelt, kann sich hieraus eine Speiseröhrenentzündung entwickeln, da die scharfe Magensäure auf Dauer die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre reizt. Diese verfügt über keinen eigenen Schutz. Kommt ein Reflux nur ab und zu vor, ist er unbedenklich. Unter Umständen leiden auch Frauen in der Schwangerschaft unter Sodbrennen. Nach Ende der Schwangerschaft verschwinden die Symptome in den meisten Fällen wieder.
Besteht ein dauerhafter Reflux, sollte der Betroffene einen Arzt aufsuchen, um abklären zu lassen, wie dieser entstanden ist. Die Ursache kann sogar ein Zwerchfellbruch sein, der aber sehr selten vorkommt. Sodbrennen kann sehr schmerzhaft sein, besonders dann, wenn es dauerhaft ist und eine Speiseröhrenentzündung ausgelöst hat, die schon weit fortgeschritten ist. Hier können die Schmerzen dann auch im Liegen oder beim Bücken auftreten. Auch muss die Speiseröhrenschleimhaut auf mögliche schwere Folgeschäden untersucht werden.
Manche Betroffene ziehen es bei leichten Beschwerden vor, das Sodbrennen mit Naturheilmitteln selbst zu behandeln, bevor Magensäureblocker zum Einsatz kommen. In der Naturheilpraxis kommen zur Linderung der Akutbeschwerden Basenpulver und Heilerde zum Einsatz. Durch diese werden die Giftstoffe im Magen gebunden und absorbiert. Zusätzlich wird durch die beispielsweise in der Heilerde enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente die überschüssige Magensäure neutralisiert, und die Magentätigkeit mit erhöhter Säureproduktion beruhigt sich.
Weiterhin können bestimmte Teemischungen aus Kalmuswurzel, Schafgarbe und Pfefferminze helfen. Allerdings sollte die Pfefferminze äußerst sparsam eingesetzt werden, da diese zusätzlich reizen kann. Auch Kamille kann helfen. Bei der Anwendung der Tees sollte allerdings nicht zu viel des Guten getan werden, denn werden dem Körper große Mengen zugeführt, kann das zusätzliche Beschwerden auslösen.
Auch Schüßlersalze können zum Einsatz kommen, zum Beispiel Nr. 8 (Natrium chloratum), Nr. 9 (Natrium phosphoricum), Nr. 10 (Natrium sulfuricum), Nr. 16 (Lithium chloratum). Verschiedene Mittel aus der klassischen Homöopathie werden bei Sodbrennen gegeben wie Nux vomica in der D4-Potenz, Phosphorus in der D12-Potenz oder Iris in der D4-Potenz.
Ebenfalls kann Akupunktur helfen und die Beschwerden bei Sodbrennen und bei einer Speiseröhrenentzündung reduzieren.
Wichtig ist in jedem Fall, dass der Betroffene die Ernährung umstellt, gegebenenfalls weniger raucht oder gleich ganz damit aufhört und den Kaffeekonsum einschränkt. Viel erreichen kann der Betroffene mit einer Low Carb- oder kohlenhydratarmen Ernährung. Auch Alkohol ist während der Genesungszeit absolut tabu.
Häufig ist Sodbrennen auf erhöhten Stress zurück zu führen. Weil die Betroffenen sehr oft unter erhöhter Anspannung stehen, sind auch der Körper und die Muskeln angespannt. Ein ständig angespanntes Zwerchfell kann zu einer erhöhten Magensäureproduktion führen, da der Magen sich direkt oberhalb des Zwerchfelles befindet. Hier kann im alternativen Bereich die Osteopathie helfen. Der behandelnde Arzt übt Druck auf das Zwerchfell aus und bringt es so in eine andere Position. Das kann durchaus eine spürbare Erleichterung bringen. Verschiedene Entspannungstechniken können bei einer Speiseröhrenentzündung, die durch Stress hervorgerufen wurde, helfen. Genannt seien hier Yoga oder autogenes Training.
Dennoch sollte der Patient bei Sodbrennen einen Arzt aufsuchen und nicht lange herumexperimentieren. Gerade dann, wenn die Beschwerden schon länger bestehen, kann die Schleimhaut der Speiseröhre beginnen sich zu verändern. Dies sollte unbedingt erst von einem Mediziner abgeklärt werden, um die richtige Therapie einzusetzen. Hier können sich Schulmedizin und alternative Heilmethoden wunderbar ergänzen.
aktualisiert am 21.04.2023