Zwar kann die Bildung eines Speichelsteins durch Prophylaxe nicht hundertprozentig verhindert werden, aber zumindest ist es möglich, die Gefahr zu mildern. Ist der Speichelstein erst einmal da, kann er extrem schmerzen. Das liegt unter anderem daran, dass er den Ausgang der Speicheldrüse verstopft und kein Speichel abfließen kann. Als Folge davon schwillt die Drüse schmerzhaft an. Besonders ist dies der Fall, wenn einem "das Wasser im Mund zusammenläuft".
Schlimmer ist es, wenn sich eine Entzündung gebildet hat. Das kann aufgrund der Aufstauung entstehen oder wenn sich Bakterien hinter dem Stein angesammelt haben und nicht abfließen können. Gerade deswegen sollte ein Speichelstein immer frühzeitig behandelt werden. Besser noch ist es, einen Speichelstein gar nicht erst entstehen zu lassen.
Speichelsteine können unter anderem durch zu dickflüssigen Speichel hervorgerufen werden. Um dem entgegenzuwirken, sollte man ausreichend trinken. Doch gerade daran hapert es oft. Um den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, sollte man zwei bis drei Liter täglich trinken. Auf Vorrat trinken hilft übrigens nicht. Das Wasser, das der Körper nicht benötigt, wird wieder ausgeschieden. Der Körper meldet sich, wenn er etwa ein halbes Prozent Flüssigkeit verloren hat. Dann bekommt man Durst, und man sollte Flüssigkeit zu sich nehmen.
Auch Zähneputzen und eine gute Mundhygiene können Speichelsteinen vorbeugen. Mindestens zweimal am Tag sollten die Zähne geputzt werden, am besten mit einer Bürste mit weichen oder mittelharten Borsten. Zu häufiges und auch zu aggressives Putzen kann die Zähne schädigen. Die Putzdauer beträgt im Idealfall zirka zwei Minuten. Geputzt werden kann sowohl mit elektrischen Handzahnbürsten als auch mit einer ganz normalen Zahnbürste. Zusätzlich kann Mundwasser angewendet werden. Zudem empfiehlt sich zwischendurch - auch gerade nach den Mahlzeiten - die Zahnzwischenräume mit Hilfe von Interdentalbürsten oder Zahnseide zu reinigen.
Speichelsteine entstehen unter anderem durch zu dickflüssigen Speichel. Ein gutes Hilfsmittel dagegen – neben ausreichender Flüssigkeitsaufnahme – ist, den Speichelfluss anzuregen. Zu empfehlen sind hier zuckerfreie saure Bonbons oder Drops, die zwischendurch gelutscht werden können, damit ausreichend Speichel produziert wird. Auch Kaugummikauen kann helfen.
Alle diese Methoden unterstützen eine Vorbeugung von Speichelsteinen. Jedoch sollte maßvoll vorgegangen werden. Besteht ein Verdacht auf einen Speichelstein, sollte vorsorglich ein Zahnarzt oder Arzt aufgesucht werden, damit rechtzeitig eine fachgerechte Therapie erfolgt, um den Speichelstein zu entfernen. Eine Operation ist nur in den seltensten Fällen nötig. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei. Sie erfolgt anfangs, wie schon die Vorbeugung, durch den Einsatz von Speichellockern, mit denen der Stein ausgeschwemmt wird. Weiterhin kann der Stein mittels Massagen oder einer extrakorporalen Stoßwellentherapie, bei der der Speichelstein von außen mit Schallwellen zertrümmert wird, behandelt werden.
aktualisiert am 27.09.2016