Fast jeder hat schon einmal etwas von Nieren- oder Gallensteinen gehört. Doch auch die Speicheldrüsen als ableitendes Organ können von Steinen verstopft werden. Diese werden Speichelsteine (Sialolithen) genannt. Am häufigsten ist die Unterkieferspeicheldrüse von Steinen betroffen, auf Platz zwei folgt die Ohrspeicheldrüse. Schulmedizinisch wird die Therapie mit konservativen (nichtoperativen) Methoden vorgenommen wie "Speichellockern", Ausmassieren oder Zertrümmern des Steines von außen mit Schallwellen. Speichelsteine können auch homöopathisch behandelt werden. Verschwinden die Steine allerdings nach einigen Tagen nicht, werden die Beschwerden schlimmer oder entsteht eine Entzündung, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Bis heute ist noch nicht ganz geklärt, warum Speichelsteine entstehen. Vermutet wird, dass eine verminderte Flüssigkeitszufuhr und eine geänderte Zusammensetzung des Speichels an der Entstehung beteiligt sind. Auch Krankheiten wie Mukoviszidose (Zystische Fibrose) oder Diabetes stehen im Verdacht, die Entstehung von Speichelsteinen zu fördern. Die kleinen (oder auch größeren) Steine sind in der Regel harmlos, können aber äußerst schmerzhaft sein.
In der klassischen Homöopathie kommt vor allem ein Mittel zum Einsatz: Mercuris solubilis (Quecksilber). Eingenommen werden die Globuli in der Potenz D12. Es sollten dreimal täglich fünf Kügelchen eingenommen werden. Mercuris solubilis ist das entsprechende Mittel, wenn die Drüse bereits entzündet ist. Es dient als Unterstützung zur Abheilung. Ist die Drüse verhärtet, kann zusätzlich noch Conium in der Potenz D6 eingenommen werden. Auch Silicea kann helfen. Liegt eine Schwangerschaft vor, sollte Mercuris solubilis nur nach Rücksprache mit einem Heilpraktiker eingenommen werden.
Selbstverständlich kann der Betroffene auch Schüßler-Salze einnehmen, um den Speichelstein zu behandeln. Hier können folgende Salze zum Einsatz kommen: Nummer 1 (Calcium fluoratum), Nummer 18 (Calcium sulfuratum), Nummer 12 (Calcium sulfuricum) und Nummer 8 (Natrium chloratum), um den Speichelfluss zu unterstützen.
Es sollten drei- bis sechsmal täglich ein bis zwei Tabletten eingenommen werden. Diese sollte der Betroffene langsam im Mund zergehen lassen.
Um zumindest kleinere Speichelsteine auszuschwemmen, kann man sogenannte Speichellocker essen. Damit sind zuckerfreie saure Bonbons oder Drops, Zitronen oder saure Gurken gemeint. Diese regen den Speichelfluss an, und durch den Druck, der in der verstopften Drüse durch den vermehrten Speichelfluss entsteht, kann der Stein unter Umständen ausgeschwemmt werden.
Um für genügend Speichelfluss zu sorgen, sollte der Betroffene zudem ausreichend trinken. Auch eine gute Mundhygiene unterstützt die Speichelproduktion.
Verschlimmern sich die Beschwerden und ist der Stein nach einigen Tagen immer noch vorhanden oder eine Entzündung entstehen, ist es angeraten, einen Arzt oder Zahnarzt aufzusuchen.
aktualisiert am 23.02.2018