Druck hinter den Wangenknochen und Augen sowie Kopfschmerzen, die sich besonders beim Vornüberbeugen verstärken – dies sind typische Krankheitszeichen, welche an eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) denken lassen. Nasennebenhöhlenentzündungen treten besonders in der Erkältungszeit auf. Patienten können aber auch in den Sommermonaten unter Symptomen leiden, welche für die Sinusitis typisch sind. Der Grund ist, dass nicht nur Infektionen für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich sind. Allergien sind immer wieder Auslöser einer Sinusitis. Mit verschiedenen Mitteln aus der Homöopathie lassen sich Entzündungen der Nasennebenhöhlen ergänzend behandeln. Der Gang zum Arzt sollte im Zweifelsfall aber nicht versäumt werden.
In der Homöopathie werden Heilmittel sehr gezielt eingesetzt. Wichtig ist vor jeder Behandlung, dass die individuellen Symptome in der Anamnese durch den Therapeuten genau erfasst werden. Erst danach kann die eigentliche Behandlung beginnen. Zum Beispiel ist für eine Sinusitis mit klopfenden Schmerzen hinter den Augen sowie Fieber das Mittel Camphora (Kampferbaum, Cinnamomum camphora) eine Behandlungsoption. Bei Druck sowie Hitze in den Nebenhöhlen und Fieber ist eher an Belladonna zu denken.
Beide Beispiele unterstreichen, wie wichtige eine fundierte Untersuchung des Patienten in der Homöopathie ist. Generell ist für eine Sinusitis das Auftreten von Kopfschmerzen typisch. Letztere verschlechtern sich, sobald sich Patienten nach vorn beugen.
Darüber hinaus tritt bei einer Nasennebenhöhlenentzündung ein Druckgefühl im Bereich von Wangenknochen und Augen auf. Patienten fühlen sich schnell abgeschlagen, klagen über Fieber sowie Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen. Letztere entstehen unter anderem durch die erschwerte Nasenatmung. Bei einer Sinusitis kommt es zu einer erhöhten Bildung von Sekret. Durch Schleimhautschwellungen kann dieses nicht mehr abfließen – es kommt zu einem Sekretstau.
Entwickelt sich im Zuge der Erkrankung Sekret, welches sehr zäh und dickflüssig ist und Fäden zieht, kann in der Homöopathie beispielsweise auf Kalium bichromicum (in Präparaten wie Sinusitis Hevert® enthalten) gesetzt werden. Bei zähem Sekret, welches mit sehr trockenen Schleimhäuten einhergeht, bietet sich Natrium muriaticum an. Einige Gesichtspunkte sind für die Behandlung der Sinusitis jedoch zusätzlich von Bedeutung.
Patienten, die an einer Nasennebenhöhlenentzündung erkranken, leiden mitunter heftig unter den Symptomen. Allerdings heilt die Erkrankung im Regelfall binnen kurzer Zeit wieder aus. Innerhalb von 10 bis 14 Tagen sollte eine deutliche Besserung zu spüren sein. Vier Mal im Jahr an einer Sinusitis zu erkranken, gilt noch als normal für die akute Form. Dauert eine Entzündung länger als drei Monate und tritt sie häufiger auf, liegt eine chronische Sinusitis vor.
Die chronische Form der Nasennebenhöhlenentzündung entsteht unter anderem aus einer verschleppten akuten Sinusitis. In der Homöopathie werden in diesem Fall verschiedene Heilmittel eingesetzt. Zu den eingesetzten Substanzen zählen unter anderem:
Da die chronische Sinusitis – im Vergleich zur akuten Form – in den Krankheitszeichen deutlich abgeschwächter auftreten kann, stellt diese Form der Nasennebenhöhlenentzündung an den Therapeuten besondere Anforderungen. Patienten ist besonders in diesem Zusammenhang zu raten, sich nach einem erfahrenen Behandler umzusehen.
Homöopathie ist für Patienten eine Alternative zur Schulmedizin – etwa um den Einsatz von Antibiotika zu verhindern. In der Praxis hat die Homöopathie ihre Grenzen. Speziell wenn sich die Krankheitszeichen deutlich verschlimmern oder nach einer Besserungsphase plötzlich Fieber und Kopfschmerzen zunehmen, ist der Arzt zu konsultieren.
Hintergrund: Viele Fälle der akuten Sinusitis werden durch Viren verursacht, welche einer nachfolgenden bakteriellen Infektion den Weg bereiten. Aus einer einfachen Nasennebenhöhlenentzündung können sich schwerwiegende Komplikationen entwickeln – wie eine Sepsis (Blutvergiftung) oder eine Ausdehnung der Entzündung auf die Augenhöhle. Der Einsatz von Antibiotika lässt sich nicht immer verhindern.
Darüber hinaus kann eine Sinusitis aus völlig anderen Gründen entstehen. Patienten sind mitunter überrascht, wenn bei ihnen die Zähne als Auslöser identifiziert werden. Die auf diese Weise entstehende dentogene Sinusitis muss vom Facharzt ursächlich behandelt werden.
Allgemein ist es ratsam, sich bei den Symptomen einer Nasennebenhöhlenentzündung beim Arzt vorzustellen. Hilfreich sind ansonsten verschiedene Medikamente oder Hausmittel, die den Abfluss aus den Nasennebenhöhlen verbessern und die Entzündung reduzieren.
aktualisiert am 04.09.2018