Ein Innenbandriss (Innenbandruptur) ist eine häufige Verletzung am Kniegelenk. Gerade bei Sportarten wie Skifahren oder Fußballspielen kommt er regelmäßig vor. Die meisten Innenbandrisse heilen folgenlos aus. Je nach Ausmaß der Verletzung dauert die Heilungsphase zwischen zwei und zehn Wochen. In Ausnahmefällen sind auch längere Heilungszeiten möglich.
Ein Test zur Feststellung und Beurteilung der Schwere eines Innenbandrisses ist der sogenannte Valgus-Stresstest. Hierbei prüft der Mediziner, wie weit sich das Kniegelenk in Streck- und Beugestellung auf der Innenseite „aufklappen“ lässt. Unterschieden werden drei Schweregrade:
Die Heilung einer Innenbandruptur ist abhängig vom Ausmaß der Verletzung. Ein Teilriss heilt in der Regel schneller aus als ein vollständiger Riss. Die meisten Innenbandrupturen (Risse) sollten nach zehn Wochen verheilt sein.
Bei Teilrissen des Innenbandes kann in vielen Fällen schon nach zwei bis drei Wochen wieder mit leichtem sportlichem Training begonnen werden.
Bei einem vollständigen Innenbandriss dauert die Heilung länger. Meist ist das Tragen einer Orthese (Schiene) zum Schutz des Kniegelenkes für sechs Wochen angezeigt. Die Belastung, sowohl im Alltag als auch in der Physiotherapie, wird langsamer gesteigert als beim Teilriss. Die Wiederaufnahme des Sports ist häufig erst nach zwei bis drei Monaten möglich. Sollte das Innenband operiert werden, was eher selten vorkommt, kann die Heilung mehrere Monate dauern. Bei schweren Bandverletzungen kann es vorkommen, dass die volle Belastbarkeit im Sport erst nach ungefähr einem Jahr wieder möglich ist. Dies sind aber Ausnahmefälle.
Auch die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von der Schwere der Verletzung ab. Ein weiterer Faktor ist der ausgeübte Beruf. Ebenso spielt es eine Rolle, wie man zum Arbeitsplatz kommt. Da in der Anfangsphase fast immer eine Orthese getragen wird, ist Autofahren zu Beginn nicht möglich.
Eine Krankschreibung von mindestens einer Woche ist normal. Sie kann aber auch mehrere Wochen bis Monate dauern. Dies muss im Einzelfall und in Abhängigkeit von den oben genannten Faktoren mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
aktualisiert am 14.10.2021