Die Augenmigräne, auch ophthalmische Migräne genannt, ist eine besondere Form der Migräne. Sie äußert sich durch Sehstörungen. Kopfschmerzen können, müssen aber nicht auftreten und sind auch nicht das Hauptsymptom. Die Augenmigräne ist kein genau festgelegter Begriff. Sie ist zu unterscheiden von der retinalen Migräne und auch von der Migräne mit Aura, welche jedoch oft ebenfalls mit dem Ausdruck Augenmigräne bezeichnet werden.
Die Augenmigräne wird durch eine verminderte Durchblutung der Gefäße des Auges, der Netzhaut oder der Sehrinde im Gehirn ausgelöst. Die Symptome treten sehr häufig auf beiden Augen auf. Sie entwickeln sich meist innerhalb von fünf bis zehn Minuten und halten selten länger als 30 Minuten an. Teils dauern sie noch kürzer an. Kopfschmerzen können auftreten, oft erst nach Abklingen der Sehstörungen. Die Augenmigräne kann aber auch ganz frei von Kopfschmerzen sein.
Sehstörungen, die häufig bei einer Augenmigräne vorkommen, sind:
Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Entstehen einer Augenmigräne begünstigen können. Diese für sich zu erkennen und zu vermeiden, kann helfen, die Häufigkeit solcher Migräneanfälle zu reduzieren. Klassische Auslöser sind:
Die retinale Migräne zählt zu den Augenmigränen. Sie stellt eine seltene Sonderform dar, bei der es zu Durchblutungsstörungen des Sehnervs oder der Netzhaut (Retina) kommt. Die Folge sind Sehstörungen wie Gesichtsfeldausfälle oder auch eine kurzzeitige Blindheit. Diese Symptome treten im Kontrast zu anderen Arten der Augenmigräne allerdings nur auf einem Auge auf.
Dies ist eine Form der Augenmigräne, bei der eine Augenmuskellähmung auftritt. Sie kommt sehr selten und überwiegend bei Kindern vor. Zeigt sich eine Augenmuskellähmung, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Die Abgrenzung zwischen einer Augenmigräne und einer Migräne mit Aura ist in der Literatur nicht immer ganz klar beschrieben. Beide gehen mit Sehstörungen wie Flimmern und Blitzen vor den Augen einher. Der Hauptunterschied ist, dass bei der Augenmigräne die Sehstörungen im Vordergrund stehen und bei der Migräne mit Aura die Kopfschmerzen. Diese kündigen sich oft durch die Sehstörungen an.
Die Symptome der Augenmigräne bilden sich normalerweise von selbst zurück. In der Regel ist keine medikamentöse Behandlung nötig. Bei Auftreten der Sehstörungen empfiehlt es sich, eine ruhige und abgedunkelte Umgebung aufzusuchen. Auch ein kühles und feuchtes Tuch auf der Stirn kann helfen. Manche Betroffene profitieren von Entspannungsübungen wie Autogenem Training oder Atemübungen.
Wichtig ist es, die auslösenden Reize zu vermeiden. Hierfür kann es hilfreich sein, ein Migränetagebuch zu führen, um diese Faktoren aufzudecken. Ist die Augenmigräne mit Kopfschmerzen verbunden, kann ein leichtes Schmerzmittel Linderung verschaffen.
Die Augenmigräne ist normalerweise eine harmlose Erkrankung. Bleibende Schäden sind nicht üblich. Dennoch können die Sehstörungen, gerade beim ersten Auftreten, beängstigend sein. Wenn die Augenmigräne zum ersten Mal auftritt, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Grund hierfür ist vor allem die Bestätigung der Diagnose beziehungsweise der Ausschluss schwererer Erkrankungen. Hierzu zählen ein Schlaganfall oder eine Netzhautablösung. Bei auftretenden Augenmuskellähmungen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um bleibende Schäden zu verhindern.
Leben & Migräne – Augenmigräne: Ursachen & Symptome der ophthalmischen Migräne: https://www.leben-und-migraene.de/migraene/symptome/augenmigraene (online, letzter Abruf: 30.09.2021)
Alles über Migräne – Augenmigräne: Auslöser, Ursache & Therapie: https://www.alles-ueber-migraene.de/was-ist-migraene/klassifikation-und-formen/augenmigraene/ (online, letzter Abruf: 30.09.2021)
aktualisiert am 30.09.2021