Nach einem vorzeitigen Blasensprung sollte die werdende Mutter sich umgehend ins Krankenhaus begeben.
Wurde bei der letzten Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen festgestellt, dass sich der Kopf des Kindes bereits tief ins Becken gesenkt hat, besteht kein Grund zur Eile oder Beunruhigung. Die Frau kann noch die nötigen Vorbereitungen treffen, duschen, sich ein Taxi rufen oder sich von einer Begleitperson im Auto sitzend ins Krankenhaus fahren lassen.
Wenn nicht klar ist, ob der Kopf des Kindes bereits im tiefen Becken liegt, sollte die Frau sich zur Sicherheit möglichst sofort hinlegen. Das Becken muss hochgelagert werden, zum Beispiel, indem man ein Kissen unter den Po schiebt. Es ist wichtig, das Becken zu entlasten, um Komplikationen zu vermeiden.
Es besteht das Risiko eines gefährlichen Nabelschnurvorfalls. Dabei schiebt sich die Nabelschur vor den Geburtsausgang, sodass das Gewicht des Kindes auf die Nabelschnur drückt. Dadurch wird die lebenswichtige Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen unterbunden. Der dadurch entstehende Sauerstoffmangel kann im schlimmsten Fall zum Tod des Kindes führen. Die Schwangere sollte daher möglichst wenig Gewicht auf ihr Becken bringen und sich am besten nur noch auf allen Vieren fortbewegen, um zum Beispiel zum Telefon zu gelangen. Sie sollte auch nicht mehr durchs Treppenhaus laufen und sich mit dem Auto ins Krankenhaus bringen lassen, sondern die 112 anrufen. Wenn sie ihre Situation schildert, wird man ihr einen Liegendtransport schicken, der sie ins Krankenhaus bringt.
aktualisiert am 19.07.2016