Jede Schwangerschaft bringt für die werdende Mutter eine Reihe von Beschwerden mit sich. Im Allgemeinen hat die werdende Mutter im ersten Schwangerschaftsdrittel stärkere Beschwerden, im zweiten Drittel eine beschwerdearme Zeit und im letzten Drittel wieder ausgeprägte Symptome. Zu den typischen Beschwerden einer Schwangeren gehören Übelkeit und Erbrechen, Heißhunger, Stimmungsschwankungen, Rückenschmerzen sowie Schwellungen durch Wassereinlagerungen (diese vor allem im dritten Schwangerschaftsdrittel). Doch das Spektrum der möglichen Schwangerschaftsbeschwerden ist sehr groß, viele weitere Auswirkungen können sich zeigen. Meist sind die Symptome lästig, aber harmlos. Manchmal deuten Beschwerden aber auch auf ernsthafte Erkrankungen oder Komplikationen hin, so dass sich die Betroffene bei Unklarheiten zum Arzt begeben sollte.
Eine Reihe von Beschwerden kommt in sehr vielen Schwangerschaften vor. Verschiedene andere Symptome sind zwar nicht untypisch für Schwangere, aber nicht so häufig. Besonders oft kommt es bei angehenden Müttern zu Müdigkeit, Rückenschmerzen, Sodbrennen oder Übelkeit. Sogar psychische Auswirkungen der Schwangerschaft finden sich häufig: Eine stark schwankende Stimmungslage macht ebenfalls vielen schwangeren Frauen zu schaffen.
Wichtig ist, dass die Schwangere bei Beschwerden nicht eigenmächtig Medikamente einnimmt, da einige Mittel das ungeborene Kind schädigen können. Sie sollte immer vorher mit einem Arzt abklären, ob das Medikament für den Schwangerschaftszustand geeignet ist oder ob es eine Gegenanzeige gibt. Bei unklaren Beschwerden ist es angeraten, zum Arzt zu gehen und diese untersuchen zu lassen.
Die Situation bringt es mit sich, dass sehr viele werdende Mütter sich müde und abgeschlagen fühlen. Die Erschöpftheit zieht sich meist durch das erste Schwangerschaftsdrittel, um dann im mittleren Abschnitt nicht mehr so stark zu sein. Im letzten Drittel der Schwangerschaft ist die Müdigkeit wieder da, weil der Körper eine große Belastung tragen muss. Die Schwangere kann der Abgeschlagenheit etwas entgegenwirken, indem sie sich ausgewogen ernährt, an der frischen Luft bewegt und viel Flüssigkeit zu sich nimmt (am besten Mineralwasser). Sie sollte sich häufig Entspannung gönnen und kann sich mit kleinen Maßnahmen wie z. B. Heiß-Kalt-Duschen besser in Schwung bringen.
In der Schwangerschaft gibt es Abweichungen vom vorherigen Geschmacks- und Geruchssinn. Viele Schwangere haben Heißhunger auf ganz bestimmte Speisen oder Drinks, sie haben teils absurd scheinende Essgelüste. Manche bevorzugen ungewöhnliche Kombinationen von Nahrungsmitteln. Vermutlich bezweckt der Körper der werdenden Mutter damit, einen Mangel an bestimmten Stoffen auszugleichen wie z. B. an Nährstoffen allgemein, Eisen oder Mineralien. Die Schwangere kann ihren Essgelüsten ruhig nachgeben, wenn sie insgesamt darauf achtet, sich recht ausgewogen zu ernähren und auf Alkohol oder andere eventuell schädliche Stoffe zu verzichten.
Der umgekehrte Fall zum Heißhunger kann ebenfalls häufig eintreten. Die Schwangeren haben oft eine starke Geruchsempfindlichkeit und entwickeln gegen bestimmte Lebensmittel eine Abneigung. Dies ist ein Grund dafür, dass es nicht selten zu einer Übelkeit kommt. Doch ebenfalls spielen hormonelle Veränderungen des Körpers eine Rolle, vermutlich durch die Erhöhung des Blutspiegels an HCG (Humanes Chorion-Gonadotropin) sowie auch von Sättigungshormonen. So kann es bis zum Erbrechen kommen. Gerade in den ersten Monaten der Schwangerschaft kommt es zu einem typischen Erbrechen (Emesis gravidarum, Hyperemesis gravidarum). Typischerweise zeigen sich Übelkeit und Erbrechen eher in den Morgenstunden. Ist das Erbrechen sehr stark, so sollte ein Arzt kontaktiert werden. Ansonsten bringen oft einfache Maßnahmen und die Vermeidung von Speisen, gegen die eine Abneigung besteht, eine Linderung.
Weitere Informationen zu: Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft
Sodbrennen ist eine schmerzhafte Erscheinung, die entsteht, wenn saurer Mageninhalt nach oben in die Speiseröhre dringt (auf Medizinerdeutsch: gastro-ösophagealer Reflux). Die Gebärmutter drückt in der Schwangerschaft auf die Organe, also auch auf den Magen. Flüssigkeit beziehungsweise Speisebrei aus dem Magen kann regelrecht nach oben gepresst werden und in der Speiseröhre aufgrund der Säure Sodbrennen verursachen. Zu dem häufigen Sodbrennen trägt der Umstand bei, dass das Hormon Progesteron zu einer allgemein verringerten Muskelkraft führen kann und sich auch auf den Verschlussmuskel zwischen Speiseröhre und Magen auswirkt. Die Magensäure hat es somit leichter, nach oben zu gelangen. Sodbrennen äußert sich als charakteristischer Schmerz hinter dem Brustbein bis teilweise in den Rachen. Die Schwangere sollte einige Ernährungshinweise gegen Sodbrennen beachten, z. B. keine zu großen Mahlzeiten, nicht zu viel scharfes oder fettiges Essen, Vermeiden bestimmter Speisen. In schweren Fällen kann ein Arzt geeignete Medikamente verschreiben.
Weitere Informationen zu: Sodbrennen während der Schwangerschaft
Rückenschmerzen bei Schwangeren werden zum einen dadurch verursacht, dass die Wirbelsäule ein immer größeres Gewicht (Bauch, Brüste) tragen muss. Der Rücken wird stark belastet, es können ungünstige Haltungen oder Verspannungen auftreten. Zum anderen ziehen die Haltebänder der Gebärmutter am Kreuz. Bei zu starken Rückenschmerzen ist eine Vorstellung beim Arzt angezeigt. Um Rückenleiden zu verhindern, sollten Schwangere nicht schwer heben oder tragen, auf hochhackige Schuhe verzichten und nicht zu lange im Stehen verweilen. Helfen können auch gymnastische Übungen.
Schlafschwierigkeiten ergeben sich bei vielen Schwangeren in den letzten Monaten der Schwangerschaft. Einer der Gründe ist, dass keine angenehme Lage für den Körper gefunden wird. Empfohlen wird, auf der Seite zu liegen (am allerbesten auf der linken Seite). Weitere unangenehme Erscheinungen der Schwangerschaft werden häufig dann am stärksten empfunden, wenn die werdende Mutter sonst nichts zu tun hat - eben beim Versuch, einzuschlafen. Dann können z. B. Sodbrennen, Harndrang, Schmerzen, Wadenkrämpfe und Hautkribbeln sowie auch Grübeleien verhindern, dass der Schlaf gefunden wird. Der richtige Schlaf lässt sich etwa fördern, indem sich die Frau viel an der frischen Luft bewegt oder Entspannungsverfahren anwendet. Die werdende Mutter kann sich gerne auch einmal öfter tagsüber Schlaf gönnen, um die Müdigkeit und den eingeschränkten Nachtschlaf auszugleichen.
In Folge der Kreislaufsituation, Gefäßstörungen und der Hormonveränderungen entstehen Flüssigkeitseinlagerungen im Körper der Mutter. Diese machen sich besonders an den Beinen und Füßen oder auch an den Armen und Händen bemerkbar. Hier entstehen oft störende Schwellungen. Schwellungen der Füße können so stark sein, dass Schuhe nicht mehr passen. Maßnahmen gegen diese Schwellungen können Bandagen oder Stützstrümpfe, Massagen und Gymnastik sein. Die Schwangere sollte nicht versuchen, den Körper zu entwässern oder weniger Flüssigkeit aufzunehmen. Im Gegenteil: Sie sollte immer genügend trinken, da ihr eigener Körper und das Kind mehr Flüssigkeit benötigt.
Schwangerschaftsstreifen sind Dehnungsnarben an der Haut. Überall, wo die Haut sich stark ausdehnen muss, können die Streifen entstehen, also unter anderem am Schwangerschaftsbauch, an den Brüsten oder auch an den Oberschenkeln. Die Entwicklung der Dehnungsstreifen wird zudem durch die Hormonsituation begünstigt. Bei den Streifen handelt es sich im Prinzip um eine Art von Narben, die zunächst rötlich-bläulich, dann hell aussehen. Mit vorbeugenden Maßnahmen wie Einölen der Haut, Massagen und Gymnastik lassen sich die Schwangerschaftsstreifen in der Entwicklung etwas eindämmen.
Der unausgewogene Mineralienhaushalt mit einem häufigen Magnesiummangel kann Krämpfe bedingen. Vor allem Wadenkrämpfe machen nicht wenigen Schwangeren zu schaffen. Weitere Gründe für die Wadenkrämpfe können eine Mangeldurchblutung der Muskeln, eine Überbeanspruchung der Waden oder Nerveneinengungen sein. Als Vorbeugung und Gegenmittel zu den Krämpfen werden Magnesiumtabletten (immer nur nach Absprache mit dem Arzt) eingesetzt, ebenso wie Bewegung, Übungen, Massagen oder Heiß-Kalt-Duschen.
Funktionsveränderungen im Magen-Darm-Trakt sind eine häufige Folge der Schwangerschaft, die Hormone führen zu einer Trägheit des Darms. Ebenfalls übt die Gebärmutter einen immer stärker werdenden Druck auf den Darm aus. Eine Verstopfung kann entstehen. Bei häufiger Bauchpresse zum Stuhlgang können Hämorrhoiden verursacht werden. Oft kann der Stuhlgang weich gemacht werden und somit vereinfacht werden, indem auf die entsprechende Ernährung geachtet wird. So eignen sich Ballaststoffe dazu, die Verstopfung zu vermindern. Außerdem sollte die Schwangere genügend Flüssigkeit aufnehmen.
Weitere Informationen zu: Verstopfung in der Schwangerschaft
Viele Schwangere spüren schon zu einem frühen Zeitpunkt einen vermehrten Harndrang. Während der Harndrang im zweiten Drittel der Schwangerschaft oft wieder schwächer wird, nimmt er im dritten Drittel meist erneut zu wegen des großen Platzbedarfs der Gebärmutter. Neben dem Druck der Gebärmutter auf die Harnblase spielt auch die erhöhte gebildete Menge an Harn eine Rolle. Einigen Schwangeren macht auch ein ungewollter Harnabgang (Inkontinenz) zu schaffen. Die werdende Mutter kann gezielt ihren Beckenboden trainieren, um diese Problematik zu verhindern oder zu verbessern.
Die körperliche Anstrengung der Schwangerschaft kann durchaus zu Hitzewallungen führen. Vermehrte Schweißbildung kann hinzukommen. Die Auswirkungen sind auch die Folge der Vergrößerung der Blutmenge im Körper. Umgekehrt kann die schwangere Frau aber auch manchmal über kalte Füße klagen (insbesondere in der Frühschwangerschaft).
Die Atmung wird vor allem in den letzten Monaten der Schwangerschaft behindert, weil der Bauch so stark gewachsen ist. Die Gebärmutter drückt auf die anderen Organe im Rumpf der Mutter, also über das Zwerchfell auch auf die Lunge. Wenige Wochen vor der Geburt nehmen die Atemprobleme meist wieder ab, da es zu einem Absenken des Kindes und daher zur Verminderung des Druckes auf die Lungen kommt. Atembeschwerden können außerdem bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel auftreten, da sich die Atmung noch nicht richtig auf die Schwangerschaftssituation eingestellt hat. Die Probleme beim Luftholen in der Schwangerschaft lassen sich durch Atemübungen und Bewegung an der frischen Luft oft verbessern.
Vorwehen treten in nahezu jeder Schwangerschaft auf, sie beginnen oftmals um die 30. Schwangerschaftswoche (dies kann aber stark variieren). Meist machen die Vorwehen (Übungswehen) keine richtigen Beschwerden, manchmal sind sie aber schmerzhaft. Vorwehen fühlen sich noch anders an als Geburtswehen. Vorwehen kommen nicht regelmäßig und auch nicht in nahen zeitlichen Abständen. Dennoch gilt, dass sich die Schwangere bei der Hebamme oder dem Arzt vorstellen sollte, wenn die Vorwehen sehr unangenehm sind oder mit Auffälligkeiten einhergehen.
Stimmungsschwankungen sind eine ausgesprochen häufige Erscheinung bei schwangeren Frauen. Im einen Moment fühlt sich die Schwangere euphorisch und daraufhin sehr niedergeschlagen. Die Betroffene ist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch sehr empfindlich. Manchmal kann es auch einfach bloß zu Schwangerschaftsdepressionen kommen. Eine depressive Verstimmung, ob mit oder ohne starke Gefühlsschwankungen verbunden, sollte behandelt werden. Die Betroffene kann sich ärztliche und psychologische Unterstützung holen.
Vielerlei Symptome sind nicht ungewöhnlich in der Schwangerschaft, treten insgesamt aber seltener auf.
Weil es vorkommen kann, dass die Tränendrüsen weniger Flüssigkeit produzieren und dessen Zusammensetzung ungünstig ist, kann die Schwangere an zu trockenen Augen leiden.
Bei Schwangeren kann ein Ausfluss aus der Scheide vorkommen. Er sollte nur mit Slipeinlagen oder Binden aufgehalten werden, Tampons sollten nicht verwendet werden (die Infektionsgefahr ist zu hoch). Falls der Ausfluss mit zusätzlichen Beschwerden verbunden ist oder schlecht riecht, sollte ein Arzt dies weiter untersuchen.
Der Druck im Bauch kann dazu führen, dass der Nabel nicht mehr nach innen gewölbt ist, sondern hervortritt. Manchmal kommt es auch zu einem Ziehen oder zu Schmerzen in der Bauchnabelgegend.
Die Verdauung kann gestört sein und deshalb können Darmgase festsitzen und sich als Bauchkrämpfe bemerkbar machen. Aus dem After können vermehrt Winde abgehen. Über eine günstige Ernährung kann versucht werden, die Blähungen zu verringern.
Das Harnlassen kann in der Schwangerschaft schwierig sein. Nicht selten besteht zwar ein Harndrang, aber die Betroffene kann den Urin nicht ausscheiden. Der Harnverhalt löst sich oft von alleine, für das Wasserlassen sollte sich die Betroffene genügend Zeit und Ruhe nehmen. Im Laufe von Wochen bessert sich die Entleerungsstörung meist. Die Folge von Harnproblemen kann des Weiteren eine Blasenentzündung sein. Diese kann aber auch unabhängig von den Schwierigkeiten beim Wasserlassen entstehen.
Störungen der Blutzirkulation können sich vor allem deshalb ergeben, dass die Gebärmutter auf die Venen drückt. So kann es beispielsweise zu Krampfadern an den Beinen oder in der Schamgegend kommen. Außerdem sind vergrößerte Hämorrhoiden möglich, also eine Erweiterung des Gefäßgeflechts am After.
Die Vergrößerung des Blutvolumens und der oftmals erhöhte Blutdruck kann dafür sorgen, dass eine Tendenz zu Blutungen besteht. Insbesondere kommt es gelegentlich zum Nasenbluten oder auch zum Zahnfleischbluten.
Die Brüste werden größer und schwerer, sie sind bei vielen Schwangeren schmerzempfindlich oder fühlen sich straff gespannt an. Die Brustwarzen vergrößern sich, der Warzenhof wird dunkler und zeigt kleine Erhöhungen, die so genannten Montgomery-Drüsen. Nicht selten sind an der Brust auch Schwangerschaftsstreifen sichtbar.
Verdauungsprobleme können nicht nur zu Verstopfung oder Blähungen, sondern gelegentlich auch zu Durchfällen führen.
Haare können in der Schwangerschaft verstärkt ausfallen. Auch andere Auffälligkeiten an den Haaren können sich zeigen wie beispielsweise eine Haarverfettung, Verdickung oder Verdünnung der Haare.
An den Stellen, die durch das zwangsläufige Dickerwerden der Schwangeren aufeinander zu liegen kommen, kann die Haut scheuern. Es können sich die im Volksmund Hautwolf genannten wunden Stellen bilden.
Einige Schwangere spüren das Schlagen des eigenen Herzens besonders deutlich. Herzrhythmusstörungen sind möglich.
Schmerzen in der Umgebung des Beckens können mehrere Ursachen haben. Der Druck durch das wachsende Kind oder der Zug an Muskeln und Bändern können eine Rolle spielen. Vor allem die Schambeinschmerzen sind auf die hormonelle Veränderung zurückzuführen: Die Symphyse (Schambeinfuge) als Verbindung zwischen den zu beiden Seiten liegenden Knochen ist gelockert und wird gedehnt. Dies kann zu den Schmerzen führen.
Werdende Mütter verspüren oft einen Juckreiz am Bauch, der unter anderem durch das Spannen der Bauchdecke zustande kommt. Doch auch die zunehmend trockene Haut spielt eine Rolle. Außerdem können sich bei Schwangeren vorherige Hautkrankheiten verschlechtern und Hautunreinheiten oder Pickel auftreten.
Auch Kopfschmerzen können eine Folge der Schwangerschaftssituation sein.
Pigmentstörungen kommen häufig bei Schwangeren vor. So kann sich die mittige Linie des Bauches sehr abdunkeln und auffällig werden (Linea nigra). Im Gesicht kann sich die so genannte Schwangerschaftsmaske (Chloasma gravidarum) zeigen. Wenn eine Schwangere diese Erscheinungen verhindern möchte, sollte sie die Hautstellen möglichst wenig der Sonne aussetzen. Ganz auf Sonne verzichten sollte sie jedoch nicht, denn ein wenig Sonneneinstrahlung ist wichtig für die Bildung von Vitamin D.
Schwangere können leichter Zahnfleischentzündungen oder Zahnerkrankungen wie Karies bekommen. Eine gute Zahnhygiene und regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt ist notwendig, um die Probleme zu verhindern. Außerdem ist Zahnfleischbluten möglich.
Schmerzen an den Rippen werden meist durch die Druckeinwirkung verursacht. Sollte unter dem rechten Rippenbogen beziehungsweise im rechten oberen Bauchbereich ein Schmerz auftreten, sollte sich dies ein Arzt anschauen. Es könnte eine Schwangerschaftskomplikation sein, das HELLP-Syndrom (Bluthochdruck mit Leberstörungen).
Die Kreislaufschwäche kann zu einem Schwindelgefühl führen. Sollten Anfälle von Schwindel häufig auftreten, dann ist ein Arztbesuch zur Abklärung empfohlen.
Zum einen kann die Sehschärfe in der Schwangerschaft etwas vermindert sein. Zum anderen kann es durch die Kreislaufveränderungen zu Erscheinungen wie Flimmern oder kurzem Schwarzwerden kommen. Falls zweifelhafte Erscheinungen wie Blitzesehen oder schwarze Flecken im Sehfeld auftreten, sollte die Schwangere dies beim Augenarzt abklären lassen.
Sensibilitätsstörungen treten vor allem im dritten Schwangerschaftsdrittel auf, an den Füßen oder Händen fühlt es sich taub an. In der Regel ist der Druck durch die Flüssigkeitseinlagerungen verantwortlich, der sich auf die Nerven auswirkt. Damit haben sie die gleichen Ursachen wie die typischen Schwellungen.
Bei einigen Schwangeren kann sich eine leichte Vergesslichkeit bemerkbar machen. Für Betroffene ist es schwieriger geworden, sich Fakten und Informationen zu merken.
Aus den Brustwarzen kann es zu einem Austritt einer Flüssigkeit kommen. Diese wird Vormilch oder Kolostrum genannt. Sie ist normalerweise gelblich bis weißlich. Ist sie auffällig, z. B. blutig, dann muss der Arzt dies untersuchen. Mit Stilleinlagen kann die werdende Mutter verhindern, dass die Vormilch die Bekleidung verunreinigt.
Dieses Ziehen wird durch die Dehnung der Haltebänder der Gebärmutter sowie weiterer Bänder und Muskeln verursacht. Normalerweise sind solche leichten Schmerzen ungefährlich. Bei weiteren Auffälligkeiten oder starkem Schmerz sollte sich die Schwangere aber zum Arzt begeben.
aktualisiert am 17.12.2020