Die 33. Schwangerschaftswoche gehört zum dritten Trimenon (Trimester, Drittel der Schwangerschaft). Bis zur Geburt dauert es meist keine zwei Monate mehr, denn das Kind kommt normalerweise zwischen der 38. und 42. Schwangerschaftswoche zur Welt. Die 33. Schwangerschaftswoche bedeutet oft eine Zeit mit verschiedenen Beschwerden von Bauchjucken über Harndrang bis hin zu Rückenschmerzen. Das Kind hat meist seine Geburtsposition eingenommen, liegt also mit dem Kopf nach unten. Es kann sich nur noch schwierig bewegen, denn es ist sehr eng geworden in der Gebärmutter. In der 33. Schwangerschaftswoche hat der Fötus schon ein Gewicht von etwa zwei Kilogramm. Die Abkürzung für die 33. Schwangerschaftswoche ist 33. SSW.
Die Körperlänge bei dem Fötus (ungeborenen Kind) beträgt etwa 44 Zentimeter. Die Angabe erfolgt als Scheitel-Fersen-Länge (SFL), also als Distanz von der Kopfspitze bis zur Fußsohle. Der Fötus hat zur 33. Schwangerschaftswoche ein Gewicht von rund zwei Kilogramm. Das Baby wiegt damit ungefähr so viel wie eine durchschnittliche Ananas. Mit dem Verlauf der Schwangerschaft können diese Werte aber bei jedem Kind unterschiedlich aussehen, ohne dass das einen Anlass zur Sorge darstellt. Die Schwangerschaftswochen werden gezählt von der letzten Menstruation vor der eigentlichen Befruchtung, so dass das Alter des Kindes in der 33. SSW nur etwa 31 Wochen beträgt.
Der Fötus legt weiterhin vor allem an Gewicht zu. In die Länge wächst der Sprössling während der restlichen Schwangerschaft nicht mehr so stark. Die Zunahme des Fettgewebes führt dazu, dass die vorherigen starken Falten der Haut verschwinden. Die Haut ist auch nicht mehr so rötlich wie vorher.
Der Fötus kann seine Körpertemperatur schon unabhängig von der Temperatur des mütterlichen Organismus regeln. Weil so viel Fettgewebe vorhanden ist, ist die kindliche Temperatur meist höher als die mütterliche. Das Gehirn des Fötus weist immer mehr Windungen auf, dementsprechend werden auch die Gehirnfunktionen immer besser. Sowohl die vorübergehend angelegten Lanugo-Haare als auch die Käseschmiere werden um die 33. SSW allmählich abgestoßen. Dafür bekommt das Kind mehr und mehr Behaarung, die dauerhaft angelegt ist.
Ist das Kind im Mutterleib ein Junge, so sind bei ihm die Hoden aus dem Bauchraum gewandert und im Hodensack angekommen. Dies kann sich in einigen Fällen etwas verzögern, manchmal befinden sich die Hoden erst nach der Geburt im Hodensack. Wenn der Hoden es bis etwa zum Säuglingsalter von sechs Monaten nicht schafft, herunterzuwandern, handelt es sich um einen Hodenhochstand. Dieser muss behandelt werden, denn sonst ist das Risiko für Unfruchtbarkeit und Hodentumore erhöht.
Die meisten Kinder haben sich zur 33. SSW im Mutterleib so gedreht, dass sie mit dem Kopf nach unten liegen. Dies ist dann auch die normale Geburtsposition, die für den Verlauf der Entbindung vorteilhaft ist. Außerdem beginnt das Kind etwas abzusinken, so dass der Kopf weiter unten im Becken gelegen ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Knochen verknöchert der Schädel vor der Geburt noch nicht so stark und die einzelnen flachen Knochen sind noch nicht miteinander verbunden. Damit erleichtert das Kind die eigene Geburt, denn es gelangt etwas besser durch den Geburtskanal.
Der Platz in der Gebärmutter ist für den Fötus gering geworden, weil er selbst stärker gewachsen ist als seine Höhle. Das heißt, dass Bewegungen nun schwieriger geworden sind. Ein Drehen des Körpers ist fast nicht mehr machbar. Mit den Armen und Beinen sind noch gewisse Aktivitäten möglich, und das Kind kann seinen Körper strecken und krümmen. Die Schwangere spürt viele dieser Bewegungen. Das Kind hat einen Schlaf-Wach-Rhythmus, der unabhängig vom Tagesrhythmus seiner Mutter ist. Häufig ist es sogar so, dass es gerade dann aktiv ist, wenn die Mutter schlafen will. Hierdurch können Schlafstörungen der Schwangeren entstehen. Das Kind verschläft ansonsten einen relativ großen Teil seiner Zeit.
Der Bauchumfang legt während und nach der 33. Schwangerschaftswoche noch einmal stark zu. Um die 33. SSW herum kommt es bei den meisten Schwangeren zu einer Gewichtszunahme von 500 Gramm wöchentlich. Der obere Rand der Gebärmutter liegt zu dieser Zeit deutlich oberhalb des Nabels unterhalb des Brustbeins. Die üppigen Brüste können zum Teil schon eine Vormilch abgeben. Die Schwangere vergrößert in diesen Wochen weiterhin ihre Blutmenge. Damit kann der Effekt des Blutverlustes bei der Entbindung abgemildert werden.
Weil das Kind langsam absinkt, nehmen die zuvor starken Atembeschwerden in der 33. SSW nicht selten ab. Immer noch kann es aber zur Kurzatmigkeit und schnellen Erschöpfung kommen. Dafür können andere Beschwerden etwas zunehmen, insbesondere der Harndrang oder auch der ungewollte Abgang von etwas Urin, der bei manchen Schwangeren vorkommen kann.
Weitere mögliche Symptome der fortgeschrittenen Schwangerschaft können Schwellungen der Beine und Arme aufgrund von Flüssigkeitseinlagerungen sein. Der Druck auf die Blutgefäße kann zu Erscheinungen wie z. B. Krampfadern führen. Gegen diese Folgen des Babybauchs können z. B. so genannte Thrombosestrümpfe oder Bandagen helfen. Auch Sodbrennen, Verstopfung, Rückenschmerzen, Juckreiz der Bauchdecke sowie Vergesslichkeit und Ungeschicktheit können die Folge der Schwangerschaft in der 33. Woche sein.
Von der 33. Schwangerschaftswoche an kann es zum Phänomen des so genannten Zeichnens kommen. Das Zeichnen ist ein Abgang von einem Klumpen aus Schleim und Blut aus der Vagina. Dieser Schleim hat zuvor den Muttermund bedeckt und damit für einen weiteren Schutz gegen Krankheitserreger und andere Einflüsse gesorgt. Die Muskelaktivitäten der Gebärmutter (Vorwehen beziehungsweise Wehen) können dazu führen, dass der Schleim sich vom Muttermund löst. Der Abgang des Schleims wird oft von einer gewissen Menge Flüssigkeit begleitet. Das Zeichnen kann als eine Art Vorbote der Geburt angesehen werden - manchmal direkt vor der Entbindung, manchmal schon mehrere Wochen vorher.
Vorwehen können in der 33. Schwangerschaftswoche von vielen angehenden Müttern bemerkt werden. Sie sind unregelmäßig und liegen zeitlich in einem weiten Abstand voneinander. Vorwehen brauchen nicht weiter beachtet zu werden. Sollten die Wehen aber in einem kürzeren Abstand (über drei Kontraktionsphasen pro Stunde) und regelmäßig auftreten, kann das den Anfang der Geburt bedeuten. Die Betroffene sollte sich dann umgehend beim Arzt melden. Auch bei anderen auffälligen Beschwerden, die ungewöhnlich oder besonders stark zu sein scheinen (z. B. übermäßige Schwellungen), sollte die Schwangere den Arzt informieren.
Alle zwei Wochen findet in der Endphase der Schwangerschaft eine Vorsorgeuntersuchung statt. In der Untersuchung wird noch einmal die Mutter gewogen, ihr Blutdruck bestimmt, Blut abgenommen und ein CTG (Cardiotokogramm) aufgezeichnet. Das CTG kann die Herztätigkeit des Kindes und die Wehentätigkeit der Gebärmutter zeigen. Des Weiteren gibt die Schwangere eine Urinprobe ab. Der Arzt tastet den Bauch ab, um die Ausdehnung der Gebärmutter zu fühlen.
Alkohol, Rauchen und Drogen sind in der gesamten Schwangerschaft tabu. Sie gefährden die Entwicklung und das Gedeihen des Kindes. Gleiches gilt für bestimmte Medikamente. Vor der Einnahme von Medikamenten muss sich die Schwangere daher beim Arzt erkundigen, ob sie während der Zeit erlaubt sind oder Schaden anrichten können. Eine ausgewogene Ernährung sollte sich jede Schwangere zu Herzen nehmen, auch wenn sie natürlich dann und wann auch ihrem Heißhunger nachgeben kann. Sie sollte für die genügende Aufnahme von wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien sorgen. Wichtig ist beispielsweise der Verzehr von Nahrung mit Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem die Entwicklung des kindlichen Gehirns fördern. Die Schwangere sollte ebenfalls genügend Flüssigkeit aufnehmen, im Idealfall in Form von Mineralwasser.
Schwangere sollten in den letzten Monaten vor der Geburt nicht auf dem Rücken liegen, denn das Gewicht der Gebärmutter kann die untere Hauptvene abdrücken. Es kann dann zu Kreislaufreaktionen kommen. Sie sollten lieber auf der Seite liegen, besonders empfehlenswert ist die linke Seite. Beim Aufstehen aus dem Bett sollten sie sich erst einmal seitlich hinlegen, die Beine aus dem Bett bewegen und dann den Körper seitlich aufrichten.
Es kann nicht schaden, im Laufe der 33. Schwangerschaftswoche bereits die Kliniktasche für die Geburt zu packen. Die Kliniktasche (oder der Klinikkoffer) sollte die benötigte Bekleidung für die Mutter und für das Kind enthalten, ebenso einige Pflegemittel sowie Papiere wie z. B. den Mutterpass.
Bis zur Geburt dauert es nicht mehr lange und die Mutter wird ihre eigenen Freiheiten gegenüber der Versorgung des Kindes zurückstecken müssen. Deshalb ist es sicherlich noch einmal schön, sich in der 33. SSW mit Freundinnen zu treffen, einen zweisamen Abend mit dem Freund oder Mann zu verbringen oder einfach einen gemütlichen Abend für sich zu haben.
aktualisiert am 16.05.2023