Die erste Schwangerschaftswoche gehört eigentlich noch gar nicht zur Schwangerschaft. Sie wird aber in die Schwangerschaftsdauer mit einberechnet, da die Zählung der Wochen auf diese Weise sinnvoll und einfach ist. Bei der 1. Schwangerschaftswoche handelt es sich um die Woche, die mit dem ersten Tag der letzten Menstruation vor der Schwangerschaft beginnt. Die eigentliche Schwangerschaft beginnt erst ungefähr zwei Wochen später mit dem Eisprung, der Befruchtung und schließlich der Einnistung. Das Kind ist also in der 1. Schwangerschaftswoche noch gar nicht gezeugt. Oftmals ist auch die Abkürzung 1. SSW zu lesen.
Die Zählung der Schwangerschaftswochen mit Beginn am ersten Tag der letzten Blutung hat sich bewährt. Sie ist genauer als die Zählung vom Eisprung aus oder sogar von der Befruchtung an, denn diese Zeitpunkte können nicht exakt bestimmt werden. Von der letzten Monatsblutung gibt es dagegen eine klare Anfangszeit. Die meisten Frauen können sich daran erinnern, an welchem Tag die Periode anfing.
Eine normale Schwangerschaft dauert - wenn sie von der vorangehenden Regelblutung aus errechnet wird - 40 Wochen. Dies entspricht 280 Tagen oder, je nach Zählung, 9 oder 10 Monaten. Der Geburtstermin kann also ausgehend von der 1. Schwangerschaftswoche gut ermittelt werden. Die tatsächlichen Termine der Geburten variieren aber innerhalb drei Wochen vor bis zwei Wochen nach dem berechneten Termin. Normal ist also eine Geburt in der 37. bis 42. Schwangerschaftswoche.
Obwohl die Frau noch kein Kind in sich trägt, tut sich eine ganze Menge im Organismus. Mit der Blutung wird die innere Gebärmutterschicht ausgeschwemmt, damit günstige Voraussetzungen für die Einnistung der Frucht geschaffen werden können. Die spätere Mutter nimmt also meist noch eine ganz normale Monatsblutung wahr. In der Zeit, die als 1. Schwangerschaftswoche bezeichnet wird, kann praktisch noch keine Befruchtung geschehen. Der Zeitraum, in der eine Frau empfänglich beziehungsweise fruchtbar ist, beginnt typischerweise zum Ende der 2. Schwangerschaftswoche hin. Somit kann ausgehend von der Periode abgeschätzt werden, wann ein Geschlechtsverkehr am ehesten zu einer Schwangerschaft führen kann. Dies macht sich der Eisprungkalender zunutze. Der Monatszyklus kann aber auch mehr oder weniger stark von den durchschnittlichen 28 Tagen abweichen.
Wenn eine Schwangerschaft geplant oder möglich ist, sollte eine Frau schon ab der Zeit der Regelblutung, also bereits in der 1. Schwangerschaftswoche, eine Reihe von gesundheitlichen Ratschlägen beachten. Sehr empfehlenswert ist die Aufnahme von Folsäure, die die kindliche Entwicklung fördert. Wenn der Wunsch nach einem Kind besteht, ist die Einnahme von 0,4 Milligramm Folsäure pro Tag nützlich. Später, in den ersten drei Monaten bei eingetretener Schwangerschaft, sind 0,8 Milligramm Folsäure vorteilhaft. Die Folsäure sollte auch über Nahrungsergänzungspräparate eingenommen werden, weil sie sonst meist nicht ausreichend über Nahrungsmittel zugeführt werden kann. Viel Folsäure enthalten unter anderem Spinat, Blumenkohl und Broccoli, Hülsenfrüchte, Ei, Vollkorn-Lebensmittel und Orangen.
In der 1. Schwangerschaftswoche, sprich zwei Wochen vor der eigentlichen Schwangerschaft, sollte auch schon auf Rauchen verzichtet werden. Gleiches gilt für Alkohol. Allgemein sollte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet werden.
aktualisiert am 28.08.2017