Gerade zu Beginn lässt sich eine Eileiterschwangerschaft von einer herkömmlichen Schwangerschaft kaum unterscheiden. Oftmals treten Beschwerden wie leichte Schmierblutungen oder Bauchschmerzen auch bei einer regelrechten, ungefährlichen Schwangerschaft auf. Die eindeutige Diagnose wird daher beim Frauenarzt gestellt. Hierfür ist der Ultraschall (Sonographie) eine wichtige Untersuchungsmethode. Allerdings ist auch bei einer Ultraschalluntersuchung die eindeutige Diagnose erst nach einigen Wochen möglich.
Nistet sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter, sondern in einem der beiden Eileiter ein, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Embryo von alleine eingeht. An vielen Stellen ist der Eileiter zu eng, um ein Wachstum des Embryos zu ermöglichen. Die Eizelle wird abgestoßen und anschließend vom Körper abgebaut. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Eizelle im Eileiter heranreift und wächst. Besonders zwischen der 6. und 9. Schwangerschaftswoche können Betroffene unter folgenden Symptomen leiden:
Allerdings zeigen sich die Symptome nicht bei jeder Frau. Oft bemerkt die Schwangere lediglich ein unangenehmes Ziehen im Unterleib oder leichte Schmierblutungen. Ob tatsächlich eine Eileiterschwangerschaft vorliegt, lässt sich mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) feststellen. Der Frauenarzt wird sich hierzu für den transvaginalen Ultraschall entscheiden. Dabei führt er einen Ultraschallkopf durch die Vagina ein. Mit diesem lässt sich ein Abbild der Gebärmutter erstellen. Im Falle einer Eileiterschwangerschaft sind aufgrund des veränderten Hormonhaushalts zwar die verdickten Schleimhäute der Gebärmutter erkennbar, die Frucht lässt sich jedoch nicht finden. Anschließend können die Eileiter kontrolliert werden.
Allerdings ist ein Auffinden des Embryos aufgrund der geringen Größe in den ersten Wochen sehr schwierig. Hilfreich ist hierfür der sogenannte Farbdoppler-Ultraschall. Mit diesem lassen sich auch sehr feine Strukturen gut darstellen, sodass man bereits nach drei bis fünf Wochen die Eileiterschwangerschaft im Ultraschall darstellen kann. Allerdings wird auch in diesem Fall nicht die befruchtete Eizelle selbst sichtbar, sondern lediglich die auffällig verdickte Schleimhaut im Eileiter. In der sechsten Schwangerschaftswoche lässt sich die Eileiterschwangerschaft schließlich mit einer über 90%igen Wahrscheinlichkeit feststellen. Hier lässt sich oft bereits ein Embryo in einer Fruchtblase auf dem Ultraschallbild sehen. Je weiter die Schwangerschaft bereits fortgeschritten ist, desto eindeutiger lässt sich eine extrauterine (außerhalb der Gebärmutter bestehende) Schwangerschaft mittels der Sonographie diagnostizieren. Beim Verdacht auf eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft, die sich nicht im Ultraschall finden lässt, ist eine Untersuchung über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) angezeigt.
Viele Frauen fragen sich, wieso überhaupt der Ultraschall notwendig ist. Schließlich gibt auch die Blutuntersuchung Auskunft über eine Schwangerschaft. Allerdings sagen die analysierten Blutwerte (hCG-Werte) lediglich aus, ob eine Schwangerschaft besteht oder nicht. Ob eine Fehleinnistung stattgefunden hat, kann lediglich durch einen Ultraschall oder durch eine Bauchspiegelung eindeutig belegt werden.
aktualisiert am 06.06.2019