Obwohl eine Spirale (Intrauterinpessar) als relativ sicheres Verhütungsmittel gilt, bietet sie keinen 100%igen Schutz. Sofern doch eine Schwangerschaft eintritt, birgt sie zudem ein erhöhtes Risiko für eine Eileiterschwangerschaft. Dies gilt sowohl für die herkömmliche Kupferspirale als auch für deie Hormonspirale. Wichtig ist, dass sich Verwenderinnen über die Risiken bewusst sind und die Spirale regelmäßig vom Frauenarzt kontrollieren lassen.
Bei einer Spirale oder einem Pessar (Intrauterinpessar) handelt es sich um einen sehr kleinen Gegenstand, der aus Kunststoff und Kupfer besteht. Er besitzt eine T-Form und wird vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingelegt. Die Kupferspirale sorgt dafür, dass sich die Gebärmutter leicht entzündet, sodass dort keine befruchteten Eizellen mehr heranreifen können. Da die Entzündung nicht bakteriell bedingt ist, gilt sie als unbedenklich für die Gesundheit der Frauen. Ebenso stören abgegebene Kupferteilchen die Bewegung von Spermien und lassen sie schneller absterben.
Die Hormonspirale ähnelt der Kupferspirale optisch, wirkt allerdings anders. Mehrere Mechanismen der Hormonwirkung verhindern eine Schwangerschaft in den allermeisten Fällen. Bekannte Marken einer solchen Spirale sind beispielsweise die Hormonspiralen Mirena® oder Jaydess®. Bis zu fünf Jahre gibt die Spirale Hormone ab, sodass die Verwenderinnen von einer zuverlässigen Verhütung profitieren.
Hormon- und Kupferspirale gehören zu den besten Verhütungsmethoden. Allerdings können beide Arten der Spirale nicht absolut sicher gewährleisten, dass die Anwenderin nicht schwanger wird. Der Grund dafür ist im Einzelnen nicht immer feststellbar. Eine Spirale kann beispielsweise unbemerkt verrutschen, sodass die Verhütung nicht mehr optimal ist. In einigen Fällen wird eine Spirale sogar im Rahmen der Monatsblutung ausgestoßen, ohne dass die Frauen etwas davon mitbekommen. Wenn das Metall einer Kupferspirale darüber hinaus zu alt ist, verliert die Spirale ihre toxische Wirkung auf die Spermien. Spermien haben nun die Möglichkeit, aufzusteigen und eine Eizelle zu befruchten. Wichtig ist, dass der Arzt die eingesetzte Spirale regelmäßig kontrolliert.
Sollte die betroffene Frau trotz Spirale schwanger geworden sein, ist das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft erhöht. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, welche meist nicht bekannt sind. Die eingesetzte Spirale erhöht beispielsweise das Risiko für Infektionen, die von der Scheide über die Gebärmutter in den Eileiter aufsteigen können. Dadurch werden Verwachsungen begünstigt. Solche Verwachsungen können den Eileiter fesseln oder verkleben. Der Eileiter ist nicht mehr durchgängig, sodass die befruchtete Eizelle stecken bleibt und sich im falschen Organ einnistet. Zudem kann eine verrutschte Spirale selbst den Eileiter blockieren und die befruchtete Eizelle wird an ihrem Weg vom Eileiter in die Gebärmutter behindert. Statt den Eileiter zu durchwandern, wird sie sich dort einnisten und es kommt zur Eileiterschwangerschaft. Natürlich ist das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft insgesamt deutlich niedriger als bei den Frauen, die nicht verhüten. Denn nur bei einem geringen Prozentsatz der Verwenderinnen einer Spirale kommt es überhaupt zu einer Befruchtung beziehungsweise Einnistung einer Eizelle. Die Gefahr für eine Fehleinnistung ist demnach nur relativ erhöht.
Die Schwangerschaft am falschen Ort kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit einer Frau auswirken und spätere Schwangerschaften erschweren. Deshalb ist vor dem Einsatz eines Pessars oder einer Hormonspirale zu überlegen, ob die Vorteile die möglichen Risiken überwiegen.
aktualisiert am 19.03.2018