Urlaub machen, auf Reisen gehen und nebenbei Linderung erfahren - Menschen, die unter Psoriasis leiden, sind dankbar für jeden juckreiz- und schmerzfreien Moment. Deshalb sollten Betroffene bei der Urlaubswahl sowohl auf Klimabedingungen als auch auf die geographischen Gegebenheiten des Reiselandes achten.
Extreme Klimaverhältnisse können sich negativ auf eine bereits vorhandene Schuppenflechte auswirken. Länder, welche große Temperaturschwankungen (Hitze oder Kälte) aufweisen, sollten möglichst gemieden werden. Aber auch Gegenden mit anhaltenden Regenperioden fördern nicht unbedingt das Wohlbefinden eines Psoriatikers. Ein Strandurlaub - zum Beispiel an der Mittelmeerküste - stellt für viele Betroffene hingegen eine gesundheitlich wertvolle Erfahrung dar. Die gestresste Haut der Betroffenen atmet dank Sonne und Salzwasser (Meerwasser) regelrecht auf. Schon nach wenigen Tagen kann mit einer vielleicht sogar nachhaltigen Verbesserung des Beschwerdebildes gerechnet werden. Psoriatiker genießen stabile Wetterlagen, wie wir sie gewöhnlich in Mittelmeergegenden im Frühjahr und Herbst vorfinden. Deshalb sind gerade diese Jahreszeiten zu bevorzugen.
Aber nicht nur die Mittelmeerküste hat Psoriatikern viel zu bieten. Überall dort, wo Haut und Psyche Erholung finden, darf der Betroffene entspannt Ferien machen. So kommen unter anderem auch die Ostsee, Türkei, Bayern und viele andere Gebiete in Frage. Entscheidend ist hier der medizinische Aspekt. Eine reisemedizinische Beratung vor Urlaubsantritt klärt auf und schafft Sicherheit.
Neben Sonne, Strand und Meer eignen sich auch Mittel- sowie Hochgebirge für Psoriatiker. Die stabil niedrige Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit geringen Temperaturschwankungen sorgt für sichtlich mehr Wohlbefinden, Hautbildverbesserung sowie Lebensfreude. Mittelgebirgsregionen über 400 Meter und Hochgebirge über 1.200 Meter sind im Spätfrühling, Sommer und Frühherbst die idealen Reiseziele für Psoriatiker.
Da die chronisch-entzündliche Erkrankung Psoriasis meist verschieden empfunden wird und außerdem mit schweren, aber auch leichten Schüben einhergeht, darf eine Empfehlung hinsichtlich Urlaubsland nur begrenzt Heilerfolge garantieren. Stress im Urlaub oder falsche Ernährung sind negative Faktoren, welche den gut geplanten Urlaub nachhaltig verderben können. Denn Psoriasis reagiert auf psychische Belastungen recht ärgerlich – sprich, trotz positiven Umwelt- und Klimabedingungen neigt die Schuppenflechte bei Stress zu einer aktiven „Überreaktion“. Deshalb sollte für ausgewogene Ernährung und schöne Augenblicke gesorgt werden. Diese unterstützen den (Kur-)Urlaubs-Erfolg sanft und optimal.
Wer als Psoriatiker auf Urlaubsreise geht, sollte seine Medikamente nicht vergessen. Diese müssen auch während der Ferien regelmäßig eingenommen werden. Schon eine kurze Unterbrechung der Psoriasis-Therapie kann unter Umständen zu leichten bis mittelschweren Rückfällen führen.
Auch das Mitführen eines qualitativ hochwertigen Sonnenschutzmittels ist von großer Wichtigkeit. Dieses sollte etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbad großzügig auf alle Körperteile verteilt werden. Eine Wiederholung nach dem Schwimmen oder Schwitzen ist prophylaktisch sinnvoll und schenkt den Betroffenen ein entspanntes Körper-Haut-Gefühl sowie eine erholsame Urlaubszeit!
aktualisiert am 20.10.2015