Psoriasis ist gekennzeichnet von geröteten Hautpartien, Juckreiz und Schmerzen. Menschen, welche unter den beschriebenen Symptomen leiden, suchen nach kompetenter Hilfe und schneller Linderung. Bevor sie diese erfahren dürfen, bedarf es einer genauen Diagnose, welche zeigt, ob es sich bei der vorliegenden Erkrankung auch wirklich um Psoriasis handelt. Insbesondere Neurodermitis weist ein ähnliches Beschwerdebild auf. Der erfahrene Dermatologe kann die beiden chronischen Hauterkrankungen anhand von speziellen Untersuchungsmethoden recht gut voneinander trennen und den Betroffenen alsbald einen therapeutischen Weg in eine beschwerdearme Zukunft weisen.
Auf den ersten Blick ähneln sich Neurodermitis und Psoriasis recht stark. Beide Erkrankungen sind von chronischer Natur, verlaufen in Schüben, lösen Rötungen und Juckreiz aus. Negative Umwelteinflüsse, genetische Faktoren sowie immunologische Veränderungen spielen bei Psoriasis als auch bei Neurodermitis eine große Rolle. Viele unterschiedliche Symptome bedürfen einer genauen Abklärung. Die endgültige Diagnose ist nicht immer einfach. Manchmal ähneln sich die Erscheinungen bei den beiden Erkrankungen sehr.
Die Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, geht mit trockener und empfindlicher Haut einher. Hinzu kommen starke Rötungen und Juckreiz, welche vorrangig an Armen, Beinen und Beugestellen auftreten. Der Juckreiz steht viel mehr im Vordergrund als bei der Psoriasis. Betroffene mit Neurodermitis neigen zu einem chronischen Kratzverhalten, welches der erkrankten Haut zusätzlich schadet. Keime, auch Bakterien können sich leicht in der aufgekratzten Haut festsetzen und zu nachhaltig schlimmen Entzündungen führen.
Bestimmte Waschsubstanzen und Pflegemittel können eine Neurodermitis verschlimmern. Anders als die Psoriasis kann die Neurodermitis mit einer allergischen Erkrankung zusammenhängen.
Die chronisch entzündliche Hauterkrankung Psoriasis hebt sich oft erst bei Fortschreiten der Krankheit von der Ausprägungsform der atopischen Dermatitis ab. Bis dahin befällt die Schuppenflechte mit Vorliebe prädestinierte Hautareale an Armen, Beinen und Beugen (Knie, Ellenbogen). Aber auch kleinere Hautstellen wie zum Beispiel Zehenzwischenräume und Zwischenfingerfalten können später von Psoriasis befallen sein. Die silbrige Schuppenbildung ist ein nahezu unverkennbares Merkmal der Schuppenflechte. Diese kommt aufgrund eines überschießenden Zellwachstums zustande. Entzündungsherde sind bei der Psoriasis rötlich abgegrenzt und wirken meist dicker als diejenigen bei einer Neurodermitis. Die Psoriasis tritt in verschiedenen Ausprägungsformen sowie Schweregraden auf. Ein Befall der Gelenke (Psoriasis-Arthritis) und anderer Organe ist bei der schweren Form nicht auszuschließen. Sehr oft findet sich bei Psoriasis eine Veränderung der Nägel.
Psoriasis und Neurodermitis sind beide nicht endgültig heilbar, aber die Symptome lassen sich weitgehend reduzieren. Eine gute medizinische Versorgung helfen wie auch Selbsthilfegruppen den Betroffenen, Lebensqualität und Lebensfreude trotz chronischer Erkrankung bestmöglich zu erhalten.
aktualisiert am 12.12.2019