Vorweg genommen: Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist derzeit nicht heilbar. Dennoch lassen neue Medikamente und spezielle Therapien eine positive Psoriasis-Prognose zu. So dürfen sich laut Studie etwa 90 Prozent aller Behandelten auf einen nachhaltig zufriedenstellenden Hautzustand freuen.
Sprechen wir von Schuppenflechte, dann sprechen wir von einer Autoimmunkrankheit, welche in wiederkehrenden Schüben auftritt und innerliche als auch äußerliche Auslöser beinhaltet. Der Schweregrad der Erkrankung bestimmt das weitere Fortschreiten der Schuppenflechte, welche Sonderformen wie zum Beispiel Psoriasis-Arthritis(Gelenkbefall) und Psoriasis pustulosa (diese Form geht mit eitriger, aber keimfreier Pustelbildung an Fußsohlen und Handinnenflächen einher) annehmen kann. Eine erbliche Disposition (Veranlagung) ist nicht ganz ausgeschlossen.
Mit Ausbruch der Schuppenflechte büßt der Betroffene einiges an Lebensfreude und Unternehmungslust ein. Das Auftreten der silberfarbenen Schuppenbildung verbunden mit teils gravierendem Juckreiz und imposanter Rötung der erkrankten Hautareale wirken sich negativ auf die psychische Gesundheit des Patienten aus. Befallen von der Schuppenflechte sind neben der Haut zumeist Gelenke und Nägel, bisweilen aber auch Gefäße, Herz, Leber und Stoffwechselvorgänge.
Ausschlaggebend für die Steigerung der Heilungschancen dieser chronisch-entzündlichen Hautkrankheit ist die Früherkennung und Diagnosestellung durch einen eigens darauf spezialisierten Hautarzt. Therapieziel ist die Linderung des Leides, die Verkürzung der akuten Krankheitsphase sowie das Verhindern neuer Schübe. Medikamente (sogenannte Immunsuppressiva), pflegende Heilsalben und spezielle Lotionen, Heilbäder und medizinische Shampoos steigern den Therapieerfolg. Auch Cortisonsalben, Dithranol als Zellwachstumshemmer und Vitamin-D-Präparate tragen zur Verbesserung der Psoriasis bei. Als Therapie kommt – nach Abwägung aller Details – die selektive Phototherapie zum Tragen. Wichtig ist, die Psoriasis ganzheitlich zu betrachten. Stressbedingte Schubauslöser werden zum Beispiel mit Hilfe von Entspannungsübungen, Yoga und Einhaltung von Ruhephasen ausgebremst.
Zeigt die Therapie erste Erfolge, ist das Beibehalten einer guten Basis-Hautpflege sinnvoll und zielführend. Diese wirkt vorbeugend, auch schützend und schenkt den betroffenen Patienten Vertrauen in eine eventuell lange, beschwerdefreie Zeit.
Zusatzinformation: In manchen Fällen von Schuppenflechte wurde eine Spontanheilung beobachtet. Untersuchungen ergaben, dass sich bei dem glücklichen Personenkreis vorher bestimmte Lebensumstände (z.B.: Einsetzen der Pubertät, Schulabschluss, Berufswechsel…) änderten, was zu einer kompletten Abheilung der Psoriasis führte.
aktualisiert am 12.12.2019