Gerade bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Psoriasis spielt die richtige Ernährung eine große Rolle. Nicht alles, was auf den Tisch kommt, wirkt sich positiv auf die Schuppenflechte aus. Manche Lebensmittel können die Schuppenflechte regelrecht verschlimmern - wieder andere tragen nicht unbedingt zur Linderung der Erkrankung bei. Deshalb ist eine achtsame Zusammenstellung der täglichen Mahlzeiten extrem wichtig.
Eine ausgewogene Ernährung ist ein guter Weg, positiven Einfluss auf die chronisch-entzündliche Hauterkrankung zu nehmen. Sicher ist dies nur ein kleiner Aspekt im Kampf gegen eine Krankheit, welche Psyche und Körper der Betroffenen zunehmend in Mitleidenschaft zieht. Aber er ist neben der Behandlung mit wirksamen Medikamenten richtungsweisend und durchaus erfolgversprechend. Oft tritt die Psoriasis als Folge- oder Begleiterkrankung auf. Übergewicht, Diabetes, übermäßiger Alkoholkonsum, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch chronischer Schlafentzug und Stress steigern die Gefahr, an Psoriasis zu erkranken, oder eine bereits bestehende Schuppenflechte zu intensivieren.
Schuppenflechte kann neben der Haut auch die inneren Organe und den gesamten Bewegungsapparat befallen. Der Patient hat mit aufflammenden Entzündungsherden zu tun, welche in wechselnden Intervallen und Intensitäten auftreten. Genau hier kommt die gezielt stimmige Nahrungsaufnahme ins Spiel - denn diese kann vorhandene Entzündungsprozesse verlangsamen, im besten Fall sogar vorauseilend stoppen. Wohl existieren mehrere Faktoren, auf welche Psoriasis-Erkrankte unbedingt achten und die sie keinesfalls unterschätzen sollten. Ein nachweislich starker Auslöser der Erkrankung ist Übergewicht. Eine Gewichtsreduzierung unter therapeutischer Aufsicht, in Kombination mit Sport, Verzicht auf Alkohol und Zigaretten verbessert das Hautbild und ist häufig in der Lage, Entzündungswerte sanft zu senken.
Auch wenn bislang noch keine konkrete „Psoriasis-Diät“ existiert, gibt es doch einige Grundregeln, welche den Betroffenen ernährungstechnisch weiterhelfen und zur Linderung der Schuppenflechte beitragen. Entzündungsfördernde Lebensmittel wie zum Beispiel tierische Fette/Omega-6-Fettsäuren sollten aus dem Ernährungsplan gestrichen oder wenigstens reduziert werden. Diese Fette sind vermehrt in Fleisch, Innereien, Sonnenblumenöl und Sahne vorzufinden. Besonders der Genuss von Alkohol schadet dem Hautbild des Psoriasis-Kranken. Das zum Beispiel im Rotwein oftmals enthaltene Histamin spielt bei Hautreizungen eine wichtige Rolle. Auch wird die Bildung des körpereigenen Histamins durch Zufuhr von Alkohol angekurbelt und dessen Abbau blockiert.
Entzündungshemmend hingegen wirken Omega-3-Fettsäuren, enthalten in Salat, Kohl, Kaltwasserfisch, Walnussöl.
Antioxidantien, wie sie zum Beispiel in Obst und Gemüsesorten vorkommen, fangen freie Radikale ab und sind ebenfalls gute Entzündungshemmer.
Ärzte raten bei Psoriasis oft zu einer recht eiweißreichen Ernährung in Form von Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Kartoffeln. Der Körperbaustein Eiweiß unterstützt das Immunsystem auf optimale Weise und wirkt zudem entzündungshemmend. Glutenhaltige Nahrungsmittel sowie Nüsse und bestimmte Käsesorten fallen unter die Grenzfälle bei der Psoriasis-Ernährung. Sie gelten nicht generell als krankheitsfördernd, aber auch nicht unbedingt als heilbringend. Hier kommt es auf den Einzelfall an. Ein vorsichtiges Ausprobieren kann nachhaltig Aufschluss bringen.
Bei der chronisch-entzündlichen Erkrankung Psoriasis ist es von Vorteil, gemeinsam mit dem behandelten Arzt eine erfolgversprechende Therapie auszuarbeiten, und möglichst schnell einen kompetenten Ernährungsberater aufzusuchen.
aktualisiert am 16.10.2015