Das Auskugeln der Schulter wird in Fachkreisen als Luxation bezeichnet und ist eine äußerst schmerzhafte Schulterverletzung. Von einer ausgekugelten Schulter wird dann gesprochen, wenn der Oberarmkopf aus seiner Gelenkpfanne springt. Im Normalfall ist eine entsprechende Behandlung, teils eine folgende Operation unumgänglich. Auch wenn die Schulter auskugelt und gleich wieder hinein springt, muss eine Behandlung durchgeführt werden.
Kommt es zu einer Schulterluxation, werden in den meisten Fällen sowohl die Sehnen als auch die Bänder in Mitleidenschaft gezogen. Hier ist es gleich, ob die Schulter direkt wieder hineinspringt oder ob sie in der ausgerenkten Lage verbleibt. Eine Kontrolle durch einen Facharzt sollte in jedem Fall erfolgen.
Des Weiteren ist es in zahlreichen Fällen so, dass es nicht bei einer einmaligen Auskugelung der Schulter bleibt. Vielmehr kann sie zum häufig wiederkehrenden Problem werden. Die frühzeitige Behandlung soll verhindern, dass es durch eine Schulterluxation zu Spätfolgen kommt. Diese können unter Umständen problematisch werden und die allgemeine Lebensqualität negativ beeinflussen.
Lässt der Betroffene keinen Arzt auf die Problematik schauen oder eine Behandlung durchführen, kann dies im weiteren Verlauf unangenehme Folgen haben. Zum einen kann es zu immer wieder auftretenden Schulterluxation kommen, zum anderen kann es zu Spätfolgen wie starken Schmerzen kommen. Eine Auskugelung der Schulter geht in den seltensten Fällen vor sich, ohne Bänder und Sehnen sowie teilweise die Muskulatur zu beschädigen oder mindestens zu beeinträchtigen. Mit den dadurch entstehenden Schmerzen geht oft eine schmerzhafte Einschränkung der gesamten Bewegungsabläufe einher. Nebenbei kann es in solchen Fällen zu einer starken Arthrose kommen.
Ein weiteres Problem, das mit einer Nichtbehandlung einer ausgekugelten Schulter einhergehen kann, ist eine schmerzhafte Schwellung, die in besonders schlimmen Fällen zu einer Bewegungsunfähigkeit führen kann. Auch in diesem Fall sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Betroffene kann für eine Linderung sorgen, indem er gezielt Sport betreibt, der die entsprechenden Muskeln stärkt und das Gelenk stabilisiert.
Auch wenn die Schulter direkt wieder hineingesprungen ist, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Diese sollen eine Stabilisierung der Schulter erreichen und somit eine erneute Luxation verhindern. Hier eignen sich Bandagen besonders gut. Sie dienen einer Stabilisierung des Schultergelenkes und stärken die Bänder und Sehnen. Zudem wird auf diese Weise einer Überanspruchung der Schulter vorgebeugt. Es kann bedingt zu Schwellungen durch eine Luxation kommen, welche medikamentös behandelt werden können. Ob es bei der nichtchirurgischen Therapie bleibt oder ob eine Operation erforderlich ist, entscheidet sich anhand mehrerer Kriterien wie entstandene Schäden, Aktivität und Alter des Patienten.
Wem seine Gesundheit am Herzen liegt, der sollte hier kein Risiko eingehen und ärztliche Behandlung bei Schulterproblemen in Anspruch nehmen. Auch wenn keine akuten Schmerzen bestehen, kann eine weiterführende Schädigung nicht ausgeschlossen werden. Um spätere Komplikationen und schlimme Spätfolgen zu vermeiden, sollte die Schulter unbedingt kontrolliert werden.
aktualisiert am 26.11.2019