Werden die Vorboten eines Schlaganfalls frühzeitig erkannt, lässt sich dieser im besten Fall verhindern. Damit lassen sich unter günstigen Umständen auch die Langzeitfolgen des Schlaganfalls abwenden. Eine zeitnahe Behandlung des Patienten ist hierbei unabdingbar. Auf diesem Weg können massive Schädigungen am Gehirn eventuell verhindert werden. Es ist wichtig, die Vorboten für den Apoplex (Schlaganfall) zu kennen und zu erkennen.
Die Vorboten oder Vorzeichen für einen Apoplex gleichen den bekannten Symptomen des Schlaganfalls. Der Unterschied ist hierbei, dass diese Vorboten nach spätestens 24 Stunden verschwunden sind. Bei vielen Patienten treten diese Warnzeichen beziehungsweise Symptome nur wenige Minuten auf. Die Mediziner sprechen bei einem derartigen „Mini-Schlaganfall“ von einer transitorischen ischämischen Attacke, kurz TIA. Personen mit einer TIA müssen umgehend in die Notaufnahme gebracht werden. Selbst wenn die Symptome nach kurzer Zeit abgeklungen sind, ist es wichtig, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Die kurzzeitigen Symptome einer TIA treten bei 40 Prozent aller Menschen auf, die kurz danach einen „richtigen“, schweren Apoplex erleiden. Aus diesem Grund sollten kurzzeitige neurologische Ausfallerscheinungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Die Vorboten für einen Apoplex sind den häufigsten Symptomen eines Schlaganfalls ähnlich. Generell handelt es sich hierbei um kurzzeitige neurologische (das Nervensystem betreffende) Ausfälle oder Störungen. Je nachdem, welche Hirnregion von dem „Mini-Schlaganfall“ betroffen ist, zeigen sich andere Störungen und Ausfälle. Die Art der Symptome resultiert, wie bei einem echten Schlaganfall, aus der Funktion der betroffenen Hirnregion. Häufig auftretende Warnzeichen oder Vorboten für einen Schlaganfall sind:
Diese Vorboten für einen Schlaganfall können einzeln oder in Kombination auftreten. In vielen Fällen weisen sie auf eine TIA und eventuell auf einen nahenden Apoplex hin. Viele Patienten ignorieren diese kurzzeitigen Symptome und erleiden daraufhin einige Stunden, Tage oder Wochen später einen „echten“ Apoplex. Aufgrund der kurzzeitigen Durchblutungsstörungen bei diesen Warnzeichen für den Schlaganfall stellen sich zumeist noch keine starken Schädigungen am Gehirngewebe ein. Ein Schlaganfall ist jedoch oft mit massiven Hirnschädigungen verbunden.
Es ist ungemein wichtig, dass der Patient nicht mehr Auto fährt oder Maschinen bedient, sofern sich diese Warnzeichen bei ihm zeigen. Es muss sofort ein Notarztwagen gerufen werden, der den Patient für umfangreiche Untersuchungen in ein Krankenhaus bringt. Durch eine rechtzeitige ärztliche Behandlung können ein „echter“ Schlaganfall und dessen Folgen im besten Fall verhindert werden. Ein schnelles Handeln ist hierbei unabdinglich.
aktualisiert am 29.05.2020