Ein Schlaganfall (Apoplex) kann erhebliche Langzeitfolgen nach sich ziehen. Viele Patienten erholen sich nach einem Apoplex nicht mehr und werden zu einem Pflegefall. Im schlimmsten Fall können Betroffene aufgrund eines Schlaganfalls versterben. Der Schlaganfall wird durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht. Hierdurch werden die betroffenen Hirnregionen nicht mehr mit wichtigen Nährstoffen und mit Sauerstoff versorgt. Infolgedessen sterben innerhalb kurzer Zeit Hirnzellen ab. Die Funktion der betroffenen Hirnregion wird hierdurch herabgesetzt, es kommt zu Schlaganfallsymptomen und zu Langzeitfolgen.
Mit einigen wenigen Prophylaxemaßnahmen kann das Risiko auf einen Schlaganfall reduziert werden. Vor allem in einem fortgeschrittenen Alter ist es wichtig, auf eine gesunde Lebensführung zu achten. Eine Umstellung der Lebensführung ist der wichtigste Aspekt in Bezug auf die Vorbeugung von Schlaganfällen.
Vor allem Menschen in einem fortgeschrittenen Alter erleiden einen Schlaganfall. Die Risikofaktoren für den Apoplex sind zu einem Teil altersbedingt. Jedoch können auch genetische Faktoren und bestimmte Grunderkrankungen einen Apoplex verursachen oder ihn begünstigen. Sowohl auf die altersbedingten als auch auf die genetischen Risikofaktoren hat der Mensch kaum Einfluss. Dennoch können Risikopatienten aktiv an der Schlaganfallprävention arbeiten. Häufige Auslöser für einen Apoplex sind die Arteriosklerose, Bluthochdruck und eine ungesunde Lebensführung.
Im Rahmen der Schlaganfallprävention ist es wichtig, das Risiko auf eine Arteriosklerose, eine Arterienverkalkung, zu vermindern. Zwar zeigt sich die Arteriosklerose in vielen Fällen als normaler Aspekt des Alterungsprozesses, doch wird die Arterienverengung durch viele Faktoren begünstigt und beschleunigt. Diese Faktoren gilt es zu kennen und auf ein Minimum zu reduzieren. Folgende Maßnahmen sind wichtig, um einer Arteriosklerose und damit einem Schlaganfall vorzubeugen:
In einem ausgewogenen Zusammenspiel kann mit diesen Tipps viel für die Schlaganfallprophylaxe getan werden. Vor allem im fortgeschrittenen Alter ist es wichtig, diese Aspekte der Prävention zu beachten. Hierdurch lassen sich sowohl die Arteriosklerose und ein Schlaganfall als auch weitere Herz- und Kreislauferkrankungen vermeiden.
Das Thema gesunde Ernährung ist ein breit gefächertes Gebiet. Dennoch ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen, nicht nur in einem fortgeschrittenen Alter. Wird in jungen Jahren auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet, lässt sich das Risiko auf altersbedingte Erkrankungen wie auf Diabetes, auf die Arteriosklerose und somit auch auf den Schlaganfall vermindern.
Zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehört viel frisches Obst und Gemüse. Fett und Zucker sollten nur in geringen Dosen konsumiert werden. Frischer Fisch, Nüsse und hochwertige Pflanzenöle enthalten wichtige Omega-Fettsäuren und sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Wichtig ist, viel Wasser oder Tee zu trinken. Vor allem im Alter lässt das Durstgefühl nach und der Mensch trinkt viel zu wenig. Daher gilt es, immer auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten. Kaffee, Süßigkeiten und weitere Genussmittel sollten nur in kleinen Mengen konsumiert werden.
Ebenfalls wichtig sind die Ballaststoffe in der Nahrung. Diese helfen, den Darm gesund zu halten. Ballaststoffe finden sich im Obst und Gemüse und in Vollkornprodukten. Durch eine gesunde Ernährung lässt sich auch ein hoher Cholesterinspiegel verhindern. Zudem kann mit einer ausgewogenen Ernährung in Verbindung mit viel Sport das Übergewicht verhindert oder reduziert werden. Das Abnehmen ist wie auch richtige die Ernährung ein wichtiger Aspekt der Schlaganfallprävention. Die Ernährung umzustellen bedeutet, dem Schlaganfall aus mehreren Richtungen entgegenzuwirken.
Durch ein konstantes Übergewicht steigt das Risiko auf Herz- und Gefäßerkrankungen. Hierzu zählen Bluthochdruck und die Arteriosklerose, beides häufige Auslöser für einen Apoplex. Es ist von hoher Wichtigkeit, aktiv am Übergewicht zu arbeiten und dieses zu reduzieren. Fett im Körper lässt sich durch viel Bewegung abbauen. Daher muss der Betroffene viel Sport treiben. Um zu verhindern, dass der Körper neue Fettdepots anlegt, muss zeitgleich eine fettarme, gesunde Ernährung eingehalten werden, die nicht zu viele Kalorien enthält.
Das Abnehmen ist wahrlich kein einfaches Vorhaben. Es bedarf einer eisernen Disziplin und eines starken Willens. Viele Menschen haben mit dieser Disziplin und dem Willen ein Problem und fallen in alte Ernährungsgewohnheiten zurück. Diese Menschen können professionale Hilfe in Anspruch nehmen. Beispielsweise kann eine Diätgruppe oder ein Ernährungsberater dabei behilflich sein, die Lebensführung und Ernährung umzustellen und Übergewicht los zu werden.
Wie im vorigen Abschnitt angesprochen wurde, ist der Sport ein wichtiger Teilaspekt, um Übergewicht zu reduzieren. Doch auch für Menschen ohne Gewichtsprobleme ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Mit regelmäßigen Bewegungseinheiten wird dafür gesorgt, dass die Gefäße elastisch und durchgängig bleiben. Dies ist wichtig, um einem Apoplex vorzubeugen. Experten empfehlen hierfür, sich an fünf Tagen die Woche für mindestens 30 Minuten aktiv zu bewegen. Bereits ein regelmäßiger, strammer Spaziergang kann hierfür ausreichen. Im Idealfall werden die sportlichen Aktivitäten ins Freie verlegt. Hierdurch wird der Körper zeitgleich mit einer guten Dosis Sauerstoff versorgt. Ein regelmäßiger Waldspaziergang, Joggen, Radtouren oder Wanderungen sind zum Beispiel gut geeignet. Selbstverständlich spricht nichts gegen Sportarten, die in entsprechenden Räumlichkeiten durchgeführt werden. Wichtig ist generell, sich regelmäßig zu bewegen.
Vor allem im fortgeschrittenen Alter können beispielsweise Gelenkserkrankungen ein Hindernis für den Sport darstellen. Für Menschen mit diesen körperlichen Einschränkungen bieten sich gelenkschonende Sportarten an. Hierzu zählen:
Der Sport sollte für die Schlaganfallvorbeugung ein fester Teil des Alltags werden. Mit regelmäßigen Bewegungseinheiten bleibt nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche gesund.
Vor allem bei Menschen, die über einen langen Zeitraum rauchen, steigt das Risiko auf einen Schlaganfall an. Der Rauch von Tabak enthält viele Stoffe, die sich negativ auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken. Zudem weisen diese Schadstoffe eine gefäßverengende Wirkung auf. Raucht ein Mensch über viele Jahre, erhöht sich das Risiko auf einen Schlaganfall um das Zwei- bis Vierfache. Daher ist es für die Schlaganfallprävention wichtig, das Rauchen aufzugeben.
Vielen Menschen gelingt dies nicht, was auf die suchterzeugenden Stoffe im Tabak zurückzuführen ist. Selbst die Gewohnheit, in bestimmten Situationen zur Zigarette zu greifen, kann nur schwer abgelegt werden. Vor allem langjährige Raucher sind daher oft auf fremde Hilfe angewiesen. Heutzutage finden sich viele Möglichkeiten, um mit dem Rauchen aufzuhören. Sowohl der Arzt des Vertrauens als auch auf die Rauchentwöhnung spezialisierte Einrichtungen können behilflich sein. Der dauerhafte Rauchstopp kann einen Apoplex und viele weitere ernste Erkrankungen verhindern, da nach dem Aufhören mit der Zeit das Risiko sinkt.
Alkohol ein starkes Gift, welches in unserem Köper erhebliche Schäden anrichtet. Vor allem bei einem regelmäßigen und übermäßigen Konsum kann der Alkohol ernste Erkrankungen verursachen. In Bezug auf den Schlaganfall muss der Alkoholkonsum ebenfalls als Risikoaspekt genannt werden. Nur geringe Mengen Alkohol können unter Umständen das Risiko auf eine Hirnblutung erhöhen. Die Hirnblutung ist neben der Gefäßverengung die zweithäufigste Ursache für einen Apoplex. Werden große Mengen Alkohol konsumiert, steigt zudem das Risiko auf eine Gefäßverengung im Gehirn und somit auf einen Apoplex. Die Gefäßverengung ist die häufigste Ursache für den Schlaganfall.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet, deckt der Alkoholkonsum beide Hauptursachen für den Apoplex ab. Es ist wichtig, den Alkoholkonsum im Rahmen der Schlaganfallprophylaxe zu reduzieren oder komplett aufzugeben. Vor allem, wenn bei einer Person noch weitere Risikofaktoren für den Apoplex auftreten, ist es ratsam, Alkohol zu meiden.
Menschen, die keine weiteren Risikofaktoren für den Schlaganfall aufzeigen, können kleine Mengen Alkohol konsumieren. Dies bedeutet:
Die tägliche Menge an reinem Alkohol sollte diese Werte im Idealfall nicht überschreiten. Es ist ohnehin anzuraten, auf einen täglichen und all zu hohen Alkoholkonsum zu verzichten. Wie beim Konsum von Tabak stellt sich schnell eine Gewöhnung an den Alkohol ein. Zudem kann ein regelmäßiger Alkoholkonsum weitere ernste Erkrankungen auslösen, wie beispielsweise Lebererkrankungen.
Ständiger Stress wirkt sich negativ auf die Gesundheit des Menschen aus – sei er emotional oder körperlich. Durch zu viel Stress im Alltag kann der Blutdruck und der Cholesterinspiegel steigen. Hierdurch erhöht sich langfristig das Risiko auf einen Apoplex. Menschen unter ständigem Stress neigen zugleich zu einer ungesunden Lebensführung. Sie achten beispielsweise nicht auf ihre Ernährung, rauchen viel und trinken zum Ausgleich viel Alkohol. Auf ausreichend Bewegung wird verzichtet. Alle diese Faktoren begünstigen auf lange Sicht einen Apoplex.
Es ist wichtig, Stressfaktoren bei der Arbeit und im Privatleben ausfindig zu machen und zu eliminieren. Es ist sicherlich nicht möglich, sich von jeglichem Stress fernzuhalten. Stress in angemessenen Dosen ist generell kein Problem. Im Gegenteil hält er den Menschen agil und fordert ihn auf eine gesunde Weise. Ständiger und hoher Stress wirkt sich jedoch negativ auf die Gesundheit aus. Es ist wichtig, in Zeiten von hohem Stressaufkommen trotz allem auf eine gesunde Lebensführung zu achten. Es muss für einen Ausgleich und für ausreichend Entspannung gesorgt werden. Auf diesem Weg lässt sich der Stress effektiv abbauen.
Meditation, Yoga, Tai Chi, Autogenes Training oder ähnliche Praktiken haben sich hierfür gut bewährt. Ein entspannter Waldspaziergang am Feierabend kann ebenfalls Wunder wirken. Zuhause oder bei der Arbeit sollten ständige Störreize vermieden werden. Ein ständig laufendes Radio kann beispielsweise unterschwellig zu einer erheblichen Stresssituation führen. Entspannung ist das A und O bei ständigem Stress. Wiederholte Entspannungsphasen helfen, einen Schlaganfall und weitere stressbedingte Erkrankungen zu vermeiden.
Verschiedene Grunderkrankungen erhöhen das Risiko auf einen Schlaganfall. Hierzu zählen beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes, Vorhofflimmern, ein hoher Cholesterinspiegel und verschiedene Herz-Kreislauferkankungen. Im Rahmen der Vorbeugung von Schlaganfällen ist es wichtig, diese Erkrankungen von einem Arzt behandeln zu lassen. Diese Grunderkrankungen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Selbst wenn diese Krankheiten auf den ersten Blick harmlos erscheinen, können sie langfristig das Risiko auf einen Apoplex enorm erhöhen. Der Patient sollte sich in Bezug auf Grunderkrankungen regelmäßig einer Routineuntersuchung unterziehen und die Ratschläge seines Arztes befolgen. Die richtige Behandlung von Grunderkrankungen wirkt sich wiederum positiv auf die Schlaganfallprophylaxe aus.
aktualisiert am 16.08.2019