Die Anzeichen und Symptome von einem Schlaganfall (Apoplex) sind vielseitig. Generell zeigt sich ein Apoplex bei Männern durch neurologische Ausfälle, also Erscheinungen, die direkt auf Schäden am Nervengewebe zurückzuführen sind. Vor allem bei Frauen kann ein Schlaganfall jedoch noch weitere unspezifische Symptome verursachen. Von diesen Anzeichen für den Apoplex sind Männer in den meisten Fällen nicht betroffen. Das Problem bei diesen Anzeichen ist, dass sie häufig nicht oder erst sehr spät auf einen Schlaganfall zurückgeführt werden. Hierdurch können binnen kurzer Zeit massive Schäden am Hirngewebe entstehen. Doch wie gestalten sich diese Anzeichen für einen Apoplex bei Frauen?
Frauen sind aufgrund verschiedener Faktoren mehr gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden, als Männer. Hormonell wirksame Verhütungsmittel können Blutgerinnsel im Gehirn begünstigen. In den letzten Wochen einer Schwangerschaft und nach den Wechseljahren steigt das Risiko auf einen Schlaganfall ebenfalls. Zudem wurde ein Zusammenhang zwischen Migräne und einem erhöhten Schlaganfallrisiko festgestellt. Vor allem Frauen mit hohem Blutdruck, hohem Cholesterinspiegel und dauerhaft hohem Blutzuckerwert gehören zur Risikogruppe für Schlaganfälle. Hierzu zählen auch Frauen, die sich nicht ausreichend bewegen und die rauchen.
Die typischen Anzeichen für einen Schlaganfall können bei Männern und Frauen auftreten. Diese sind:
Treten diese Symptome kurzzeitig auf und klingen nach spätestens 24 Stunden wieder ab, hat der oder die Betroffene eine „transitorische ischämische Attacke“ erlitten, kurz TIA. Eine TIA wird als „Mini-Schlaganfall“ bezeichnet und gilt als klares Alarmsignal für einen nahenden, massiven Schlaganfall. Der oder die Betroffene muss umgehend in die Notaufnahme gebracht werden. Selbst wenn die Symptome nur wenige Minuten andauern, dürfen sich nicht ignoriert werden.
Die teils geschlechtsabhängigen Anzeichen für einen Apoplex bei Frauen werden von den Betroffenen häufig nicht als Symptome eines Schlaganfalls erkannt. Dies stellt die größte Gefahr dieser Schlaganfallanzeichen dar. Aufgrund dieses Umstands verlaufen Schlaganfälle bei Frauen statistisch gesehen folgenreicher als bei Männern. Vor allem, wenn der Schlaganfall nicht die bekannten Symptome verursacht, kommt es häufig zu Langzeitfolgen durch den Apoplex. Der Schlaganfall wird nicht frühzeitig erkannt und behandelt. Hierdurch entstehen massive Schäden am Hirngewebe mit dauerhaften neurologischen Ausfällen. Daher ist es wichtig, die geläufigsten unspezifischen Anzeichen für den Apoplex zu kennen und ernst zu nehmen. Bei Frauen kann sich ein Apoplex beispielsweise durch folgende Anzeichen äußern:
Diese Auflistung der untypischen Schlaganfallsymptome bei Frauen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das generelle Empfinden gestaltet sich von Frau zu Frau unterschiedlich. Ebenso können sich anderweitige untypische Symptome bei den Patientinnen einstellen. Es ist daher für die Frau wichtig, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Ist bekannt, dass eine Patientin zur Risikogruppe für den Apoplex gehört, können prophylaktische Maßnahmen ergriffen werden.
Das weibliche Sexualhormon Östrogen weist gefäßerweiternde Eigenschaften auf. Hierdurch leiden weniger Frauen vor den Wechseljahren an Herz- und Gefäßerkrankungen als Männer. Sobald die Produktion von Östrogen im Körper der Frau nachlässt, steigt das Risiko auf Gefäßverengungen und somit auf einen Schlaganfall erheblich. Bestimmte Risikofaktoren für einen Schlaganfall, die bei beiden Geschlechtern gegeben sind, erhöhen die Apoplex-Gefahr bei Frauen nach den Wechseljahren um das Dreifache. Das Rauchen ist hierfür ein bekanntes Beispiel. Frauen, die nach den Wechseljahren rauchen, gehen ein dreimal höheres Risiko auf einen Schlaganfall ein als Männer, die im Alter noch zur Zigarette greifen.
Bei Frauen nach den Wechseljahren besteht generell ein hohes Risiko auf die Krankheit Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung. Ärzte raten Patientinnen mit dieser Erkrankung häufig zu gerinnungshemmenden Medikamenten. Hierdurch kann ein Apoplex im Vorfeld verhindert werden.
aktualisiert am 02.03.2021